Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Nie mehr 2.

Nie mehr 2. Liga!!! Unglaublich, aber wahr: Eintracht Frankfurt hat den Klassenerhalt geschafft! Und es war wie im letzten Jahr ein Zittern bis zur letzten Minute. Schon früh ging Rostock auf Schalke in Führung (am Ende hieß es 2:0). Damit war klar, dass der 3. Absteiger zwischen Frankfurt und Ulm ermittelt würde. Nach etwa 25 Minuten machte Bachirou Salou mit einem fulminanten Schuss, der den Plosswott um sein Netz bangen ließ, das 1:0 für die Eintracht. Mit einem Schlag war mein Nervenflattern beendet, denn ich und wahrscheinlich auch niemand sonst rechnete nicht damit, dass Ulm noch 2 Tore erzielen könnte. Das wäre ja nötig gewesen, um die Eintracht auf einen Abstiegsplatz zu drängen. Die Mannschaft war zu überlegen, wenn auch nicht zwingend. Da machte sich das Fehlen von Marco Gebhardt deutlich bemerkbar. Über rechts kam wie immer nichts und ohne den Shooting-Star war auch auf links nicht viel los. Kurz vor der Pause dann der Schock: Ulm macht aus seiner ersten Chance den Ausgleich. Jetzt trennte uns wieder nur ein einziges Tor von der 2. Liga. Nach der Halbzeitpause begann das große Nervenflattern. Sowohl bei den Fans als auch bei den Spielern. Völlig ohne Not gaben sie das Spiel aus der Hand und ließen die Ulmer machen was sie wollen. Es war furchtbar! Diese ständige Angst ein Tor zu kassieren. Und Ulm hatte Möglichkeiten en masse. Ich kann mich aber an keine im einzelnen erinnern. Das Spiel lief vor meinen Augen ab wie ein Film. Ich war wie in Trance. Mein Blutdruck schien aber merkwürdigerweise total im Keller zu sein. Denn Chris sagte mir, dass ich extrem blass war. Ganz im Gegensatz zu ihm. Nach 65 Minuten war er schon am Ende und brach kurzzeitig in Tränen aus. (Harte Schale, weicher Kern!? *g*) Die Zeit ging einfach nicht rum. Stunden später wurden dann Fjörtoft und Reichenberger eingewechselt. Aber auch sie brachten keine Ruhe ins Spiel, von Kontern ganz zu schweigen. Also weiter bangen, denn auf Schalker Schützenhilfe war wie gesagt nicht zu hoffen. Ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch als in der 90. Minute Thomas Reichenberger in den Strafraum eindrang. Er wurde gefoult: Elfmeter! Sofort wurde er von Jan-Age Fjörtoft unter sich begraben und beglückwünscht. Denn es war klar, egal ob er reingeht oder nicht, das war’s! Als Horst Heldt dann den Treffer erzielt hatte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Jubel pur! Dann der Abpfiff: Es war vollbracht, die Fans stürmten den Rasen. Ich war fix und fertig und konnte gar nicht mehr jubeln, so platt war ich. Das zweite Wunder vom Main war perfekt! Und das haben wir nur einem zu verdanken: FELIX “QUÄLIX” MAGATH. Eine Mannschaft in einer aussichtslosen Situation zu übernehmen und sie auch noch zu retten verdient absolute Hochachtung. Wer im letzten Jahr ein Denkmal für Jörg Berger errichten wollte, gerät jetzt in Schwierigkeiten. Wir können ihm gar nicht zurückgeben was er geleistet hat. Deshalb ein einfaches DANKE!!! So, jetzt wird erst mal gefeiert!!! Leider nicht in Leverkusen. Die waren tatsächlich so blöd, die Meisterschaft noch zu vergeigen. 0:2 in Haching. Sie werden der ewige Zweite bleiben.

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