Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die Eintracht konnte sich gestern mit einem 1:0-Sieg gegen Energie Cottbus weiter von den Abstiegsrängen distanzieren!

Die Eintracht konnte sich gestern mit einem 1:0-Sieg gegen Energie Cottbus weiter von den Abstiegsrängen distanzieren! Dabei machte sich der Ausfall der gesperrten Defensivspieler Kracht und Schur deutlich bemerkbar. Sie wurden von Bindewald und Lösch ersetzt. Außerdem spielten Fjörtoft und Guie-Mien für Yang und Sobotzik. Die Eintracht-Abwehr wirkte über weite Strecken sehr unsicher. Schon nach 10 Minuten musste Torwart Oka Nikolov zweimal gegen freistehende Cottbuser klären. Vorausgegangen waren jeweils Abwehrfehler. Doch auch nach vorne lief bei der Eintracht nicht viel. Im Aufbauspiel fehlten die Ideen, so dass viele Angriffe im Mittelfeld verpufften. Richtig klare Torchancen gab es eigentlich nicht. Die beste hatte Guie-Mien, der von der Strafraumgrenze schoss. Torwart Piplica war gestern jedoch ein guter Rückhalt seiner Mannschaft. Das zeigte er auch bei einem abgefälschten Schuss von Lösch, den er gerade noch wegfausten konnte. Das war die beste Szene von Markus Lösch. Ansonsten zeigte er viele Unsicherheiten. Einmal wollte er z.B. im Mittelfeld den Ball annehmen, stoppte ihn auch, “vergaß” jedoch weiterzuspielen. Damit konnte sein Gegenspieler einen Konter einleiten, nachdem Lösch für ihn den Ball gestoppt hatte. Einen ganz dicken Patzer leistete er sich auch in der Abwehr: Wieder stoppte er den Ball. Dieses Mal wollte er ihn danach wegschlagen. Leider traf er nicht den Ball, sondern trat voll gegen das Schienbein seines Gegenspielers. Das führte zu einer Großchance, die wieder nur von Oka Nikolov glänzend geklärt werden konnte. Hier hätte es auch Freistoß bzw. Elfmeter (ich konnte nicht erkennen, ob das innerhalb des Strafraums passiert war) geben können. Glücklicherweise fiel kein Tor, aber zur Pause war das 0:0 für die Eintracht fast schon schmeichelhaft. Die Mannschaft lief übrigens in ihren neuen FILA-Trikots auf. Die neuen Trikots sind nicht mehr in diesem grellen Rot gehalten, sondern eher in einem Bordeaux-Rot. Mir persönlich gefallen sie besser als die alten. Das ist aber natürlich nebensächlich; wichtiger ist, dass die Eintracht gewinnt. Zur zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften unverändert aus der Kabine. Die Eintracht spielte aber etwas druckvoller. Allerdings konnte die Abwehr der Cottbuser weiter kaum in Verlegenheit gebracht werden. Nach 62 Minuten trat wieder der unglückliche, um nicht zu sagen grottenschlechte, Markus Lösch in Aktion. Nach einem Querpass hatte er eine gute Einschussposition aus etwa 11 Metern. Aber er traf wieder nicht den Ball, schlug ein Luftloch und vorbei war die Chance. Michael Mutzel setzte den weiterrollenden Ball dann in die Wolken des Frankfurter Nachthimmels. Direkt danach durfte Lösch duschen gehen, denn Rolf Dohmen erlöste ihn mit der Auswechslung. Das Publikum klatschte lautstark Beifall. Für wen der beiden der Beifall galt, darf sich jetzt jeder selbst überlegen… Einen Zusammenhang will ich nicht unterstellen, aber nur Minuten später traf die Eintracht zum 1:0. Uwe Bindewald leitete die Führung ein. In der Abwehr stand er gestern recht solide und hatte hier mal den Mut nach vorne zu gehen. Mit einem energischen Antritt rannte er von der Mittellinie mitsamt dem Ball zur gegnerischen Grundlinie und passte nach innen. Der Ball fand Pawel Kryszalowicz, der wieder zurück nach rechts spielte. Hier bekam jetzt Horst Heldt den Ball und schlenzte ihn sehenswert ins lange Eck. Wie erwartet machte Cottbus jetzt auf. Zuvor standen meist 11 Cottbuser in der eigenen Hälfte. Die Eintracht konnte den entstehenden Raum aber nicht nutzen. Vielmehr kamen die Cottbuser zu weiteren Chancen. Die beste war ein Kopfball kurz vor Schluss, der glücklicherweise auf und nicht ins Tor flog. In der 90. Minute gab es noch einmal Aufregung als Cottbus’ Trainer Geyer einen im Seitenaus am Boden liegenden Frankfurter wüst beschimpfte. Er wurde daraufhin von Schiedsrichter Merk auf die Tribüne geschickt. Kurz darauf war der zweite Sieg unter Rolf Dohmen unter Dach und Fach. Dieses Spiel sollte man ganz schnell abhaken. Wichtig waren nur die Punkte, mit einem Fußballfest konnte man aufgrund der defensiven Aufstellung der Cottbuser nicht ernsthaft rechnen. Trotzdem war das ein sehr langweiliges “Gehübbel”, in dem die gewohnte Klasse auch unserer linken Seite weitgehend fehlte. Aber dennoch liegt die Eintracht jetzt auf Rang 12 und hätte im besten Falle 5 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Nach dem Spiel begann Chris’ “Kampf” und nachdem dieser ausgetragen war, konnten wir noch den Sieg feiern gehen. Und es war wieder ein sehr lustiger Abend. Erwähnenswert ist aber eigentlich nur, dass auch Chris meine Meinung unterstützte, dass «Elle» sehr schöne Augen hat. Um das noch einmal klarzustellen: Mehr ist da von meiner Seite nicht, von Chris’ Seite nicht und von ihrer Seite auch nicht!!!! Gegen 1 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Zuvor stellte sich Chris noch unter eine Straßenlaterne! Über alles weitere hülle ich den Mantel des Schweigens… Ein weiteres Thema ist natürlich Lothar Matthäus. Gestern im Stadion zeigte die Mehrheit der Fans, dass sie ihn nicht als Teamchef in Frankfurt sehen möchte. Spruchbänder und Fangesänge machten das deutlich. Auch Grabowski-Sprechchöre unterstützen die Abneigung gegen den Mann, der die Karriere des Eintracht-Idols beendete. Aber wie es aussieht, müssen sich alle Fans langsam mit diesem Gedanken anfreunden. Heute kam es nämlich zu einem Gespräch zwischen Matthäus und den Eintracht-Verantwortlichen. Die machten unmissverständlich klar, dass sie den Ex-Bayern holen wollen. Er müsse nur noch “ja” sagen… Und Loddar ist nicht abgeneigt. Er fand das Gespräch “informativ” und lobte die Verantwortlichen. Früher habe es in Frankfurt Misswirtschaft gegeben, aber heute seien fähige Leute auf den wichtigen Positionen zu finden. Weitere Gespräche sollen in den nächsten Tagen folgen und eine rasche Entscheidung herbeiführen. Da wirklich alles in diese Richtung zu laufen scheint, muss ich schon mal ein bisschen vorbeugende Propaganda machen. Ich bin auch nicht hundertprozentig von dieser Lösung überzeugt. Aber egal, wer in Frankfurt Trainer ist: Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Spieler, Präsidium, Trainer und FANS! Wir müssen jede Entscheidung der Verantwortlichen akzeptieren und den neuen Trainer unterstützen! Jeder muss eine Chance erhalten. Wenn es nicht läuft, kann man immer noch pfeifen. Aber am Anfang muss die Unterstützung der Fans da sein! Pfiffe gegen den eigenen Trainer schaden nur! Bitte bedenkt das, wenn Lothar Matthäus wirklich Trainer werden sollte!

Zurück