Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Dieser Tag begann ziemlich bitter: Es regnete, und zu allem Überfluss musste ich auch noch alleine ins Stadion gehen.

Dieser Tag begann ziemlich bitter: Es regnete, und zu allem Überfluss musste ich auch noch alleine ins Stadion gehen. Nachdem eine weibliche Begleitperson für mich ja weiterhin nicht abzusehen ist *wiedereinmalundnochimmerseufz* war auch noch Chris verhindert. Heute kann ich ihm aber keinen Vorwurf machen, wie damals gegen Rostock. Da hat mein Eintrag an dieser Stelle ja sehr hohe Wellen geschlagen. Das dürfte heute wohl anders sein! Es gab aber auch noch positive Dinge am heutigen Tage: Gegen 1860 München gelang der Eintracht heute ein 1:0-Sieg. Der Erfolg war verdient, obwohl die Münchner fast das ganze Spiel über feldüberlegen waren. Sie konnten sich nämlich keine einzige hundertprozentige Chance herausspielen. Ganz im Gegensatz zur Eintracht: Schon nach 3 Minuten lief Thomas Reichenberger alleine auf das Tor zu. Bei der Ballannahme legte er sich den Ball allerdings zu weit vor. Chance vertan…Dann plätscherte das Spiel so vor sich hin bis zur 31. Minute. Da gab es einen Eckball von Horst Heldt, der Ball flog an Freund und Feind vorbei zu Reichenberger. Und der hatte keine Mühe damit ihn einzuköpfen. Zu diesem Zeitpunkt war die Taktik der Eintracht voll aufgegangen, die bisher nur auf Konter vertraut hatte. Überraschenderweise spielte Gerd Wimmer heute auf links. Die rechte Seite war dafür völlig verwaist. Dadurch wurde zwar die eine oder andere Konterchance zunichte gemacht, weil hier einfach eine Anspielstation fehlte. Aber dieser taktische Schachzug war nötig, weil mit Michael Mutzel ein Sonderbewacher für Thomas Häßler spielte und zusätzlich mit Lösch und Schur zwei defensive Mittelfeldspieler aufliefen. Dafür wurde halt die rechte Seite geopfert. Und das sollte sich als Glücksgriff herausstellen. Häßler machte gegen den erst 20jährigen Mutzel keinen Stich. Und der Youngster konnte sich seinerseits sogar vielversprechend mit nach vorne einschalten. Aus dem könnte echt mal was werden! Jetzt aber wieder zum Spielverlauf: Direkt nach dem Führungstreffer hatte Horst Heldt die Riesenchance zum 2:0. Es fehlten nur Zentimeter zur Vorentscheidung: Pfosten! Nach der Pause drückten die Löwen aufs Tempo. Die Eintracht hatte zwar einige Mühe sich zu befreien, aber das Abwehrbollwerk hielt. In der 62. Minute gab es einen Doppelwechsel: Yang und Rosen kamen ins Spiel. Und der Chinese zeigte sofort, dass er heiß war. Schon 20 Sekunden nach seiner Einwechslung lief er frei auf das Tor zu und machte wieder mal seinem Ruf alle Ehre. Er ist halt kein Knipser und setzte den Ball deshalb an den Pfosten. Es ist mit ihm immer dasselbe! Was könnte er für ein Stürmer sein, wenn er seine Möglichkeiten besser ausnutzen würde…Heute hat es aber auch so gereicht. Gegen Ende geriet die Eintracht zwar noch mal gehörig unter Druck. Doch Dirk Heinen, der wieder sicher agierte, und der vielbeinigen Abwehr gelang es, jeden Angriff abzuwehren. Mit diesem Sieg steht die Eintracht jetzt im oberen Tabellendrittel und hat alle Trümpfe in der Hand. Die Abstiegsregion ist im Moment in weiter Ferne. Wir können also beruhigt an die nächsten Aufgaben herangehen, die da heißen: Auswärtspunkte einfahren!!!

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