Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die Liga spielt verrückt: Köln auf einem Uefa-Cupplatz, Stuttgart und 1860 München im Abstiegskampf, eine Überraschung jagt die nächste.

Die Liga spielt verrückt: Köln auf einem Uefa-Cupplatz, Stuttgart und 1860 München im Abstiegskampf, eine Überraschung jagt die nächste. Nur die Eintracht, die spielt immer so, wie man es von ihr erwartet! Nachdem die Auswärtsserie ausgerechnet bei den Bayern gerissen ist, setzte es prompt die erste Heimniederlage. Viele sogenannte Experten, darunter ich, hatten so etwas schon geahnt. Und auch das heutige Ergebnis passt voll ins Bild. Wann immer die Eintracht gegen einen Tabellenletzten antritt und sei er noch so abgeschlagen - sie baut ihn auf! So natürlich auch heute in Bochum. Die erste Viertelstunde wurde wieder einmal voll verpennt. Die Konsequenz: 0:1 durch Drincic. Dann wachte die Eintracht zwar auf und spielte häufiger nach vorne. Wimmer und Reichenberger vergaben aus aussichtsreicher Position. Die Tore schoss trotzdem nur der Gegner. Frank Fahrenhorst erzielte per Dropkick in den Winkel das 2:0. Natürlich war das ein Sonntagsschuss, aber drin war er eben auch. Zur Halbzeit war für mich das Spiel schon gegessen. Denn mir fiel niemand ein, der für die Eintracht ein Tor schießen sollte. Fjörtoft, Ciric, Salou fielen als Stürmer ja schon von vornherein aus. Chen Yang musste zudem heute früh mit Grippe nach Hause fahren. Thomas Reichenberger war somit wieder einmal Alleinunterhalter im Sturm. Wegen der prekären Personalsituation gab sogar Giuseppe Gemiti sein Debüt und das von Beginn an. Über die seltsamen Blüten, die die Talentförderung bei der Eintracht im Moment treibt, habe ich mich schon zur Genüge ausgelassen… Sei’s drum! Direkt nach Wiederanpfiff gab es noch einmal Hoffnung: Nach einem heillosen Durcheinander im Bochumer Strafraum köpfte Jens Rasiejewski mehr oder weniger Thomas Reichenberger an, von dessen Kopf der Ball ins Tor flog. Es war zwar knapp, aber die Fernsehbilder lassen erahnen, dass der Ball hinter der Linie war. Der Anschlusstreffer war das Startsignal für ein Powerplay der Eintracht. Von nun an rollte Angriff auf Angriff auf das Tor der Bochumer zu. Heldt, Reichenberger und vor allem Guie-Mien scheiterten jedoch reihenweise. Der zur Halbzeit eingewechselte Kongolese brachte viel frischen Wind ins Spiel und hatte auch die dickste Gelegenheit, traf aber nur den Pfosten. Wie offensiv die Eintracht nun war, zeigt die Tatsache, dass selbst Petr Hubtschev einen Torschuss abgab, und diesen auch noch im Strafraum! Ich kann mich nicht erinnern, dass er in dieser Saison überhaupt schon einmal abgezogen hat. Wie dem auch sei, es half alles nichts. Am Ende stand die Eintracht wieder einmal mit leeren Händen da. Allerdings hätte sie heute aufgrund der zweiten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt. Daraus wurde nichts uns schon haben wir wieder die Situation, im Heimspiel gegen Wolfsburg gewinnen zu müssen…

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