Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Wie erwartet (und befürchtet) gibt es heute eine Aufklärung der Ereignisse vom gestrigen Abend: Octagons Managing Director Matthew Wheeler gab in einer Art Pressekonferenz am gestrigen Abend Auskunft über den Ausstieg aus dem Stadionprojekt und über die weitere Zusammenarbeit mit der Eintracht.

Wie erwartet (und befürchtet) gibt es heute eine Aufklärung der Ereignisse vom gestrigen Abend: Octagons Managing Director Matthew Wheeler gab in einer Art Pressekonferenz am gestrigen Abend Auskunft über den Ausstieg aus dem Stadionprojekt und über die weitere Zusammenarbeit mit der Eintracht. Demnach will Octagon das Risiko der Stadionvermarktung nicht mehr eingehen. Nach den Terroranschlägen in den USA habe sich die Weltwirtschaftslage drastisch verschlechtert. Deshalb habe der Octagon-Vorstand bei einer Telefonkonferenz in der letzten Woche diese Entscheidung zu Ungunsten des Stadionprojektes gefällt. So weit, so schlecht… Ein strategischer Partner Octagon als Betreiber des Stadions wäre eine (Über-)Lebensversicherung für die Eintracht gewesen. Octagon hätte ja für eine gute Mannschaft sorgen müssen, um überhaupt vom Stadion zu profitieren. Aber mittlerweile sieht es eher so aus, als sollten die Amerikaner ihren Rückzug auf Raten vorbereiten: Wheeler gab bekannt, dass man sich gegenwärtig nicht zurückziehen wolle. Octagon sei sogar bereit 7,5 Millionen DM in Form einer Bürgschaft bereitzustellen. Mehr Geld werde aber nicht in die AG investiert. Außerdem wolle man der Eintracht bei der Suche nach einem dritten Partner behilflich sein, dem man nötigenfalls auch die kompletten eigenen Anteile verkaufen würde… Damit wird Werner Damm etwas rehabilitiert, der schon am Sonntag im HR-Sportkalender nach einem möglichen dritten Partner gefragt hatte. Damals löste diese Frage bei mir jedoch nur ein ungläubiges Kopfschütteln aus. Heute hat sie einen realen Hintergrund! Es gibt zwar noch viele Unklarheiten, aber eines ist sicher: Es sieht nicht gut für die Eintracht aus! Gerüchten zufolge soll sogar die Liquidität gefährdet sein, weshalb Octagon die oben genannte Bürgschaft erteilt hat.
Am Abend fand dann die Bilanzpressekonferenz statt. Was da zu hören war, beruhigt mich dann doch ein wenig - wenngleich die Eintracht wohl noch lange nicht aus dem Schneider ist! Nach Angaben von Finanzvorstand Dr. Thomas Pröckl hat die Eintracht im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 22,8 Millionen DM gemacht. Das wurde jedoch durch die 50-Millionen-Finanzspritze von Octagon aufgefangen. Entgegen anderslautender Meldungen sollen sogar noch 14 Millionen von diesem Geld übrig sein… Die braucht man auch, denn auch in dieser Saison wird von einem Verlust im zweistelligen Millionenbetrag ausgegangen. Da ich logischerweise nicht bei der Pressekonferenz anwesend war und auch irgendwie keine Lust mehr habe, irgendwelche Zahlen runterzubeten, warte ich doch mal ab, was die Eintracht morgen (?) für eine Presseerklärung rausgibt. Alles andere führt glaube ich nicht weiter. Ich denke, man kann aber jedenfalls Teilentwarnung geben: Wir werden weiter Profifußball geboten bekommen - die Lizenz kriegen wir schon… Das ist wie gesagt Stand vom 21.11.01 *g* Es geht ja alles so schnell - auch bei unserem Stardesigner: Heute noch ein Kampfschwein, dann Mrs. Mödling, jetzt a echter Ösi… Chris ist wieder einmal voll am Abheben und ich darf mir sein Schwärmen anhören. Womit habe ich das verdient??? Das Leben ist schon grausam…

P.S. Reinhard Gödel ist nun auch nicht mehr Aufsichtsratsvorsitzender! Rücktritt aus privaten und beruflichen Gründen.

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