Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Die lautstarke Kritik unter der Woche sowie die personellen Umstellungen des Trainers haben vorerst Wirkung gezeigt: Mit einem 3:1 gegen den Karlsruher SC gelang erstmal seit Anfang November wieder ein Heimsieg!

Die lautstarke Kritik unter der Woche sowie die personellen Umstellungen des Trainers haben vorerst Wirkung gezeigt: Mit einem 3:1 gegen den Karlsruher SC gelang erstmal seit Anfang November wieder ein Heimsieg! Matchwinner war Sasa Ciric, der alle drei Treffer für die Eintracht erzielte.
Martin Andermatt hatte sein Team auf drei Positionen umgestellt: Für die zuletzt schwachen Kryszalowicz, Rada und Skela rückten Yang, Streit und Guie-Mien ins Team. Und die Mannschaft zeigte auch gleich ein ganz anderes Gesicht als gegen den 1. FC Saarbrücken. Nachdem eine erste Drangphase der Gäste abgewehrt war, übernahm die Eintracht das Spiel. Das Mittelfeld war überhaupt nicht mehr mit dem des letzten Spiels vergleichbar. Das Spiel nach vorne lief ganz gut, einige Male stieß sogar Andree Wiedener mit in den Angriff. Er war auch an der 1:0-Führung maßgeblich beteiligt. Auf der linken Seite konnte sich unser Abwehrspieler durchsetzen und spielte den Ball in den freien Raum - gedacht für Marco Gebhardt. Der Karlsruher Gegenspieler wollte den Ball offenbar ins Aus rollen lassen. Doch Gebhardt konnte sich um diesen herum “schleichen” und flankte den Ball gezielt nach innen. Dort stand Sasa Ciric und erzielte im Rückwärtslaufen und mit ein bisschen Glück das 1:0 per Kopf. Torhüter Walter ließ den Ball unter sich durchrutschen und hätte ihn vielleicht halten können… So aber war die Eintracht in Führung. Und sie spielte weiter sehr gut. Die Abwehr um Bindewald, Rasiejewski und Wiedener stand absolut sicher. Man musste nicht ständig zittern wie mit Karel Rada als Libero… Dirk Heinen musste nur einmal eingreifen und tat dies sicher. Und im Angriffsspiel zeigte die Eintracht ungeahnte Kombinationfähigkeiten. Außer Chen Yang, der wieder ein Totalausfall war, spielten alle wirklich gut. Sasa Ciric agierte als Ballverteiler und gefährliche Spitze, Marco Gebhardt zeigte ebenfalls gute Ansätze. Zwar konnte Guie-Mien nicht als großer Ideengeber auftreten, aber das Spiel wirkte einfach besser und mit viel mehr Einsatz geführt als zuletzt. Auf diese Leistung muss man aufbauen! Kurz vor der Pause zeigte die Eintracht einen mustergültig vorgetragenen Konter. Gerd Wimmer lief mit dem Ball aus der eigenen Hälfte bis in den gegnerischen Strafraum. Dort spielte er quer auf Sasa Ciric. Der Mazedonier hatte noch Zeit sich den Ball auf den starken linken Fuß zu legen und traf durch die Beine seines Gegenspielers unhaltbar zum 2:0. Zur Pause wurde die Mannschaft mit Beifall von den Rängen verabschiedet.
Die zweite Halbzeit begann wenig spektakulär. Die Eintracht tat nicht mehr als nötig um die Führung zu verteidigen. Karlsruhe war nicht sehr gefährlich und so konnte die Abwehr immer sicher klären. In der 72. Minute gab es dann aber Freistoß für die Badener fast von der selben Position, aus der Saarbrücken der Ausgleich gelungen war. Ohne Mist: Kurz vorher hatte ich gedacht, dass Dirk Heinen heute eigentlich recht sicher wirkte - dann kam die Flanke in den Strafraum… Unser Keeper machte einen Schritt vor und wieder einen zurück… Zum Ball ging er nicht, ein Karlsruher köpfte diesen nach innen wo Rothenbach ohne Mühe den Anschlusstreffer erzielen konnte. Der zweite dicke Patzer von Dirk Heinen brachte die Fans in Rage! Rufe nach Nikolov und sogar Uli Stein wurden laut. Und ich konnte es irgendwie verstehen… Ganz im Gegensatz zu den fast schon regelmäßigen Aussetzern des Torwarts! Er war doch sonst immer eine Bank. Und plötzlich hat er die Seuche an den Fingern, oder was??? Kurz nach dem Treffer zappelte der Ball schon wieder im Netz der Eintracht! Ich ließ schon wieder eine meiner berühmten Schimpfattacken los, als ich den fröhlich winkenden Schiri-Assi entdeckte: Abseits!!! Aber das Zittern ging weiter. Bis zur 84. Minute: Nach einer Flanke wurde ein Eintracht-Spieler am Trikot gezogen und Schiri Koop zeigte auf den Elfmeterpunkt. Und unser neuer Goalgetter Sasa Ciric ließ sich die Chance auf seinen ersten Dreierpack nicht entgehen und verwandelte diesen sicher. Das war die endgültige Entscheidung. In der Nachspielzeit sah der kurz vorher eingewechselte Karlsruher Ertl nach einer Notbremse am ebenfalls eingewechselten Skela noch die Rote Karte, dann war Schluss.
Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie es kann, dass sie will und dass doch noch alles möglich ist. Sicher gab es auch heute noch Kritikpunkte (wir brauchen noch mehr Ideen aus dem Mittelfeld). Aber die positiven Ansätze überwogen doch. Mit einer weiteren Leistungssteigerung muss jetzt das direkte Duell gegen Bielfeld gewonnen werden. Ein Sieg dort und der Rückstand würde nur noch lächerliche zwei Punkte betragen. Sollte kein Sieg folgen, ist wohl alles vorbei… Aber die Hoffnung geht weiter!!!

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