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Bayer Leverkusen verspielt am letzten Spieltag beim Underdog in Unterhaching die deutsche Meisterschaft

  1. Mai 2000: Bayer Leverkusen verspielt am letzten Spieltag beim Underdog in Unterhaching die deutsche Meisterschaft.

  2. Mai 1992: Eintracht Frankfurt verspielt am letzten Spieltag beim Underdog in Rostock die deutsche Meisterschaft. Spiele, die Fans und Spieler beider Teams nie vergessen werden. Heute kehrten die Mannschaften an den Ort dieser bitteren Niederlagen zurück und… beide Traumata (so ist wohl die Mehrzahl von Trauma) wurden besiegt! Leverkusen siegte in Unterhaching mit 2:1. Und sogar die Eintracht konnte gewinnen! Das 2:0 in Rostock ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Es war der erste Sieg in Rostock überhaupt. Es war der erste Punktgewinn seit Mitte November 2000. Es war ein Auswärtssieg und dann auch noch zu Null. Es war der erste Sieg nach der Ära Magath… Jetzt aber hinein ins Geschehen: Es spielte fast die selbe Mannschaft wie gegen Köln, nur Mutzel und Kutschera ersetzten Hubtschev und Wimmer. Und doch stand eine andere Eintracht auf dem Platz. Rolf Dohmen schien bei seinem Trainerdebüt die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben. Schon kurz nach dem Anpfiff hatte Yang die erste kleine Torgelegenheit. Und die Eintracht war weiter überlegen. Es dauerte aber bis zur 30. Minute ehe etwas zählbares dabei heraussprang. Chen Yang spielte einen langen Querpass, Horst Heldt ließ durchlaufen. So kam der Ball zu Pawel Kryszalowicz. Der Pole, der sich zu einer wirklichen Verstärkung zu entwickeln scheint, legte sich den Ball kurz vor und zog aus 20 m mit links trocken ab. Der Ball schlug genau im rechten oberen Winkel ein. Ein Traumtor! Nachdem der Bann gebrochen war, spielte die zuletzt so hart kritisierte Elf wie befreit auf. In der 36. Minute taten die Rostocker ihr bestes um es der Eintracht noch leichter zu machen: Rayk Schröder sah nach einem Foul Gelb-Rot. Mit 11 gegen 10 dominierte die Eintracht weiter. In der 45. Minute schlug dann die Stunde des Marco Gebhardt. Ein toller Freistoß wurde von Martin Pieckenhagen gerade noch zur Ecke geklärt. Diesmal ließ sich Horst Heldt bei der Ausführung mal etwas anderes einfallen als “halbhoch in die Arme des Keepers” und spielte flach vor den Strafraum. Kryszalowicz wollte abziehen, trat aber ins Leere. Dann rauschte Marco Gebhardt heran und zog ohne Rücksicht auf Verluste voll durch und traf zum 2:0. Was lernen wir daraus? Auch die Luftlöcher stehen nach dem Köln-Spiel wieder auf unserer Seite! *g* Die Vorentscheidung war damit praktisch schon gefallen. In der 2. Hälfte drückte Rostock zwar noch mal aufs Tempo, aber trotz kleinerer Unsicherheiten hielt die Abwehr stand. Das 2:0 war somit durchaus verdient. Für Aufregung sorgte aber noch der Schiedsrichter Dr. Franz-Xaver Wack! Toller Name, schwache Leistung! In der 66. Minute machte er die Augen ganz fest zu als Torsten Kracht zum Zweikampf ging. Sein Gegenspieler fiel hin und der Schiri zeigte unserem Kapitän Rot! Das war der Witz des Tages, allerdings ein ganz schlechter! Kracht hat ihn wenn überhaupt nur touchiert und er war ganz sicher nicht letzter Mann und eine klare Torchance wäre das auch nicht geworden! Schiedsrichter und Rostock - das ist ja so eine Sache. Aber es ging ja noch weiter. Eine Viertelstunde vor Schluss schickte er Rolf Dohmen auf die Tribüne, weil er angeblich kurz aufs Spielfeld getreten war. Er hat weder die Schiedsrichter beschimpft, sondern war einfach nur engagiert bei der Sache und wollte seine Mannschaft beruhigen. Aber der Schiri verschaffte hier den Regeln beinhart Geltung und konnte wieder einmal seine arrogante Armbewegung Richtung Tribüne machen (dieser Mann ist mir immer schon ein Dorn im Auge gewesen). In der 90. ging dann auch noch Yang duschen. Nachdem er vorher noch die obligatorische tausendprozentige vergeben hatte, hielt er bei einem Freistoß der Rostocker das Bein dazwischen und sah dafür Gelb-Rot. Das war noch am ehesten zu vertreten, aber es musste auch nicht sein. Naja, jetzt sieht die Welt trotzdem schon wieder ganz anders aus. Auf Platz 13 lässt es sich gut leben. Aber natürlich trügt das Bild etwas. Wir sind immer noch im Abstiegskampf! Aber Rolf Dohmen hat zunächst mal den Karren aus dem Dreck gefahren, was heute wohl ganz schön in Mode war… Ich könnte mich jetzt auch noch etwas über die Gründe auslassen, aber morgen ist ja auch noch ein Tag! Jetzt mache ich mich noch an die Statistiken. Ich will ja möglichst immer die aktuellen und korrekten Daten auf unserer Seite sehen! Und bei einem Sieg macht das Aktualisieren auch wirklich Spaß!

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