Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Auch das zweite Spiel in Folge konnte die Eintracht nicht gewinnen - nach dem 1:1 beim MSV Duisburg steht sie damit auf Platz 6.

Auch das zweite Spiel in Folge konnte die Eintracht nicht gewinnen - nach dem 1:1 beim MSV Duisburg steht sie damit auf Platz 6. Zwar trennt das Team nur ein Punkt von Aufstiegsplatz 3, aber es wäre uns glaube ich allen lieber, wenn wir das Geschehen von etwas weiter oben betrachten könnten. Aber es ist natürlich nichts verloren.
Das heutige Spiel stand irgendwie schon von vornherein unter keinem guten Stern. Chris teilte mir kurz vor Anpfiff mit, dass sein Internetzugang gesperrt worden sei. Ein kleiner Fehler einer großen Telekommunikationsfirma mit noch größeren Folgen: Unsere Spielerbenotung kann erst morgen beginnen… Tut uns leid, wir wären gerne direkt nach dem Spiel damit online gegangen. Aber es geht halt leider nicht. Da das jetzt schon das zweite Mal passiert, wenn die Eintracht montags spielt, könnte man ja fast schon an Sabotage glauben. Aber so mächtig sind unsere Gegner dann doch nicht… *g* Jetzt aber wirklich zum Spiel: Uwe Bindewald fiel kurzfristig aus, weil er Magen-Darm-Probleme hatte. Für ihn rückte Wimmer in die Abwehr, Guie-Mien spielte rechts und Jones kam neu in die Mannschaft. Dieser Schritt sollte sich als fatal erweisen… Nach gut fünf Minuten kamen die Duisburger zu einer ersten Chance: Ebbers scheiterte mit einem Kopfball knapp. Drei Minuten später bekam Jermaine Jones Gelb wegen eines taktischen Fouls im Mittelfeld. Komischerweise beschlich mich da schon ein ungutes Gefühl, dass sich leider kurz darauf bestätigen sollte. Doch zunächst lief alles blendend. Nachdem die Eintracht den MSV 12 Minuten lang stürmen ließ, markierte sie in der 13. Minute das 1:0! Ein toller Pass von Pawel Kryszalowicz in den Lauf von Chen Yang, der umspielte Torhüter Brasas und schob ein. Das Tor kam überraschend. Aber es schien der Eintracht alle Trümphe in die Hände zu spielen - genau 60 Sekunden lang. Denn dann zupfte Jermaine Jones in eigentlich ungefährlicher Position am Trikot seines Gegenspielers. Logische Folge: Gelb-Rot! Und das hieß 10 gegen 11 über 75 Minuten lang. Schlimmer geht’s fast nicht. Der Platzverweis war den Regeln entsprechend korrekt. Da gibt es nichts zu deuteln. Aber man muss sagen, dass er auch eine Mischung aus jugendlicher Unerfahrenheit auf Seiten des Frankfurters und fehlendem Fingerspitzengefühl seitens des Schiedsrichters war.
Nach dieser Szene spielte der MSV weiter überlegen. Nach gut 20 Minuten klärte Rada in höchster Not gegen zwei Gegner, kurz darauf zeigte Oka Nikolov eine Unsicherheit als er einen Gegenspieler anschoss. Doch langsam kam die Eintracht besser ins Spiel. Ein Freistoß-Kracher von Gerd Wimmer war die beste Szene Mitte der ersten Hälfte. Ansonsten konnte die Eintracht ihre momentane Stärke nicht in weitere Chancen ummünzen: Zu oft liefen die Stürmer, allen voran Chen Yang, ins Abseits. Was beim 1:0 noch so hervorragend geklappt hatte, funktionierte jetzt nicht mehr. Der genaue Pass in die Spitze kam nicht mehr an. Die letzten Szenen gehörten noch einmal den Zebras aus Duisburg, dann war Halbzeit.
Kurz nach der Pause zeigte uns Oka Nikolov innerhalb von 60 Sekunden schonungslos, was er kann - und was er eben nicht beherrscht. Erst zeigte er eine klasse Reaktion gegen den aus 5 m frei zum Schuss kommenden Gruev. Dann patzte er beim Herauslaufen, als er einen harmlosen Ball direkt vor die Füße von Drsek faustete. Der hatte keine Probleme mehr das 1:1 zu markieren. Die Duisburger stürmten jetzt weiter, doch auch die Eintracht blieb gefährlich. Nach genau einer Stunde tauchte plötzlich Chen Yang frei vor dem Tor auf, doch er vergab diese Riesenchance. Langsam bekam die Eintracht das Spiel wieder in den Griff. Ein weiterer Freistoß von Wimmer, ein Schuss aus spitzem Winkel von Kryszalowicz und ein guter Schuss vom eingewechselten Rasiejewski waren die letzten Aktionen in einem Spiel, das sehr turbulent war und von beiden Teams hätte gewonnen werden können. Die Eintracht verbaute sich diese Gelegenheit letztlich durch die individuellen Fehler von Jones und Nikolov. Alles in allem darf man aber zuversichtlich bleiben. Ein Punkt ist schnell aufgeholt. Die Saison ist noch jung - alles ist möglich. Gegen Fürth muss, muss, MUSS jetzt aber wieder ein Sieg her. Ansonsten könnte dann doch langsam von einer Krise die Rede sein. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Und die anderen müssen ja auch erstmal gewinnen…

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