Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Bayern ist wieder Tabellenführer!

Bayern ist wieder Tabellenführer! Sieg in Freiburg, Leverkusen nur Unentschieden in Rostock: Beide sind wieder punktgleich. Spannung pur! Ehe ich zur Eintracht komme, muss ich jetzt noch was zum SC Freiburg sagen. So was heuchlerisches hat die Welt noch nicht gesehen! Dieser Provinzverein fordert vom DFB ohne Kenntnis der Zahlen einen Lizenzentzug der Eintracht. Die sollten sich aber erst mal an die eigene Nase fassen. Bei der Eintracht kommt es nämlich nicht vor, dass ein Nationaltorwart mit Golfbällen beworfen wird und eine blutende Wunde an der Schläfe davonträgt! So etwas gehört nicht in die Bundesliga. In Frankfurt gibt es da ein paar gewissenhafte Ordner und vor allem deren Gruppenleiter in den schönen blauen Jacken, die mit unerbittlichen Kontrollen jede Art von Ausschreitungen verhindern. Jetzt wird’s aber wirklich sportlich! Die Eintracht ist endlich wieder da, wo sie hingehört: Auf einem Nichtabstiegsplatz! Mit 1:0 wurde der SV Werder Bremen besiegt und damit der 14. Tabellenplatz erreicht. Ganz nebenbei hat sich damit praktisch auch meine Ankündigung vom 12.03. bewahrheitet. Die Eintracht ist punktgleich mit dem BVB. Wer hätte das nach der Hinrunde gedacht, als Dortmund satte 17 Punkte vor ihr stand!?
Das Spiel gegen Bremen war auf Seiten der Eintracht vor allem vom Kampf geprägt. Auf dem grünen Rasen, der vom Plosswott (wer das Wort nicht kennt, sollte sich mal ein Zulu-Wörterbuch zulegen) schön hergerichtet war, wurde nach Herzenslust gegrätscht. Damit konnte sich die Eintracht mehr Spielanteile sichern. In den ersten 20 Minuten konnte sie sich aber keine Chancen herausspielen. Ganz im Gegensatz zu den Bremern, die mit Ailton und Pizarro zu zahlreichen Konterchancen kamen. Aber wir haben ja Dirk Heinen, der wirklich herausragend hält. Ab Mitte der ersten Halbzeit kam dann auch die Eintracht auf Touren. Heldt und Guie-Mien liefen mehrmals frei auf das gegnerische Tor zu, wurden jedoch abgedrängt, lieferten Kullerbälle oder ungenaue Pässe ab. Dann war Halbzeit. Ich war mir nicht sicher, was ich von dem Spiel halten sollte, da es wirklich auf des Messers Schneide stand. Jeder hätte führen können. Aber ich hatte den Sieg irgendwie im Gefühl. Ehe ich erlöst wurde, schlug erst noch mal die Stunde von Chen Yang. Wie gegen Bielefeld stand er plötzlich frei vor dem Tor. Diesmal schoss er nicht links, sondern rechts vorbei. Und wieder hätte er den Ball stoppen, sich zweimal im Kreis drehen und dann immer noch unbedrängt einschieben können. Er schoss direkt und der Ball rutschte ihm über den Spann. Ich will ihm mal zugutehalten, dass der Plosswott vielleicht eine kleine Unebenheit im Rasen übersehen hatte. Dennoch forderten die Fans nach dieser Szene lautstark Jan-Age Fjörtoft. Er blieb jedoch auf der Bank. Stattdessen kam Thomas Zampach ins Spiel. Direkt im Anschluss gab es eine Ecke. Ein Kopfball von Alex Schur wurde erst auf der Linie geklärt. Die Eintracht war jetzt deutlich überlegen. Auch dank einer wesentlichen Steigerung von Heldt und Gebhardt nach der Pause. Wieder einmal spielten sie sich dann auf der linken Seite durch, Heldt passte auf Reichenberger, der wurde von Baumann zu Fall gebracht. Elfmeter! Berechtigt, wie man auf den Fernsehbildern sehen konnte. Horst Heldt legte sich den Ball zurecht. (Ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch) Er lief an und versenkte den Ball rechts unten. Allerdings war das glücklich. Er rutschte nämlich beim Schuss weg und der Ball prallte gegen den Innenpfosten. Vielleicht sollte der Plosswott sich mal um den Rasen rund um den Elfmeterpunkt kümmern. Er war wohl nicht in Topzustand. Nach dem Tor begann das große Zittern. Natürlich, denn Bremen drängte jetzt auf den Ausgleich. Aber die Abwehr stand souverän. Das traf aber auch auf die der Bremer zu. Es gab auf beiden Seiten überdurchschnittlich viele Abseitsstellungen. Kurz vor dem Abpfiff wäre mir nochmal fast das Herz stehengeblieben: Nach einer Ecke gab es ein Riesengetümmel auf der Linie, der Ball prallte von Spieler zu Spieler, und schien wie in Zeitlupe ins Tor zu fliegen. Irgendwie wurde er aber doch geklärt. Aus dem Hintergrund zog dann Ailton ab. Glanzparade Heinen: Latte! Der aufgerückte Torwart Rost köpfte den Abpraller wieder nach vorne, Maximov: Latte! Dann wurde die Szene wegen Abseits unterbrochen. Ich konnte meinen vor Staunen aufgerissenen Mund wieder schließen. Ich hatte echt eine Gänsehaut. Das ist Abstiegskampf! Endlich hatten wir mal wieder das Glück des Tüchtigen! Der Sieg war auf alle Fälle verdient, auch wenn er etwas glücklich zustandekam.
Ach ja, bald beginnt wieder die Saison der Frankfurt Galaxy. Dann ist im Waldstadion ein Mann ganz besonders gefragt. Na wer wohl? Natürlich! Es ist der …Rasenpfleger! *g*

Zurück