Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Nach der vierten Niederlage in Folge ist die Eintracht endgültig wieder da, wo sie sich mittlerweile sehr gut auskennt: Voll im Abstiegskampf!

Nach der vierten Niederlage in Folge ist die Eintracht endgültig wieder da, wo sie sich mittlerweile sehr gut auskennt: Voll im Abstiegskampf! Mit 4:1 konnte der VfB Stuttgart triumphieren und schon war der Tabellenletzte nicht mehr Tabellenletzter…wie immer wenn die Eintracht kommt. Bald kommt es aber wohl nicht mehr zu dem ungleichen Duell Eintracht gegen das Schlusslicht. Dann sind wir nämlich da unten!!! Bisher habe ich mich mit meiner Kritik noch zurückgehalten, aber heute ist meine Geduld am Ende. Leider muss ich Felix Magath einen Großteil der Schuld an dieser Niederlage geben. Seine Startaufstellung war meiner Meinung nach durch nichts zu rechtfertigen. Die Niederlage war mit dieser Mannschaft kaum zu vermeiden. Gegen Heinen im Tor und Hubtschev als Libero ist natürlich nichts einzuwenden. Aber schon bei den Manndeckern geht es los. Von der “Seniorenabwehr” auf eine “Krabbelstubenverteidigung” mit Maljkovic und Preuß umzustellen ist grob fahrlässig! Da hätte ich ja noch eher für Bindewald plädiert, wenn man schon notgedrungen umstellen muss. Aber anstatt sich dieser Schwäche bewusst zu sein und deshalb nach vorne zu spielen, wurden jegliche Angriffsbemühungen schon im Ansatz durch die Aufstellung des Mittelfeldes unterbunden. Mit Lösch, Schur, Rasiejewski und Branco standen neben den einzigen offensiven Spielern Gebhardt und Heldt sowie Stürmer Reichenberger nur Staubsauger und Zerstörer auf dem Platz. Da fällt ein Tor zwangsläufig, weil die Entlastung ausbleibt, und die Niederlage ist vorprogrammiert. Und wie das 0:1 fiel war symptomatisch: Flanke von Rechts und Vladimir Maljkovic grätscht den Ball ins eigene Netz! Er musste zwar hingehen, weil sonst sein Gegenspieler verwandelt hätte - aber man darf ja auch zur Ecke klären…Diese Führung war nach 34 Minuten hochverdient. Schon zweimal hatte zuvor das Aluminium für die Eintracht gerettet. Komischerweise erwachte die Eintracht jetzt aus ihrer Letargie und konnte mit ihrer ersten Chance kurz darauf ausgleichen. Nach einem Schuss von Schur, den Torhüter Hildebrand nicht festhalten konnte, staubte Marco Gebhardt ab. So stand es auch zur Pause, was angesichts der Aufstellung schon als mittleres Wunder zu bezeichnen ist. Kurz nach der Halbzeit hatte Reichenberger sogar die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem Lupfer. Ein beherzter Flachschuss wäre vielleicht angebrachter gewesen, aber das war nicht der Grund für die Niederlage. Denn jetzt kam für die Eintracht zu ihrem eigenen Unvermögen auch noch Pech hinzu. Kurz nachdem sich der Trainer mit der Einwechslung von Pawel Kryszalowicz für Rasiejewski zu einer Lockerung des Eisernen Vorhangs entschlossen hatte, verletzte sich unser starker Rückhalt Dirk Heinen bei einem Zusammenprall mit Hubtschev am Knie. Er musste ausgewechselt werden und wurde durch Torhüter Nr. 3, Sven Schmitt, ersetzt. Eine Ballberührung für ihn und eine Minute später stand es schon 1:2 - ein toller Bundesligaeinstand! Es ist müssig zu diskutieren, ob unser Stammkeeper den Kopfball von Soldo im Anschluss an eine Ecke gehalten hätte. Aber es wäre ihm im Gegensatz zu dem freundlich gesagt kompakten Schmitt zuzutrauen gewesen. Die Schwerkraft machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung und der Ball schlug ein. Jetzt kam auch noch Sobotzik ins Spiel, die “totale Offensive” wurde eingeläutet, allerdings viel zu spät. Zweimal wurde die Eintracht noch ausgekontert, das war’s. Und was jetzt? Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und fahren nach Unterhaching. Dirk Heinen fällt aus. Er hat sich einen Bändereinriß zugezogen und wird erst zur Rückrunde wieder fit sein. Die Aufstellung? Ich würde die Mannschaft so lassen. Sie ist ja jetzt eingespielt! Und um Haching nicht zu Kontern einzuladen würde ich Gebhardt und Heldt noch durch die Rückkehrer Kracht und Kutschera ersetzen. Das Mittelfeld würde ich aber noch etwa 20 m zurückziehen. Ein 9-0-1-System ist das einzige, was uns jetzt noch helfen kann! Ihr seht: Ich habe die Schnauze voll und kann mich nur noch in Galgenhumor flüchten. Ich sehne mich nach der Winterpause…

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