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Heute ist es endlich geschehen: Der 80-seitige Vertrag mit Octagon wurde unterschrieben!

Heute ist es endlich geschehen: Der 80-seitige Vertrag mit Octagon wurde unterschrieben! Jetzt wird er noch dem DFB vorgelegt und dann dürfte die Lizenz gerettet sein. Der Gründer von Octagon sagte zu dem Deal: “Fußball ist der weltweit bedeutendste Sport und heute der wichtigste Faktor der Sportmarketing-Industrie. Eintracht Frankfurt ist ein schlafender Riese, eine erstklassige Fußball-Marke mit einer großen Tradition, die im Zuge der rasanten kommerziellen Entwicklung zuletzt etwas an Boden verloren hat. (Das hat er aber nett ausgedrückt!) Wir glauben aber fest an das enorme Potenzial des Vereins aufgrund der großen Fangemeinde.”
Bernd Ehinger fügte hinzu: “Octagons unverkennbare Marketing-Orientierung wird uns dabei helfen, Bekanntheit und Image von Eintracht Frankfurt zu optimieren und natürlich auch sportlich davon zu profitieren. Wir haben lange nach einem Investor gesucht, in Octagon haben wir einen Partner gefunden, der die Welt des Fußballs kennt und vor allem auch versteht, wie viel der Klub den Fans bedeutet.” Hoffen wir’s mal… Kaum ist dieses Problem vom Tisch, droht auch schon neues Ungemach: Die Lizenz ist schon wieder in Gefahr! Ab der übernächsten Saison müssen alle Bundesligisten Nachwuchszentren aufgebaut haben, in denen die Talente von hauptamtlichen Trainern und einer medizinischen Abteilung betreut werden müssen. Kein Problem für die Eintracht. Allerdings müssen dann auch ausreichen Spielflächen auf dem Trainingsgelände zur Verfügung stehen. Und das ist der Haken. Der Riederwald ist sowieso schon nicht optimal. Aber ab Juli 2001 stehen noch 2 Plätze weniger zur Verfügung, da dort ein U-Bahn-Depot gebaut wird. Als Ausgleich sollten auf einem benachbarten Schulgelände zwei neue Plätze geschaffen werden. Laut Geschäftsstellenleiter Klaus Lötzbeier hat die Eintracht aber lange nichts mehr von der Stadt gehört, obwohl langsam mit dem Bau begonnen werden müsse. Weiter sagte er: “Wenn wir die Plätze nicht rechtzeitig bekommen sollten, wäre das eine Katastrophe.” Die Stadt wartet ab, weil sie befürchtet, dass die Plätze nur für eine Übergangszeit genutzt würden, da die Eintracht nach dessen Fertigstellung in das neue Stadion umziehen könnte. Außerdem birgt die neue Eintracht-Fußball-AG ein Problem: Die Nachwuchsteams werden ja auch vom Verein in die AG ausgegliedert. Öffentliche Anlagen, sprich die Plätze, dürfen laut Sylvia Schenk, aber keinem Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung gestellt werden…
Haarspalterei! Jetzt bekommt die Eintracht die erste Quittung dafür, dass sie den Vertrag mit IMG gegen den Willen der Stadt platzen ließ. Aber ich mache mir trotzdem noch nicht übermäßige Sorgen. Das kann sich die Stadt ebensowenig wie der DFB leisten: Einen Bundesligisten wegen 2 fehlenden Trainingsplätzen in die Oberliga zu verbannen.

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