Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Heute beginnt mein wohlverdienter Urlaub!

Heute beginnt mein wohlverdienter Urlaub! Eine Woche werde ich diesem tollen Wetter in Deutschland entfliehen und mich in einer (hoffentlich) wärmeren Gegend erholen. Leider ließ sich kein anderer Termin finden, als der des Bayern-Spiels. Von daher wäre ein Abstieg doppelt bitter, weil ich dann wahrscheinlich einige Zeit nicht mehr in den Genuss dieses Schauspiels käme. Ich werde auf jeden Fall mit den Gedanken bei der Mannschaft sein und hoffe, dass sie mit einem Sieg die Weichen stellt, auch im nächsten Jahr gegen Bayern antreten zu dürfen.
Chris wird mich in der nächsten Woche vertreten und Daily Flip verfassen. Ich gehe davon aus, dass er diese Aufgabe sehr gut lösen wird. Denn er konnte ja schon ein paar mal üben und hat sich von Mal zu Mal gesteigert. Die Statistiken werden aber leider wohl nicht aktualisiert werden können. Ich werde mich aber nächsten Samstag sofort daran setzen, unsere Seite auf den neuesten Stand zu bringen. Und dann kommt ja auch schon bald unser neues Design! In diesem Sinne: Bleibt uns treu, sorgt für eine friedliche aber lautstarke Stimmung im Waldstadion, zieht den Bayern die Lederhosen aus und zeigt der Bundesliga, was Eintracht-Fans sind!!!

Macht’s gut und bis bald! Euer Flip Cruesli Gott, ihr Leut’! Ich bin wieder im Lande! Nach meiner Rückkehr aus dem sonnigen Süden, muss ich natürlich auch einen Reisebericht verfassen, um die Fahrt mit meinen Freund/innen ausreichend zu würdigen. 5 Seiten voller Stichworte habe ich mitgebracht - dieser Bericht wird zumindestens für meine Mitreisenden zu einem unvergesslichen Erlebnis werden… Los geht’s: Am Nachmittag trafen sich unsere Journalistin, unser Franzose, unsere zukünftige Krankenschwester, unsere Stardirigentin, die FC-Anhängerin und ich in der S-Bahn, um unsere Reise nach Südfrankreich zu beginnen. Ziel war das Ferienhaus der Großeltern unseres Franzosen in B., direkt am MITTELMEER! Die Fahrt bis Frankfurt Hauptbahnhof verlief planmäßig und ohne größere oder kleinere Pannen. Im Zug nach Straßburg, unserer nächsten Etappe, wurden wir zunächst getrennt. Die Stardirigentin und die Krankenschwester mussten leider in einem anderen Abteil Platz nehmen und taten dort etwas für unser Abibuch. Der Rest der Gruppe (einschließlich mir) traf in seinem Abteil auf Ingeborg “Speerträger”. Die sehr nette Dame unterhielt sich mit uns (außer mir *g*) über unsere Lehrer und andere Themen, bis sie in Karlsruhe ausstieg. Ein solches Gespräch mit Fremden habe ich einem Zug bisher noch nicht miterlebt - sehr sympathische Frau. Sie war auch Zeugin der ersten wirklich erwähnenswerten Begebenheit unserer Reise: Unser Franzose sollte aus dem Rucksack der Journalistin ihr téléphone portable herausholen. In der von ihr beschriebenenen Seitentasche fand er jedoch nur einen BH (sie bestand darauf, dass es ein Tanga war) und hielt ihn gut sichtbar in die Luft. Vor dem Abteil drängten sich plötzlich mehrere Schaulustige… Nachdem der Menschenauflauf beseitigt war, fing unser Franzose mit Lehrercharakterisierungen für das Abi-Buch an, woraus sich oben beschriebenes Gespräch ergab. Weit kam er nicht, aber bis zum nächsten Morgen versuchte er immer wieder uns alle in seine Bemühungen einzubeziehen. Ohne großen Erfolg allerdings. In Karlsruhe stieg ein junger Mann zu, der sich nicht an unserem Gespräch beteiligte. Das war auch fast unmöglich, weil unsere Journalistin redete und redete… Sie erzählte ohne Unterbrechung von Leuten, die mir überhaupt nichts sagten, aber irgendwelche Beziehungen mit irgendwelchen anderen Leuten zu haben schienen. Wie auch immer, bei ihrem Monolog mit kurzen Einschüben unsererseits wechselte sie ständig ihren Aufenthaltsort und kletterte vom Fenster zum Sitz und umgekehrt. Unser Mitfahrer hatte schon längst abgeschaltet und die Augen geschlossen. Gelegentlich sorgte sich la petite journaliste aber dennoch um ihn. “Wollen sie vielleicht schlafen?” brachte sie einmal in ihrem Redeschwall hervor. Die Antwort: “Nein, ich amüsiere mich nur”… Dann war Kehl erreicht, die letzte Station auf deutschem Boden. Nun kam die Frage auf, wo wir uns denn eigentlich befinden. Unser Franzose, ganz in seinem Element, zückte Papier und Stift und fing an zu zeichnen. Ein Rechteck: Frankreich! Ein zweites Rechteck: Deutschland! Dazu noch Belgien, der Vollständigkeit halber… Dann ein Punkt: Kehl!!! Noch ein Punkt: Strasbourg! Strasbourg? In Belgien??? Das war ein geographischer Fauxpas erster Klasse - es sollte nicht der letzte bleiben…
In Straßburg stiegen wir um und waren endlich alle zusammen in einem Abteil. Unsere Liegen für die Nacht waren schon hergerichtet, aber als wir nach einiger Zeit alle Koffer in dem engen Raum verstaut hatten, setzten wir uns natürlich erst nochmal hin. Unsere Journalistin schlief im dritten Stock und stand gerade auf der Leiter vor der Tür, als der Schaffner hereinkam. Wer von beiden sich mehr erschreckt hat, ist nicht überliefert…
Der Spruch des Tages stammt ebenfalls von unserer Journalistin. Im Abteil und auf dem Gang hingen Aufkleber, die symbolisieren sollten, dass man mit Handys nicht im Abteil, sondern nur auf dem Gang telefonieren soll. Dazu fiel ihr folgendes ein: “Die Handys sehen aus wie… Wenn dieser Stiel nicht wäre… Das hier streckt mir die Zunge raus und fletscht auch noch die Zähne!”
Bald darauf stiegen wir in unsere “Ganzkörperkondome” und versuchten zu schlafen. Das gelang mir aufgrund des Lärms und der ruckligen Fahrt aber nicht sonderlich gut.

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