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Am Morgen begab sich unsere Journalistin schnurstracks zum Briefkasten.

Am Morgen begab sich unsere Journalistin schnurstracks zum Briefkasten. Leider fand sie darin nicht den erhofften Brief aus Deutschland, sondern einen Liebesbeweis unsererseits. Sie lachte zwar, war aber wohl nicht so sehr begeistert. Aber was spricht denn dagegen, wenn man das Salz in unserem Blé, so lustig wie vier Tage altes Cruesli, das Öl in unserer Pfanne, der Kakao in unserer Milch sprich: die Schnecke in unserem Haus ist!? Um 10.50 kam dann endlich die wahre factrice und der Tag war gerettet!
Nachdem wir ein verrostetes Schiff besichtigt hatten, dass vor langer Zeit gestrandet war, fuhren wir in ein Fischerdorf. Dort ging der Kampf um die Abwürg-Krone erbittert weiter. Binnen 20 Sekunden drehte unser Franzose den Rückstand in eine 3:2-Führung um! Das nenne ich Kämpferqualitäten! Die zeigte auch unsere Stardirigentin. Ihr Fotoapparat bekam das deutlich zu spüren… Insgesamt drei Mal warf sie ihn zu Boden! Noch lebte er… Nun kam es zu ersten intimen Begegnungen: Den Anfang machten unsere beiden Twingos bei einem zärtlichen Kuss auf dem Parkplatz (nicht, dass einer denkt, wir hätten einen Unfall gebaut: Wir hatten die beiden absichtlich miteinander verkuppelt!). Dann kümmerte sich mein Fotoapparat um den lädierten unserer Stardirigentin und drückte ihm einen Schmatzer auf die Hülle (nach dem vierten Sturz!). Nur bei Ernie und dem CamenBERT tat sich nichts…
Am Nachmittag fuhren wir in ein kleines Bergdorf namens C. Der Weg dorthin war etwas kompliziert. Aber zum Glück kann man die zahlreichen Kreisel in Frankreich ja mehrmals umrunden. Der Rekord liegt glaube ich bei drei Mal… Und wenden auf einer normalen Straße ist ja auch kein Problem. Dumm nur, wenn man dabei den Wagen abwürgt: 3:3 durch unsere Stardirigentin! In C. liefen wir zunächst in ein riesiges Spinnennetz und besuchten dann bei strahlendem Sonnenschein ein Museum, das die Welt nicht braucht. Aber allein schon wegen der tollen Aussicht hatte sich der Eintritt gelohnt. Leider konnte sich nicht jeder ein Bild davon machen - ein arg strapazierter Fotoapparat gab den Geist auf. Welcher war das wohl??? Auf einer Terrasse im Sonnenschein unterhielten wir uns über unsere Familien und Udo Jürgens. Dabei gab es einige interessante Details zu erfahren, die vielen bisher unbekannt waren. Beim Abstieg in Richtung Parkplatz leistete sich unsere Stardirigentin eine weitere Peinlichkeit. Leider weigerte sie sich, mir diese zu erzählen. Ich erwähne das an dieser Stelle aber mal trotzdem. Hier kommt keiner ungeschoren davon… *g* Nach der letzten Fahrt in unseren Twingos, zeigte sie dann noch mal ihren Ehrgeiz. Sie wollte unbedingt gewinnen und würgte das Auto nochmal ab (natürlich unabsichtlich). Endstand also: 4:3 für die Stardirigentin! Applaus!!!
Am Abend suchte unsere Journalistin dann ihr Nachthemd. Natürlich hatten wir wieder die Finger im Spiel: Es lag im Kühlschrank! Ich hatte besonderen Spaß, als ich ihr beim Suchen half und ihr vorschlug, sie solle doch mal im Briefkasten nachsehen… In eine Gruselgeschichte über Jean-Francois und Priscilla, zwei Skelette, baute unser Franzose einen Wink mit einem riesigen Zaunpfahl ein, so dass sie ihr Nachtgewand dann doch noch wiederfand… Nach einer kurzen Konser…. äähh Konversation gingen wir dann schlafen.
Für einen einzigen Spruch des Tages konnte ich mich heute nicht entscheiden. Deshalb gebe ich zwei zur Auswahl. Zum Sonnenbrand in meinem Nacken fiel unserer Journalistin ein: “Du bist doch nur rot vom Wein” - wohlgemerkt im Nacken!!! Und als wir uns furchtbar ekelten, weil unser Franzose mit einem eigelb-verschmierten Messer den Camenbert anschnitt und dann noch das ganze Öl aus einer Sardinenbüchse auf seinen Teller entleerte, antwortete er trocken: “Sind doch alles Lebensmittel”…_

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