Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die Eintracht scheint sich wieder gefangen zu haben: Gegen Schalke 04 gab es gestern ein sehr gut anzusehendes 0:0.

Die Eintracht scheint sich wieder gefangen zu haben: Gegen Schalke 04 gab es gestern ein sehr gut anzusehendes 0:0. Aufgrund der zahlreichen Chancen wäre sogar ein Sieg verdient gewesen, aber die Art und Weise des Auftretens macht auch so Mut für die kommenden Aufgaben. Kutschera und Guie-Mien spielten für den gesperrten Schur und den verletzten Berntsen. Und beide zeigten eine gute Leistung. Kutschera stand zusammen mit Rada und Kracht sicher in der Abwehr. Guie-Mien brachte Schwung ins Angriffsspiel und zeigte, dass er einfach in die Mannschaft gehört. Auch nach hinten arbeitete er sehr gut. Nichts war zu sehen von seiner angeblichen Defensivschwäche… Den Sturm bildeten wieder Pawel Kryszalowicz und Chen Yang. Der Chinese hatte schon nach 30 Sekunden die Riesenchance zum 1:0. Mit einem dynamischen Antritt ließ er die ganze Schalker Abwehr stehen - traf aber freistehend nur das Außennetz. Seine alte Schwäche: Er macht zu wenig aus seinen Tormöglichkeiten! Diese Szene war aber die Initialzündung, die die 37400 Zuschauer in die richtige Stimmung versetzte, so dass die Unterstützung der Mannschaft diesmal wieder einwandfrei funktionierte. Die Spieler hatten sich das auch verdient, denn es stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz als gegen Bremen. Kampf, Einsatz, teilweise sogar Spielwitz waren gestern zu sehen. Die Spieler wirkten wie ausgewechselt. In der ersten Viertelstunde hatte die Eintracht weitere gute Chancen. Kracht mit einem Distanzschuss, Kryszalowicz per Kopf und Chen Yang mit einem Volleyschuss scheiterten jedoch knapp. Jetzt wurde Schalke stärker. Erst musste Gebhardt auf der Linie klären, kurz darauf hatte die Eintracht noch mehr Glück. Dirk Heinen riskierte gegen Asamoah Kopf und Kragen. Bei der Rettungsaktion bekam er dessen Fuß dahin, wo es ganz besonders weh tut… Den Ball wehrte er trotzdem ab. Der Schalker konnte jedoch im Liegen (!) zu Ebbe Sand köpfen. Dieser wiederum brachte den Ball nicht im leeren Tor unter, sondern traf nur den Pfosten. Der Abpraller kam wieder zu einem Schalker. Böhmes Schuss konnte Dirk Heinen glücklicherweise halten und musste danach erst mal behandelt werden. Nach der Pause wurde das Spiel schwächer. Die Eintracht schien nach dem hohen Tempo der Anfangsphase müde zu werden. Dennoch gab es kaum gefährliche Szenen in der Frankfurter Hintermannschaft. Die Eintracht spielte vielmehr weiter nach vorne. Vor allem die “unverwechselbaren” Youngster Preuß und Mutzel nahmen das Heft in die Hand und zeigten wirklich eine tolle Leistung. Zwei Riesengelegenheiten gab es noch für die Eintracht. Nach einem Riesenfehler von “Pannen-Olli” Reck, der seinen Mitspieler anschoss, kam Kryszalowicz an den Ball, schoss jedoch seinen Landsmann Waldoch an und traf eben nicht ins leere Tor… Kurz darauf kam er noch einmal frei zum Schuss. Aus 11 Metern verzog er aber total… Allein diese beiden Chancen hätten die Eintracht zum Sieg führen müssen. Aber heute lag das Manko leider in der Chancenverwertung. Die Abwehr stand dagegen sicher. Man kann sicherlich den vielen Möglichkeiten nachtrauern, aber Schalke ist ja auch nicht irgendwer. Deshalb sollte man mit diesem 0:0 erstmal zufrieden sein. Zwar hätte man sich wegen der Niederlagen der Konkurrenz absetzen können, aber so schlecht ist ein Unentschieden hier nicht. Nächste Woche gegen den HSV muss natürlich ein Sieg folgen, das ist ganz klar! Wenn die gestrige Leistung auf dieses Spiel übertragen werden kann, ist das sogar möglich. Alle Mannschaftsteile zeigten eine ansprechende Leistung. Vor allem die Youngster Preuß, Mutzel und RCGM machten auf sich aufmerksam. Andy Möller war übrigens vollkommen abgemeldet. Nur wenn das Publikum zu pfeifen begann, merkte man, dass er mal am Ball war. *g* Ich bin also wieder relativ zuversichtlich, auch wenn es noch ein langer Weg wird. Aber nächste Woche gibt es bestimmt einen Sieg. Und ich denke, dass auch wieder viele Zuschauer kommen werden. Erstens ist es endlich wieder mal ein Samstag-Nachmittagsspiel und zweitens ist es die Abschiedsvorstellung von Jan-Aage Fjörtoft!!! Wir müssen ihm natürlich einen würdigen Abschied bereiten. Wir verdanken ihm viel. Sein Tor gegen Lautern war Millionen wert! Übrigens frage ich mich gerade, was man in einem Jahr sagt: “Sein Tor war Fünfhunderttausende wert”, oder was? Der Euro kommt immer näher - das mussten Chris und ich gestern schon mal feststellen… *g* Die Eintracht Amateure können ihre Aufstiegshoffnungen wohl begraben. Nach dem 0:3 in Marburg beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Baunatal schon 10 Punkte. Das ist in jetzt nur noch 11 Spielen kaum noch aufzuholen…

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