Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Zum Frühstück holten wir wie immer Baguette und Croissants.

Zum Frühstück holten wir wie immer Baguette und Croissants. Unser Franzose tischte sich zusätzlich noch eine Riesenschüssel voll Cruesli auf. Dann bemerkte er, dass er eigentlich doch keinen Hunger mehr hatte und STELLTE SIE IN DEN KÜHLSCHRANK.
Als ich dann mal ein paar Postkarten, die ich schon besorgte hatte, schreiben wollte, fand ich diese nicht mehr. Kurzerhand kaufte ich mir neue und siehe da: Die alten waren wieder da. Naja, somit hatte auch ich meinen Teil zur Förderung der lokalen Postkartenwirtschaft beigetragen, wobei mein Anteil in Anbetracht der Kartenfülle meiner Mitreisenden eher unbedeutend zu nennen ist. Selbst nach Petting wurde ein Exemplar versandt… (Mir fällt gerade auf, dass dieser Satz ziemlich zweideutig klingt. Ich meine natürlich die Gemeinde, nicht die Tätigkeit…) Um das Mittagessen brauchten wir uns wieder mal keine Gedanken zu machen, weil wir bestens mit Hähnchen und Brokkoli aus R. bedient waren. Für den Abend besorgten wir Schnecken… Am Nachmittag fuhren wir in einen nahe gelegenen Ort, der frei übersetzt “Krankenschwester” heißt. *g* Die ortsansässigen Hunde begrüßten uns ziemlich lautstark, was uns aber nicht von einem Rundgang durch den Ort abhielt. Am Ortsschild machten wir ein Foto von der Krankenschwester in “Krankenschwester”. Ein besonderes Hindernis war hierbei die vielbefahrene Straße, auf der pro Minute vielleicht drei Autos vorbeikamen. Unsere Stardirigentin schien aber trotzdem nicht sehr erfreut zu sein, diese Straße überqueren zu müssen. Mit etwas gutem Zureden klappte es dann aber doch - unbeschadet kamen wir auf der anderen Seite an. Nach einem kleinen Abstecher in einen Carrefour fuhren wir wieder nach Hause. Dort ging die Stardirigentin mit 2:1 in Führung *abwürg*… Da sah sie irgendwie st…alt aus!
Nun aßen wir die Schnecken. Erst im nachhinein fiel mir ein, dass wir damit Artgenossen unserer Weinbergschnecke verspachtelten! Liebe Weinbergschnecke, es tut mir leid! Es wird aber auch nie wieder vorkommen. Es war zwar essbar, aber die gummiartige Konsistenz ist nicht jedermanns Sache. Nach dem Essen gingen wir an den Strand, wo gleich die “Rache der Schnecken” auf mich wartete. Eine besonders rasante hatte es geschafft, meinen Fuß zu erklimmen und drückte mir eine dicke Schleimspur auf den Strumpf… Ekelhaft! Das Meer war an diesem Abend irgendwie besonders schön, wodurch ich in eine leicht melancholische Stimmung verfiel. Da passte der Satz der Stardirigentin “Du könntest der Schwarm aller Mädchen sein, wenn du ein bisschen mehr sagen würdest” natürlich mitten hinein…
Wieder zu Hause, bekam unser Franzose Hunger. Da war doch noch was… Richtig, das Cruesli vom Morgen! Etwas aufgequollen zwar, aber durchaus noch appetitlich anzusehen… An sich war das unzumutbar und hätte in den Müll gehört (oder im Garten vergraben). Aber unsere Krankenschwester und besonders die FC-Anhängerin waren unerbittlich, missbrauchten ein Geschirrtuch als Lätzchen und fütterten unseren Franzosen mit dem Cruesli - die ganze Schüssel leer! Neben ein paar Schlucken Wasser zwischendrin gab es keine Gnade. Selbst die paar Milliliter Milch, die noch am Boden verblieben waren, wurden ihm eingeflößt. Hoffentlich ist mein Foto etwas geworden…
Nach dem Spruch des Tages unseres Franzosen (“Nein, auf dem Bett unserer Krankenschwester können wir es doch nicht machen”) hieß es bei der Stardirigentin und mir “Time to say goodbye”. Natürlich nur musikalisch! Für unseren ersten Versuch lief es gar nicht mal schlecht. Das Lied verfolgte mich sogar bis unter die Dusche, wo ich es einfach leise vor mich hinsingen musste - ging irgendwie nicht anders.
Unsere Stardirigentin brachte unserem Franzosen noch die richtige Aufstehtechnik bei (immer erst auf die Seite drehen!!!). Dann entbrannte eine Diskussion, wann wir das Erlernte am nächsten Morgen denn anwenden wollten. Während unsere Krankenschwester und der Franzose für frühes Aufstehen plädierten, sprach sich der Rest der Gruppe für Ausschlafen aus. Wer sich am Ende durchsetzte, weiß ich gar nicht mehr. Es war wohl ein Mittelding aus beidem. Auf jeden Fall konnten wir unseren Franzosen glaube ich daran hindern, seinen Wecker im Schrank zu platzieren. Diese Tortur hatte er sich ausgedacht, um aufstehen zu müssen, um das Klingeln abzuschalten. Am ersten Tag hatte er nämlich auf den Knopf gedrückt und dann weitergeschlafen… Das nennt sich dann Urlaub!_

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