Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Endlich, der Knoten ist geplatzt!

Endlich, der Knoten ist geplatzt! Mit 1:1 bei Werder Bremen konnte die Eintracht heute ihren ersten Auswärtspunkt ergattern. Auch wenn damit die Negativserie gestoppt wurde, hat das Unentschieden einen negativen Beigeschmack: Erstens möchte man natürlich auch gerne gewinnen, wenn man schon mal in Führung geht. Und zweitens hatte der Schiedsrichter heute gelinde gesagt einen schwachen Tag. Aber der Reihe nach: Die Eintracht, die mit der selben Mannschaft wie gegen 1860 München auflief, konnte schon nach 8 Minuten in Führung gehen. Thomas Reichenberger spielte mit einem schönen Solo die gesamte Bremer Abwehr aus. Er konnte nur durch ein klares Foul von Frank Baumann aufgehalten werden. Das erkannte auch Referee Peter Sippel aus München und entschied folgerichtig auf Strafstoß. Dass Horst Heldt diese Chance wie immer souverän nutzte, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. Aber war da nicht noch was? Na klar, Baumann war doch letzter Mann! Also Notbremse! Weit gefehlt - der Schiri zückte nur Gelb. Es sollte nicht seine letzte Fehlentscheidung bleiben…Danach zog sich die Eintracht deutlich zurück. Logisch, wenn man auswärts führt und man sowieso gerne kontert. Dazu kam die Mannschaft in dieser ersten Halbzeit aber nur einmal, Reichenberger traf letztlich nur das Außennetz. Kurz zuvor mussten er und seine Kollegen schon den Ausgleich hinnehmen. Fabian Ernst wusste nicht so recht, wohin mit dem Ball. Also zog er ab und traf. Ein echter Sonntagsschuss, der zu allem Unglück auch noch abgefälscht wurde. Schade, aber noch konnte man ja auf einen Sieg hoffen. Diese Hoffnung wurde allerdings kurz nach der Pause abrupt zerstört. Womit wir wieder beim Schiedsrichter wären. In der 50. Minute lief Ailton auf Hubtschev und Wimmer zu und legte sich den Ball zwischen beiden hindurch vor. Als er dann an unserem Libero vorbeilief, kam es zur wahrscheinlich spielentscheidenden Szene: Er hob ohne Grund theatralisch ab, produzierte also eine lupenreine Schwalbe! Der Schiri fiel drauf rein und entschied auf Foul. Das ist ja in so einer Situation schon schlimm genug. Aber obendrein zeigte er Petr Hubtschev noch die Rote Karte und setzte seiner schwachen Leistung damit noch die Krone auf. Weder war es ein Foul, noch wäre dieses laufende Stück Fettgewebe Ailton frei durch gewesen, da wie gesagt Gerd Wimmer noch hätte eingreifen können. Alle Proteste waren jedoch vergebens! Ab jetzt musste die Eintracht fast eine ganze Halbzeit ohne den etatmäßigen Libero auskommen. Es versteht sich von selbst, dass jetzt nur noch verteidigt wurde. Wenigstens konnte die Mannschaft noch das Unentschieden halten, auch dank eines wieder sehr starken Torhüters Dirk Heinen. Das spricht für die Moral der Spieler und macht Mut für die nächsten Auswärtsauftritte. Aber wer weiß, was heute noch möglich gewesen wäre, wenn die Eintracht ihrerseits fast das gesamte Spiel in Überzahl gespielt hätte - mit einer Führung im Rücken!? Trotzdem sollten wir jetzt nicht mehr lange diesem Spiel nachtrauern. Die Mannschaft hat den besten Saisonstart seit 1993/94 hingelegt. Das ist aller Ehren wert und die Abstiegsplätze sind in weiter Ferne. Alles scheint perfekt! Nur das nächste Spiel macht mir Sorgen. Es geht gegen Borussia Dortmund, und die haben heute eine Mordsklatsche kassiert (0:4, und das ausgerechnet gegen Schalke). Wie die Eintracht gegen angeschlagene Gegner gerne aussieht, wissen wir ja nur zu gut…Da könnten wir die Erfahrung von Petr Hubtschev gut gebrauchen. Ich hoffe stark, dass er vom DFB freigesprochen wird und ohne Sperre davonkommt! Das wäre die einzig richtige Entscheidung, denn die Fernsehbilder sprechen eine eindeutige Sprache!

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