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Während Trainer und Spieler noch rätseln warum die Mannschaft in Auswärtsspielen regelmäßig versagt, gibt es schon wieder neuen Zündstoff.

Während Trainer und Spieler noch rätseln warum die Mannschaft in Auswärtsspielen regelmäßig versagt, gibt es schon wieder neuen Zündstoff. Sportdirektor Dohmen drohte Stürmer Chen Yang mit Konsequenzen. Der zur Zeit verletzte Chinese hatte einen Gesprächstermin über seine aktuelle Situation und seine Zukunft platzen lassen. Als Entschuldigung gab er an, dass er einen Mietwagen abholen musste. Es gibt doch wirklich nichts, das es nicht gibt. Aber wenn sogar auf einer Kursfahrt vor unserer Stufenkleinsten gestrippt wird, wundert mich echt gar nichts mehr!*g* Und schon gar nicht, wenn unser Oberstreber sich plötzlich zum Säufer MAUSERt. *g* Wie ruhig war es da doch in Paris… Jetzt kehre ich aber endgültig zum sportlichen Teil zurück: Der DFB fordert für Rolf-Christel Guie-Mien eine Sperre bis zum 27. September. Das wäre eine Sperre von insgesamt 3 Spielen, wovon er ja das Cottbus-Spiel schon abgesessen hat. Er würde damit noch gegen 1860 und in Bremen pausieren müssen. Die Verhandlung findet am Donnerstag statt. Hier ist noch die angekündigte Globalkritik von Chris. Aus technischen Gründen konnte er sie vorher nicht veröffentlichen. Wie er auf die Idee kommt mitten in der Saison so etwas zu schreiben, weiß ich allerdings nicht. Da müsst ihr ihn schon selbst fragen: Fußball: Vom Volkssport zum Milliardenpoker. Die Saison 2000/2001 ist für den europäischen Fußball wegweisend. Noch nie zuvor wurden so horrende Transfersummen für Spieler ausgegeben. Vorallem hochverschuldete Klus, allen voran der Champions-League Sieger Real Madrid, haben wieder einige Millionen ausgegeben, um sich personell zu verstärken. Was auf der Strecke bleibt ist der Wettbewerb. Waren noch ca. 12 Mio. DM 1990 für Gary Linneker eine astronomisch hohe Summe, so hat sich die Summe in nur 10 Jahren etwa verzehnfacht. Vereine, die ökonomisch sinnvoll wirtschaften, wie z.B. der FC Bayern München, laufen Gefahr den Anschluss zur europäischen Spitze zu verlieren. Die EU-Kommissare um Viviane Reding (EU-Kommissarin für Bildung, Kultur und Sport) und Mario Monti überprüfen zur Zeit das Transfersystem, ob dieses gegen europäisches Recht verstößt. Dem Gesetz zufolge unterscheiden sich im Prinzip Verträge von Fußballern nicht von denen in anderen Branchen. Dies würde z.B. auch eine dreimonatige Kündigungsfrist von Seiten des Arbeitnehmers bedeuten. Im Klartext hieße das, dass ein Spieler alle 3 Monate den Verein wechseln könnte. Das Chaos wäre perfekt, der Profi-Fußball am Ende. Um dies zu verhindern sieht die EU-Kommission eine einjährige Vertragslaufzeit als interessante Gesprächsgrundlage. Eine solche Modifikation des Vertragsrechts würde den Klubs zwar eine gewisse Rechtssicherheit gewährleisten, trotzdem wären aus sportlicher Sicht Planungen nur sehr schwer möglich, da die Spieler nach jeder Saison ablösefrei den Verein wechseln könnten. Die Macht der Spieler, die durch das Bosman-Urteil gravierend vergrößert wurde, würde sich nochmals um ein vielfaches erhöhen. Die Vereine würden in meinen Augen zu Geißeln der Spieler. Eine Lösung dem Transfer-Wahnsinn einen Riegel vorzuschieben wäre ein europäisches Lizenzverfahren, wie es z.B. in Deutschland besteht. Hoch verschuldete Klubs müssten von europäischen Wettbewerben ausgeschlossen werden bzw. einen Lizenzentzug für den Profi-Fußball erhalten. Nur so ließe sich wieder ein gesunder Wettbewerb zwischen den verschiedenen europäischen Vereinen herstellen. Man muss sich zwangsläufig Fragen, wielange das jetzige System noch bestehen kann. Verschulden sich die Vereine weiterhin so maßlos könnte dies schon bald zum finanziellen Kollaps des Profi-Fußballs führen. Zur Zeit werden die wahnsinnigen Schuldenberge (Real Madrid ca. 0,5 Millarden DM) vorallem durch eingenommene TV- und Werbeeinnahmen gedeckt. So musste die UEFA den auzuschüttenden Betrag der Championsleague in der Saison 2000/2001 auf Druck der Vereine hin um 50% erhöhen, da diese drohten eine eigene europ. Liga der Spitzenklubs gründen zu wollen, die höhere Werbe-/TV-Einnahmen zur Folge hätte.

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