Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die Zeit läuft und läuft und läuft...

Die Zeit läuft und läuft und läuft… Eine Rettung für den Profifußball in Frankfurt scheint ausgeschlossen - und dennoch macht man bei der Eintracht weiterhin auf Optimismus. Die Frankfurter Rundschau zitiert hierzu in ihrer heutigen Ausgabe einige Verantwortliche: Laut den Vereinsvizepräsidenten Lötzbeier und Hellmann “gibt es Signale” und man “ist ein ganzes Stück weiter”. Der Spruch des Tages aber stammt von Volker Sparmann: “Ich treffe mich mit einem großen europäischen Investor, weiß aber noch nicht wo.” Wie schön… Und weil eigentlich keiner mehr ernsthaft an die Rettung glaubt (mich eingeschlossen), spielt die FR mal das Szenario Lizenzverweigerung durch. Weil es einfach unerträglich klingt, gebe ich das mal nur kurz wieder. Bald werden wir es hautnah erleben. Also dann: Die AG müsste Konkurs anmelden bzw. würde aufgelöst. Sämtliche Sponsorenverträge, die nur für die 1. und 2. Bundesliga gelten, würden ungültig. Den Insolvenzantrag müsste man noch im Juni stellen. Ab 1. Juli beginnt offiziell die neue Saison. Und Vereine, die während einer laufenden Saison Insolvenz anmelden, müssen zwangsabsteigen. Dann würde es also noch tiefer runtergehen… Durch den Aufstieg der dem Verein angeschlossenen Amateure könnte Eintracht Frankfurt theoretisch in der Regionalliga spielen. Im dafür abgegebenen Lizenzantrag ist aber eine Million Euro als Zahlung von der AG einkalkuliert. Die würde logischerweise nun fehlen und müsste innerhalb von zwei Wochen zusammen getragen werden. Super! Und neben den finanziellen Problemen gibt es ja auch noch die sportliche Seite: Alle Verträge der Profispieler würden ungültig, alle könnten ablösefrei gehen. Und die 18 Spieler, die einen Amateurvertrag haben, hätten in der Regionalliga kaum eine Chance auf den Klassenerhalt. Das war auch schon klar, als wir noch von einer Zweitligalizenz ausgehen durften. Kapitän Uwe Bindewald könnte sich zwar auch vorstellen in der Regionalliga zu spielen. Aber das würde uns auch nicht wirklich weiter bringen. Willi Reimann wäre übrigens auch wieder weg, noch bevor er einmal auf dem Trainingsplatz gestanden hat. Er schloss eine Tätigkeit in der Regionalliga aus. Das soll erst mal genügen - Nerven schonen… Die brauchen wir in der Zukunft!
Erinnert ihr euch an den 29. Mai 1999? Keine Angst, ich will nicht längst vergangenen sportlichen Großtaten nachtrauern. Aber erinnert ihr euch daran, wer da so alles auf der Tribüne saß? Da war z.B. Hans Eichel, unser heutiger Finanzminister. Und da war eine Oberbürgermeisterin namens Petra Roth, die sich nur allzu gerne als volksnahe Fußballanhängerin, ja gar als Eintracht-Anhängerin in deren Erfolg (und das war der Klassenerhalt damals) sonnte! Heute sagt sie: “Fußball ist nur eine Sportart unter vielen” und “Das Schicksal der Eintracht ist nur ein Thema unter vielen”! Einerseits verstehe ich ja sogar, dass die Politik der Eintracht kein Geld geben kann und will. Ob der Vorschlag von Achim Vandreike einen Überbrückungskredit zu gewähren nun an der Grenze der Untreue ist wie sie es ausdrückte sei zwar mal dahingestellt, aber OK. Andererseits verstehe ich allerdings auch nicht, wie doof man sein muss den Hauptnutzer eines elend teuren Stadions, das ab Montag gebaut werden soll, wegen läppischer 3,5 Millionen Euro gegen die Wand fahren zu lassen, aber OK. Wenn man das so möchte… Nur eins werde ich niemals gut heißen: Dieses heuchlerische Auftreten dieser Oberbürgermeisterin! In Erfolgszeiten ist man Fan. Läuft es so miserabel wie jetzt, will man am besten nie was mit der Sache zu tun gehabt haben. Politiker sind manchmal einfach nur widerlich!
Bitte entschuldigt, wenn ich hier etwas chaotisch und manchmal auch ausfallend werde. Ich weiß nur einfach nicht mehr, was ich tun soll. Eintracht Frankfurt ist mein wichtigster Lebensinhalt, da führt kein Weg dran vorbei. Und im Moment sieht es so aus, als sollte er mir genommen werden. Und dieses Gefühl aus Angst, Trauer, Wut, Enttäuschung, immer noch etwas Hoffnung, und quälender Ungewissheit macht mich einfach fertig. Wo wird das alles enden…? Die Fans haben ausgehend vom Internet-Forum auf der offiziellen Homepage und mit Unterstützung der Ultras zu einer Protestaktion vor dem Frankfurter Römer aufgerufen. Folgenden Aufruf der Ultras gilt es nun zu unterstützen: SONNTAG, 15.00 Uhr, Frankfurt/ Römer Am Sonntag treffen sich zahlreiche Fans am Römer um ihr Solidarität zur Eintracht zu bekunden. Es ist 5 nach 12, und die wohl letzte Chance den Verein zu retten. Absolute Anwesenheitspflicht!!!! Da viele Fans eine weite Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln haben wurde diese Uhrzeit gewählt. DIE EINTRACHT DARF NICHT UNTERGEHEN!!!

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