Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die Eintracht hat heute eine große Chance verpasst, sich richtig an der Spitze festzusetzen.

Die Eintracht hat heute eine große Chance verpasst, sich richtig an der Spitze festzusetzen. Und trotzdem kann man mit dem 1:1 gegen Borussia Dortmund mehr als zufrieden sein. Die Mannschaft hat bisher alle Erwartungen übertroffen und ist weiterhin in diesem Jahrtausend zu Hause ungeschlagen! Gegen Dortmund spielte erstmals Chen Yang von Beginn an im Sturm, Gerd Wimmer lief wieder auf der linken Seite auf. Und die Mannschaft zeigte von Beginn an, wer Herr im Haus war. Die ersten Minuten verliefen furios: 2 Ecken und ein gefährlicher Schuss unseres Österreichers sprangen dabei heraus. Dann nahmen die Westfalen, die technisch deutlich überlegen waren, das Heft in die Hand. Die gezwungenermaßen umformierte Abwehr der Eintracht stemmte sich jedoch mit großem kämpferischen Einsatz dagegen. Und nach vorne war das Team auch immer gefährlich. Nach 22 Minuten wurden die Bemühungen belohnt: Horst Heldt hatte einen wahren Geistesblitz, spielte wunderschön in den freien Raum auf Gerd Wimmer und der erzielte eiskalt gegen den auch heute wieder unsicheren Jens Lehmann sein erstes Bundesligator. Mein erstes Wort war “Phantastisch!” und das trifft wirklich zu! Vor allem die Vorbereitung dieses Treffers war hervorragend. Deshalb werde ich dieses 1:0 unter Torstatistiken auch zum Tor des Monats September küren. Allerdings muss man auch die tatkräftige Unterstützung des Dortmunders Evanilson erwähnen, der das Abseits aufhob und in dieser Situation eher wie “Eva Nilsson” spielte…Nach 35 Minuten zeigte Schiedsrichter Hermann Albrecht, dass die deutschen Referees zu Recht zur Weltspitze gehören. Guie-Mien hatte den Ball ins Aus gespielt, weil ein Frankfurter verletzt am Boden lag. Nach der Behandlungspause führte dieser auch den Einwurf aus (Häh?) und warf zu einem Dortmunder, anscheinend im Glauben diese hätten das Spiel unterbrochen. Der Schiedsrichter verlor in dieser Szene völlig den Überblick und ließ den Einwurf 3x wiederholen bis endlich ein Dortmunder den Ball zur Eintracht zurückspielte. Souverän!!! Überhaupt war der Mann überaus kleinlich und ließ jeden Freistoß zweimal ausführen, sobald der Ball nicht exakt auf der richtigen Stelle lag. Die beste Entscheidung war noch die gelbe Karte für Otto Addo wegen einer Schwalbe. Außerdem lag er bei einer weiteren Schwalbe von Reichenberger richtig und ließ weiterspielen. Ich hatte hier ein elfmeterreifes Foul gesehen. Die Karte ließ er jedoch stecken. Nicht nur deshalb bescheinigte ihm Chris nach dem Spiel eine Leistung ohne klare Linie. Den dicksten Bock schoss der Schiri aber in der zweiten Spielhälfte. Vorher muss ich aber noch auf zwei Chancen der Eintracht eingehen, denen man im Nachhinein sicher ein wenig nachtrauern kann. Einmal säbelte ein Dortmunder Verteidiger im Fünfmeterraum über den Ball und ermöglichte damit eine kleine Torgelegenheit. Klarer war es dann als Michael Mutzel nach einem Konter frei vor dem Tor auftauchte. Er musste jedoch mit seinem schwächeren linken Fuß schießen und vergab. Das hätte die Vorentscheidung sein können! Nach der Pause war der Faden bei der Eintracht trotz der tollen ersten Halbzeit gerissen. Die Dortmunder machten Druck, nach vorne lief so gut wie nichts mehr. Sicher hatte darauf auch die Auswechslung von Horst Heldt Einfluss. Glücklicherweise ist er nicht ernsthaft verletzt. Nur der Muskel in der Wade “machte zu” - Loddar lässt grüßen! Jetzt aber zur krassesten Fehlentscheidung des Schiris. Chen Yang wurde steil geschickt und war auf dem besten Wege das 2:0 zu machen. Ein Dortmunder grätschte ihn um. Eigentlich hatte jeder im Stadion gesehen, dass das eine Notbremse war. Nur der Schiri nicht! Als ob man sich in so einer Situation als Stürmer noch fallen ließe…Fast im Gegenzug fiel dann der Ausgleich, der sehr schön herausgespielt war. Das hätte man verhindern können, wenn man die Befreiungsschläge mit etwas mehr Konzentration ausgeführt hätte. Hier war es Markus Lösch, der den Ball nicht weit genug wegschlug. Am Ende war es aber ein leistungsgerechtes Unentschieden. Für die Eintracht wäre allerdings mehr drin gewesen. Felix Magath bescheinigte seiner Mannschaft dennoch eine tolle Leistung und übte Kritik am Schiedsrichter. Von einer Kampagne gegen die Eintracht sprach er zwar nicht. Das wäre auch übertrieben. Aber die Fehlentscheidung zu Ungunsten der Eintracht aus den Spielen gegen Rostock, Bremen und jetzt auch Dortmund häufen sich doch ziemlich. Aber lassen wir uns davon die Stimmund nicht vermiesen. Die Mannschaft steht gut da, muss jetzt allerdings zu zwei schweren Auswärtsspielen (Schalke, HSV) antreten. Da könnte es in der Tabelle deutlich nach unten gehen. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

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