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Das war wieder ein Spiel heute!

Das war wieder ein Spiel heute! Mann, mann, mann… Zwar siegte die Eintracht mit 2:0 gegen den MSV Duisburg. Aber nach dieser ersten Halbzeit war der Sieg nicht verdient. Nur dank einer Leistungssteigerung nach der Pause konnte der noch nicht mal gute MSV bezwungen werden… Martin Andermatt hatte drei Änderungen vorgenommen: Kryszalowicz und Skela kamen für Guie-Mien und Rada. Dazu ersetzte Oka Nikolov Dirk Heinen im Tor, der noch nicht mal mehr auf der Bank Platz nehmen durfte. Daniel Haas war der Ersatztorwart. Wirkung zeigten die personellen Änderungen nicht. Das Spiel in der ersten Halbzeit war eine der schlechtesten Leistungen dieser Saison. Zwar passierte nach hinten nichts. Der MSV zeigte eigentlich über 90 Minuten nicht viel. Und das wenige, das aufs Tor kam, wurde von Nikolov souverän entschärft. Dafür war das Spiel nach vorne eine einzige Katastrophe. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - es war ideen- und planlos! Kein Skela, kein Streit nahmen das Heft in die Hand. Wimmer und Gebhardt brachten keine Flanken zur Mitte. Und Kryszalowicz? Der schien sich die Kritik so zu Herzen genommen zu haben, dass er unbedingt ein Tor schießen wollte. Das man im Fußball auch passen darf, war ihm scheinbar entgangen… Zur Pause gab es dann auch ein gellendes Pfeifkonzert. So laut wie hier waren die 10700 Zuschauer übrigens das ganze über Spiel nicht: Die Ultras, die sonst für die Unterstützung sorgen, hatten sich nach dem Tod eines jungen Mitglieds dazu entschlossen, keine Gesänge anzustimmen. So herrschte weitgehend Stille im Rund des Waldstadions und die MSV-Anhänger konnten nach Herzenslust ihr Team anfeuern. Über den Sinn dieser Aktion kann man sicher streiten - ich fand’s unpassend. Natürlich ist das eine schlimme Sache und man soll durchaus trauern. Aber ob der Rahmen angebracht war… Wenn ich sterben würde, würde ich mir zumindestens den Support des Jahres wünschen. Aber ich bin ja auch kein Ultra (Und mal wieder habe ich mich unbeliebt gemacht…)
Kommen wir jetzt zur zweiten Halbzeit: Es gab keine Wechsel in der Pause, was mich durchaus überraschte. Und weil nicht wirklich ein besseres Spiel zu sehen war, überlegte ich mir schon ein paar nette Worte, die ich dem Trainer an dieser Stelle mitteilen wollte. Im Nachhinein muss man jedoch sagen, dass er alles richtig gemacht hat. Denn kurz nachdem er Chen Yang für Kryszalowicz ins Spiel gebracht hatte, fiel in der 65. Minute das 1:0. Der Chinese brachte den Ball mit einer Mischung aus Schuss und Flanke nach innen, wo Sasa Ciric mühelos einschieben konnte. Natürlich wurde der MSV jetzt offensiver, doch die Abwehr hielt. Nach einem Konter hätte Sasa Ciric alles klar machen müssen, doch er verzog knapp. Nach einem Schuss an den Außenpfosten von Ralf Keidel, hatte das Zittern dann aber ein Ende: In der Nachspielzeit hatte Ervin Skela seine beste Szene und erzielte nach schönem Solo das 2:0.
Das Fazit des Spiels fällt mir etwas schwer. Zwar steht unter dem Strich ein Sieg und dann auch noch zu Null. Der Rückstand auf Platz 3 wurde sogar leicht auf 6 Punkte verkürzt. Aber das war keine aufstiegsreife Leistung. Wenn das Spiel nicht gewonnen worden wäre (was durchaus im Bereich des möglichen war), hätte ich mich morgen wohl zum letzten Mal mit Martin Andermatt beschäftigen dürfen. Dann wäre er wohl nicht mehr zu halten gewesen. Glück gehabt! Nächste Woche geht’s nach Fürth - das ist dann zum x-ten Mal unsere letzte Chance…

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