Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Vor dem gestrigen Spiel bei 1860 München wäre ich mit einem 2:2 hochzufrieden gewesen - aber jetzt...

Vor dem gestrigen Spiel bei 1860 München wäre ich mit einem 2:2 hochzufrieden gewesen - aber jetzt… Doch der Reihe nach: Die Löwen begannen stark und hatten durch Max gleich eine gute Chance. Dirk Heinen, der wieder im Tor stand, musste jedoch nicht eingreifen. Rolf Dohmen hatte Oka Nikolov also wieder auf die Bank gesetzt. Eine Entscheidung, die ihm sehr schwer fiel. Heinen war der Stammtorhüter und nur durch seine Verletzung aus der Mannschaft geflogen. Nikolov bekam zwar 5 Gegentore gegen Köln, an denen er jedoch schuldlos war. In den beiden folgenden Spielen hielt er seinen Kasten aber sauber und sicherte damit die zwei Siege… Sehr schwer zu entscheiden, aber Rolf Dohmen lag zumindestens heute damit richtig. Nach etwa 10 Minuten mussten die Löwen das erste Mal wechseln, da Marco Kurz sich verletzt hatte. Dadurch wurde die Abwehr etwas durcheinandergewirbelt, was die Eintracht gut nutzen konnte. Chen Yang, der wie Kracht und Schur nach seiner Sperre wieder ins Spiel kam, tat sich besonders hervor. Erst zielte er knapp vorbei, als er gegen den früheren Frankfurter Ned Zelic aus der Drehung schoss. Eine Minute später dann kam er freistehend zum Kopfball, der jedoch zu unplaziert war. Es schien so zu sein, dass der Chinese wie immer zu viele Chancen vergibt. Doch dann kam die 22. Minute. Dirk Heinen machte einen sehr weiten Abstoß, der erst Mitte der gegnerischen Hälfte runterkam. Pawel Kryszalowicz gewann ein Kopfballduell und brachte den Ball zu Chen Yang. Der zog aus etwa 25 m ab und traf unhaltbar für Simon Jentzsch ins Tor. Die einfachen Bälle verwandelt er nicht, aber so ein Ding haut er dann rein! Nicht zu fassen… Jetzt kamen die Löwen öfter nach vorne, aber die Eintracht blieb bei ihren Kontern brandgefährlich. Wieder war es der Chinese, der freistehend vergab. Zur Pause war die Führung der Eintracht verdient. Zur zweiten Halbzeit kam 1860 druckvoll zurück. Aber die Abwehr stand sicher und leitete weiterhin gefährliche Konter ein. In der 59. Minute erzielte die Eintracht das 2:0. Der glänzend aufgelegte Chen Yang spielte einen tollen Pass in den Lauf von Pawel Kryszalowicz. Und der traf mit einem gefühlvollen Linksschuss ins Tor. Mit dem Polen haben wir echt einen sehr guten Fang gemacht! In 7 Spielen 3 Tore und 2 Assists können sich sehen lassen! Das Spiel schien jetzt entschieden zu sein. Doch unverständlicherweise brachte die Eintracht die Münchner zurück ins Spiel. Ohne Not zogen sich die Frankfurter sehr weit zurück. In der 72. Minute wurde das bestraft. Nach einer Ecke und einem Durcheinander in der Abwehr konnte Martin Max per Flugkopfball verkürzen. Jetzt begann das große Zittern. 10 Minuten vor Schluss hatte Alex Schur dann einen Blackout. Er fing eine Flanke in den Strafraum mit der Hand ab, ohne dass ein Gegenspieler in der Nähe gewesen wäre. Das gab natürlich Elfmeter (der erste übrigens gegen die Eintracht in dieser Saison), den Thomas Häßler verwandelte. Bis zum Schluss musste die Eintracht jetzt sogar noch um den einen Punkt zittern, brachte diesen aber nach Hause. Natürlich wäre in diesem Spiel mehr drin gewesen. Alex Schur weiß selbst, dass er Mist gebaut hat. Man darf jetzt aber nicht ihm die alleinige Schuld geben. Er macht sich bestimmt selbst die meisten Vorwürfe. Er hat schon so viel für die Eintracht geleistet und solche Dinge passieren einfach… Wir dürfen jetzt nicht allzu enttäuscht sein. 7 Punkte aus 3 Spielen sind sehr gut, vor allem, weil zwei davon auswärts waren. Wenn das so weiter geht, bleiben wir in der Bundesliga!

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