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Die Eintracht marschiert weiter in Richtung 1.

Die Eintracht marschiert weiter in Richtung 1. Bundesliga! Das zweite Auswärtsspiel in der Liga hintereinander - der zweite Sieg! Beim starken Aufsteiger aus Karlsruhe konnte die Eintracht heute mit 3:2 gewinnen. Damit steht das Team wieder an der Tabellenspitze. Und man muss sagen, das ist hochverdient! Jetzt aber erstmal zum Spiel: Martin Andermatt wartete zu Beginn mit einer kleinen Überraschung auf. Marco Gebhardt gab nach langer Verletzungspause sein Comeback auf der linken Seite. Damit konnte man nicht unbedingt rechnen, da ihm noch Spielpraxis fehlt. Aber gut, die konnte er ja heute gewinnen. Zu Beginn allerdings zeigte der KSC seine Stärken. Die Eintracht kam nicht richtig zum Zuge, kontrollierte Offensivaktionen blieben Mangelware. Nach knapp 10 Minuten ging dann mal etwas über die linke Seite, doch Torsten Kracht wusste sich nur mit einem Trikotzupfer gegen Guie-Mien zu helfen und sah dafür die gelbe Karte. Ansonsten spielte der von der Eintracht ausgemusterte Verteidiger unauffällig. Nach 12 Minuten brannte es dann im Strafraum der Eintracht lichterloh. Nach einer Ecke gab es ein riesiges Gestochere vor dem Tor. Doch die Eintracht-Abwehrspieler warfen sich in die Schüsse des Gegners und konnten so mit viel Glück klären.
Jetzt plätscherte das Spiel etwas dahin. Die Vorteile blieben aber beim KSC. In der 23. Minute fing die Eintracht zum ersten Mal an sich längere Zeit zu befreien und kam zu ihrer ersten Ecke. Nur eine Minute später fiel dann das 1:0. Einer tollen Kombination im Mittelfeld folgte ein Traumpass von Ervin Skela in den Lauf von Pawel Kryszalowicz. Dieser verwandelte wie gewohnt eiskalt! Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt etwas auf den Kopf gestellt. Das Tor fiel fast aus dem Nichts. Aber so ist das eben, wenn’s läuft… Aber anstatt damit mehr Sicherheit zu gewinnen, knüpfte die Mannschaft an die erste Viertelstunde an. Ein Schuss von Fuchs aus aussichtsreicher Position, eine gelbe Karte von Wimmer - der KSC war weiter am Drücker. Und nach einer halben Stunde markierte der Aufsteiger den Ausgleich. Besser gesagt: Die Eintracht markierte selbst den Ausgleich. Denn nach einer eher harmlosen Flanke ging Radas Rettungsversuch völlig nach hinten los - Eigentor!!! Von seinem Schienbein bzw. Knie prallte der Ball unhaltbar für Oka Nikolov ins Tor. Ärgerliche Szene, aber man sollte jetzt auf keinen Fall eine neue Rada-Diskussion einleiten. So etwas kann passieren und im großen und ganzen spielte der Tscheche einen souveränen Part! Nachdem auch Ervin Skela seinen eigenen Torhüter mit einem Kopfball getestet hatte, ging es dann endlich wieder einmal nach vorne. Ein Konter über Kryszalowicz landete bei Preuß, der umspielte auch Torhüter Walter, lief sich dann jedoch fest. Im Gegenzug dann eine unerklärliche Aktion von Oka Nikolov: Ohne Not nahm er einen Rückpass auf, was natürlich einen indirekten Freistoß im Strafraum zur Folge hatte. Glücklicherweise konnten die Karlsruher daraus kein Kapital schlagen.
Als Eintracht-Fan hatte man sich zu diesem Zeitpunkt schon mit dem 1:1 angefreundet und wartete nur noch auf den Halbzeitpfiff. Doch dann schickte Pawel Kryszalowicz noch einmal Gerd Wimmer auf rechts. Der zog eine weite Flanke in den Strafraum, wo Ervin Skela mutterseelenallein zum 2:1 einköpfen konnte. Auch dieses Tor fiel völlig unerwartet, aber genau zum richtigen Zeitpunkt. So etwas nennt man wohl hundertprozentige Chancenauswertung…
In der Halbzeit wurde der blasse Marco Gebhardt durch Jermaine Jones ersetzt. Nach seiner langen Pause konnte man noch nicht viel vom Flügelflitzer erwarten. Das kommt schon noch! Die Eintracht kam jetzt besser ins Spiel und übernahm mehr und mehr die Kontrolle im Mittelfeld. Nach knapp einer Stunde dann die Vorentscheidung: Ein langer Pass aus dem Mittelfeld erreichte Christoph Preuß. Der Jungstar stoppte diesen mit der Brust und legte direkt in den Lauf von Ervin Skela vor. Mit seinem schwächeren rechten Fuß hämmerte der Albaner den Ball ins Netz. Unhaltbar schien der Ball nicht, aber sei’s drum… Die Eintracht spielte in der Folgezeit routiniert, ließ Ball und Gegner laufen. Eigentlich war der Sieg schon beschlossene Sache - eigentlich. Nach 70 Minuten ging der leicht angeschlagene Guie-Mien für Michael Mutzel vom Feld. 5 Minuten später keimte beim KSC noch einmal Hoffnung auf. Jae-Won Sim unterschätzte eine Freistoßflanke und brachte so Marco Grimm ins Spiel, der freistehend zum 2:3 verkürzen konnte. Der KSC machte jetzt noch einmal Druck, blieb aber ebenso glücklos wie die Eintracht bei ihren Kontern. So brachte die Eintracht den Sieg nach Hause und rückte damit wieder an die Tabellenspitze vor. Ein überragender Ervin Skela (2 Tore, 1 Vorlage) machte die leichten Unsicherheiten in der Defensive wett. Und die Chancenverwertung am heutigen Tage wurde der einer Spitzenmannschaft mehr als gerecht. Das alles deutet daraufhin, dass der Weg der Eintracht weiter nach oben führt. Wir sind auf einem guten Weg! Einen Wermutstropfen gab es leider auch noch: Kurz vor Schluss musste Pawel Kryszalowicz vom Feld gehen, nachdem er einen Schlag in die Kniekehle erlitten hatte. Das sah nicht gut aus. Wenn unser Topstürmer auch noch ausfallen sollte, hätten wir ein echtes Problem. Morgen wissen wir hierzu wohl mehr. Bis dahin dürfen wir schon mal von der Bundesliga träumen! Gute Nacht!!! :-)

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