Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Während Felix Magath heute Abend dem HSV als Glücksbringer gegen Juventus Turin zur Seite stehen wird (sein Tor im Finale gegen Juve machte die Hamburger 1983 bekanntlich zum Europapokalsieger der Landesmeister) sieht die Welt für Chen Yang nicht ganz so rosig aus.

Während Felix Magath heute Abend dem HSV als Glücksbringer gegen Juventus Turin zur Seite stehen wird (sein Tor im Finale gegen Juve machte die Hamburger 1983 bekanntlich zum Europapokalsieger der Landesmeister) sieht die Welt für Chen Yang nicht ganz so rosig aus. Er wird wegen seines Verhaltens, das ich vorgestern beschrieben habe, höchstwahrscheinlich eine Abmahnung sowie eine Geldstrafe erhalten. Logische Konsequenz aus dieser unmöglichen Einstellung… Dieser Tag stand für mich ganz im Zeichen meiner morgigen Chemie-Klausur. Da es mit dem Verständnis etwas haperte, fing ich beim Lernen ein wenig an zu philosophieren. Dabei fiel mir auf, dass eine Fußballmannschaft sehr viele Gemeinsamkeiten mit Kunststoffen hat: Ein Kunststoff besteht aus mehreren (verschiedenen) Monomeren, eine Mannschaft aus mehreren verschiedenen Spielern. Eine moderne Abwehr ist mit einem Thermoplasten zu vergleichen (lineare oder wenig verzweigte Ketten), die Mannschaft insgesamt ähnelt aber mehr einem Duroplast, da sie im Idealfall ein engmaschiges Netz bildet. Wichtig sind aber auch Eigenschaften eines Elastomers. Diese hohe Flexibilität lässt aber z.B. die Eintracht oft vermissen. Dafür kann man sie mit der Herstellung von Hochdruck-Polyethen vergleichen. Wie der Name schon sagt, braucht man für die Herstellung dieses Stoffes einen gewissen Druck. Und ohne Druck kann die Eintracht ja scheinbar ihre Leistung auch nicht abrufen. Wenn das passiert, fängt der Trainer wieder mal an zu schäumen (Ich erinnere nur an Polyurethanschaum). Da dann wieder über sein zu hartes Training geschimpft wird, scheint er in so einem Fall regelmäßig Weichmacher zu verwenden…
Erwähnenswert wäre jetzt noch die Copolymerisation. Dabei werden verschiedene Stoffe zu einem Kunststoff verarbeitet, wodurch Nachteile bestimmter Stoffe ausgeglichen werden. Bei einer Mannschaft läuft das ja nicht anders. Kämpfer und Techniker, Bodenständige und Kreative, Brecher und Filigrane, Schnelle und Kopfballstarke vereinigen ihre Stärken zu einer großen Einheit.
Bleibt noch die Frage der Entsorgung der Kunststoffe. Das ist ein echtes Problem, da Kunststoffe eine lange Lebensdauer haben. Auch die Eintracht kämpft ja noch mit den Altlasten vergangener Tage. Ein Blick auf den großen Kader genügt. Man wird den Mist einfach nicht los…Wenn man das so liest, könnte man tatsächlich denken, dass ich eigentlich alles kann. Wir werden sehen…

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