Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die Eintracht hat wie erwartet Protest gegen die DFB-Sanktionen eingelegt.

Die Eintracht hat wie erwartet Protest gegen die DFB-Sanktionen eingelegt. Der Lizenzierungsausschuss entscheidet jetzt in den nächsten 8-10 Tagen, ob die Strafe zu Gunsten der Eintracht abgemildert wird. Ich persönlich rechne aber nicht damit, dass wir die beiden abgezogenen Punkte zurückbekommen. Das kann sich der DFB gegenüber den anderen Vereinen nicht erlauben. Zauberfußball im Waldstadion!!! Traumhafte Kombinationen!!! Wahnsinnstore!!! Spieler und Fans wie im Rausch!!! Das ist das Fazit des heutigen 4:0-Sieges über den VfL Wolfsburg! Es ging los wie gegen den HSV: Mit einem frühen Tor, das auch Felix Magath sich vor Spielbeginn nicht vorstellen konnte. In der 8. Minute spielten, natürlich, wer auch sonst, Horst Heldt und Marco Gebhardt auf links die Abwehr aus. Der flankte präzise auf Bachirou Salou, der seinerseits freistehend einen wunderschönen Flugkopfball hinlegte. Er jubelte aber nicht, sondern zeigte mit einer Geste, was er von den Vorwürfen einiger Medienvertreter hält, die berichteten, dass der Togolese ein Alkoholproblem habe. Er plant, gerichtliche Schritte gegen die Verbreitung dieses Gerüchts einzuleiten. Nach dem Spiel sagte der Trainer, dass er Salou extra eingesetzt habe, damit der die Anschuldigungen sportlich widerlegen könne. Und das ist ihm eindrucksvoll gelungen. Denn er machte ein sehr gutes Spiel. Er war immer anspielbar und schirmte die Bälle gekonnt ab. Damit schaffte er immer wieder Räume, die seine Mitspieler nutzen konnten. So auch nach einer Viertelstunde. Doppelpass zwischen…Ich muss die beiden wohl nicht mehr nennen, es war die linke Seite. Das sagt schon alles. Gebhardt lief danach frei auf das Tor zu und schloss mit einem Riesenknaller ins lange Eck ab. Unhaltbar! Danach schaltete die Eintracht einen Gang zurück, kam aber dennoch zu Chancen. Salou zielte knapp daneben und Yang kam nach einer Flanke einen Schritt zu spät. Dann kam der Pausenpfiff! Es war ein begeisterndes Spiel! Die erste Halbzeit gehört mit zum Besten, das ich seit langer Zeit von der Eintracht gesehen habe. Die Kampfbereitschaft stimmte wie immer, aber auch spielerisch war die Eintracht sehr sicher und haushoch überlegen. Klasse! Nach der Pause setzte Wolfsburg alles auf eine Karte. Sie spielten mit 3, später sogar mit 4 Stürmern. Logischerweise erwischten sie auch den besseren Start. Sie gewannen mehr Zweikämpfe und bekamen auch vermehrt Torchancen. Der Anschlusstreffer hätte alles kippen können. Gott sei dank kam es aber nicht dazu. Die Abwehr um den wieder starken Libero Hubtschev hielt. Bedanken müssen wir uns aber auch bei Dirk Heinen. Er zeigte einige gute Paraden und lenkte dabei einen tollen Schuss gerade noch über die Latte. Er bekam daraufhin zum ersten Mal Dirk-Heinen-Sprechchöre. Die hat er verdient. Er spielt eine fehlerfreie Rückrunde und hat großen Anteil am Aufschwung der Eintracht. Nicht umsonst haben wir die wenigsten Gegentore aller Mannschaften nach der Winterpause kassiert. In der 65. Minute gab es dann eine Schrecksekunde für alle Eintrachtfans: Ohne Einwirkung eines Gegenspielers ging plötzlich Horst Heldt zu Boden! Er musste daraufhin ausgewechselt werden. Ich hoffe, dass es keine schlimme Verletzung ist, die er sich da zugezogen hat. Aber in solchen Szenen passieren oft die ärgsten Dinge. Ich erinnere nur an das Aufstiegsjahr, als sich “Günti” einen Kreuzbandriss zuzog… Der befürchtete Bruch im Spiel kam dann aber nicht. Denn jetzt schlug die große Stunde von Chen Yang. 75 Minuten lang war er kaum zu sehen. Dann legte er aber richtig los! Er startete ein Solo von der Mitte der gegnerischen Hälfte aus, spielte 2 Abwehrspieler aus. Was dann kam ist einfach unbeschreiblich! Er setzte keineswegs zu einem Gewaltschuss an, nein: Er schnippelte den Ball mit seinem schwächeren linken Fuß um seinen Gegenspieler herum ins lange Eck! Ein Weltklasse-Tor! Nur 3 Minuten später: Bogenlampe vom eingewechselten Fjörtoft. Wieder ist Yang da und knallt das Ding volley in den Winkel! Was für ein Pfund! Sein Selbstvertrauen schien jetzt ins unendliche gestiegen zu sein. Er setzte kurz darauf zu einem Fallrückzieher an, der jedoch harmlos war. Aber einen Hattrick innerhalb von 5 Minuten mit 3 “Toren des Monats” hätte ich ihm schon gegönnt. Was soll’s!? Mit diesem Sieg haben wir einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Wenn Ulm morgen verliert, beträgt der Vorsprung schon 4 bzw. 6 Punkte. Da müsste es schon mit dem (Roten) Teufel zugehen, wenn da noch was schiefgeht. Aber wir sollten nicht den 1. FC Nürnberg aus dem Kopf verlieren. Durch das Torverhältnis wird der Abstieg allerdings nicht entschieden. Die Eintracht hat nämlich seit heute ein ausgeglichenes. Das ist sogar besser als das des Tabellenvierten, der Hertha!

Zurück