Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

_28.04.01 Vollzählig stiegen wir in Straßburg in den Zug in Richtung Frankfurt um.

_28.04.01 Vollzählig stiegen wir in Straßburg in den Zug in Richtung Frankfurt um. Ich wollte gerade ein wenig schlafen, da fiel eine Gruppe Schwaben oder ähnliches Unheil in unseren Wagen ein. Deren Dialekt ließ mich irgendwie nicht zur Ruhe kommen. Neben mir saß unsere Journalistin, die verzweifelt versuchte im “Funkloch” am Bahnhof Karlsruhe einen Telefonanruf entgegenzunehmen. Zwei davon kamen von mir… In Darmstadt steckte sie sich einen Kaugummi in den Mund (ihr seht, die Rückfahrt war sehr interessant). Kurz vor Frankfurt passierte dann doch noch ein Malheur. Mit einem lauten Klirren ging unsere Thermoskanne zu Bruch… Am Hauptbahnhof war dann unsere Reise endgültig vorbei. Mit zwei Autos wurden wir zurück nach Hause gebracht. Unsere Stardirigentin brach in Tränen aus, was wirklich rührend war. Schließlich sahen wir uns am Sonntag schon alle wieder…
Natürlich konnte ich in meinem Reisebericht nur einige Facetten unserer Fahrt wiedergeben! Einige Dinge konnte ich nicht einbauen, ohne den Rahmen zu sprengen. Diese möchte ich an dieser Stelle erwähnen:

  • debile Situationen
  • das laute Knirschen, wenn unsere Krankenschwester wieder einmal eine Plastikflasche zerquetschte
  • unser immer besser werdendes Französisch
  • das immer schlechter werdende Deutsch unserer Stardirigentin
  • ihre Gymnastiksessions
  • das Rasierwasser des Großvaters
  • die ohlàlà-Handbewegung der Tante
  • unseren Nostalgie-Sender
  • Omar Sharif und die Dame vom Météo, die mehr durch extravagante Kleider als durch präzise Wettervorhersagen auffiel
  • Monsti
  • Jean-Jacques
  • Janne
  • die Türen, die unser Franzose immer offen stehen ließ
  • das Cruesli im Nachthemd
  • Flippie
  • Plöhdtie
  • den ständigen Hunger unserer Stardirigentin
  • den aufdringlichen Nachbar, der Fotos schoss und klingelte, um uns drei Blumen zu überreichen
  • die morgendlichen “Trompetenklänge” unseres Franzosen, die verkündeten, dass er soeben aufgewacht war
  • die ansteckenden Lacher unseres Franzosen (mit dem Unterkiefer klappernd), unserer Stardirigentin und der FC-Anhängerin
  • das Telefongespräch zwischen der Journalistin und ihrer Schwester, bei dem ich im Schrank stand und mit anhören durfte, wie die beiden über mich redeten (Warum nur ausgerechnet ich??? Es ist zum Verrücktwerden…)
  • das allabendliche gemeinsame Zähneputzen (teilweise mit Schluckauf) und last but not least
  • den Rustique, der unseren ganzen Kühlschrank zustank_ Ich hoffe, meine Mitreisenden verzeihen mir die kleinen Sticheleien in diesem Bericht! Ich fand unsere Reise jedenfalls super und ohne die vielen kleinen Peinlichkeiten wäre es doch ziemlich langweilig gewesen. Ich werde dank euch viele schöne Erinnerungen an diese Woche behalten. Ihr könnt sicher sein: Bei aller Ironie und Häme - ich mag euch so wie ihr seid, mit allen euren Eigenheiten! Vielen Dank für die tolle Woche! Euer Flip
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