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Die Hoffnung auf einen Neuanfang ist da, die Möglichkeit auch...

Die Hoffnung auf einen Neuanfang ist da, die Möglichkeit auch… aber kann ein Aufbau einer neuen erfolgreichen Mannschaft unter solchen Voraussetzungen durchgeführt werden? Wie immer melden sich auch nach dem Abstieg zahlreiche Stimmen aus allen möglichen Eintracht-Gremien und geben ihren Senf zur aktuellen Situation dazu. Da ist z.B. Friedel Rausch, der sicherlich das Recht hat öffentlich zur Zukunft der Eintracht Stellung zu beziehen. Er soll sie schließlich aktiv mitgestalten. So erschien er gestern abend im HR-Sportkalender. Zwischen den Zeilen übte er zunächst mal Kritik an Felix Magath, auch wenn er es hartnäckig vermied, seinen Namen in diesem Zusammenhang zu nennen. Viel interessanter war aber die Beschreibung seiner zukünftigen Tätigkeit. Der “Teamchef”, oder wie auch immer er genannt wird, sieht sich als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand. Er werde zwar nicht mehr auf dem Platz stehen, aber dennoch mit den Spielern sprechen. Außerdem werde er entscheiden, welche Spieler kommen und gehen sollen. Wenn er dann eine Einigung erzielt hat, soll Rolf Dohmen die wirtschaftlichen Aspekte übernehmen und die Verträge aushandeln… Für Training und Aufstellungen (also für das Tagesgeschäft) wird Martin Andermatt allein verantwortlich sein. Hört sich alles schön an - wenn’s klappt!
Das war die eine Seite. Reinhard Gödel, Aufsichtsratsvorsitzender, redete in der FR Klartext. Er fordert einen radikalen Schnitt, da man in den letzten zwei Jahren nur auf Wunder gehofft und dabei ignoriert habe, dass man nicht bundesligatauglich sei… Mit Heinen, Preuß, Mutzel, Branco, Guie-Mien, Kryszalowicz, Yang, Schur, Rasiejewski und … Bindewald (!) soll eine neue Mannschaft aufgebaut werden. Abgesehen davon, dass sicher nicht alle von denen bleiben werden, kommen natürlich noch einige Neuzugänge hinzu. Darüberhinaus sollen viele Spieler abgegeben werden, die noch Vertrag haben (z.B. K.R.). Allerdings, so Gödel weiter, “haben wir zu viele Spieler, die keiner will”… Fehler seien in der Trainerfrage gemacht worden. Magath, der alle Hierarchien in der Mannschaft durch Demontage der Führungsspieler zerstört habe, sei zu spät entlassen worden. Außerdem habe man Dohmen zu lange gewähren lassen! Der Sportdirektor solle sich übrigens nicht wichtiger nehmen, als er ist… Er werde in Zukunft BÜRODIENST machen!!! Was sagte doch Friedel Rausch weiter oben über Dohmen??? Am Freitag findet eine Aufsichtsratssitzung statt. Bis dahin wird laut Gödel auch Steven Jedlicki seine Position überdenken! Was sagt eigentlich der Vorstandsvorsitzende selbst? “Ich weiß nicht, was er (Gödel) damit gemeint hat” und “In der Führung der AG wird sich nichts ändern”. Peter Fischer, Präsident, sieht das scheinbar nicht so: “Jetzt muss über jede einzelne Position diskutiert werden”. Der ganz normale Wahnsinn am Riederwald (und Grüneburgweg). Reinhard Gödel hatte direkt nach dem Wolfsburgspiel doch Recht: “In der Vergangenheit wurden viele Fehler gemacht - und wir haben noch einen ganzen Haufen obendraufgesetzt!” Wohl war! Der Zweitligaetat soll wie gestern erwähnt bei für Zweitligaverhältnisse enorm hohen 40-45 Millionen DM liegen. Dazu braucht man aber auch einen Trikotsponsor. Wer das werden soll ist offen, da nach dem Abstieg zwei potenzielle Partner abgesprungen sind. In den nächsten Tagen wird noch einiges passieren… wird hier jemals Ruhe einkehren?

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