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Sonderlich viel hat sich nicht geändert: Die Eintracht verteilt vor heimischem Publikum auch unter Armin Kraaz weiterhin Geschenke!

Sonderlich viel hat sich nicht geändert: Die Eintracht verteilt vor heimischem Publikum auch unter Armin Kraaz weiterhin Geschenke! Nach dem 2:2 gegen Union Berlin ist nun auch der letzte winzig kleine Rest an Aufstiegshoffnung geschwunden…
Zum Spiel: Das schöne Wetter, die Neugier auf die Leistung der Mannschaft unter einem neuen Trainer und die vielen Gästefans aus Berlin machten’s möglich - 16400 Zuschauer wohnten dem Verfolgerduell gegen Union Berlin bei. Und sie bekamen von Beginn an eine spielfreudige Eintracht geboten. In den ersten 20 Minuten zeigte die Eintracht ihre wohl beste Heimleistung in dieser Saison. Ein starker Marco Gebhardt über links, ein agiler Rolf-Christel Guie-Mien und der brandgefährliche Pawel Kryszalowicz waren die spielbestimmenden Akteure. Nach etwa 10 Minuten hatte Alex Schur, heute Kapitän, die erste Torgelegenheit, vergab aber noch knapp. Eine Minute später zappelte der Ball aber im Netz der Berliner. Nach einer zunächst geklärten Ecke brachte Guie-Mien den Ball per Seitfallzieher nach innen, wo Pawel Kryszalowicz aus kurzer Distanz leicht verwandeln konnte. Der Pole war gegenüber den letzten Spielen gar nicht wieder zu erkennen. Er lief viel und hatte einige Torgelegenheiten. Ein zweites Tor wurde ihm wegen Abseits aberkannt. Was so ein Trainerwechsel doch alles bewirken kann… Nachdem die Eintrachtspieler zu Beginn des Spiels mit ihren Gegnern noch machen konnten, was sie wollten, kamen die Berliner Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Die Drangphase der Eintracht war vorbei und wieder einmal hatte sie verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Union gestaltete das Spiel bis zur Pause nun offener, wurde aber selbst kaum gefährlich. Nach der Pause machte die Eintracht noch weniger und ließ Berlin fast fahrlässig ihr Spiel aufziehen. Einmal klärte Rada in letzter Not, dann schoss Vidolov volley an den Pfosten. Und bei der nächsten Ecke war es dann soweit: 1:1 durch Ex-Eintrachtler Steffen Menze! Völlig ohne Not hatte die Eintracht das Spiel aus der Hand gegeben und wurde nun dafür bestraft. Armin Kraaz brachte dann Skela für Streit, nachdem er zuvor schon Gemiti eingewechselt hatte. Die Eintracht tat jetzt wieder mehr, was ja auch sein musste, wenn der Aufstieg irgendwie noch erreicht werden sollte. In der 75. Minute zahlte sich das auch aus. Nach feinem Pass von Gemiti erzielte Guie-Mien aus spitzem Winkel das 2:1. Fast jede Mannschaft hätte dieses Ergebnis nun über die Runden gebracht und nach einem Konter den Sack zu gemacht. Nicht so die Eintracht… Vorne verpasste Guie-Mien knapp sein zweites Tor als er an Sven Beuckert scheiterte. Und hinten lief die Eintracht in einen Konter (im eigenen Stadion und mit einer Führung im Rücken!!!). Bozo Djurkovic erzielte am hüftsteifen Karel Rada vorbei aus 16 m den Ausgleich. In der Nachspielzeit sah dann auch noch Alex Schur nach einer Notbremse die Rote Karte. Als letzter Mann hatte er den Ball verstolpert und konnte seinen Fehler nur durch ein Foul korrigieren…
Diese blöden Dinger 5 Minuten vor Schluss sind es, die der Eintracht in dieser Saison das Genick gebrochen haben. Die völlig unnötigen Gegentore bei eigener Führung ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison und verhindern letztlich den Aufstieg. Ich bin wirklich Fan der richtigen Mannschaft: Immer wenn man glaubt, dass endlich mal etwas möglich ist, bekommt man einen Schuss vor den Bug! Geht mir selbst ja nicht anders! Ganz schön deprimierend… Den Rest der Saison können wir jetzt ganz entspannt betrachten. Es wäre schön, wenn Sasa Ciric im nächsten Spiel wieder fit wäre. Vielleicht gewinnen wir dann noch ein paar Mal bis Saisonende. Wir können nämlich nur Erfolg haben, wenn wir vorne öfter treffen, als wir hinten schlafen.. Und Chen Yang ist einfach nur harmlos - heute war er so unauffällig, dass er noch nicht mal ins Abseits lief… Man kann das schon gar nicht mehr ernst nehmen, wie ihr seht! Das beste am heutigen Tag war noch, dass der Stadionneubau seine Schatten voraus wirft: Die Stehplatzkurve sah heute schon stark verändert aus. Sämtliche Bäume darauf sind gefällt worden… Wenigstens hier gibt es also Grund zur Freude - wenn es mir in diesem Jahr schon nicht einmal vergönnt war, richtig zufrieden den Heimweg anzutreten. Heute gab es dabei aber sogar mal ein bisschen Abwechslung: Ich traf unsere Büroperle samt ihrer Tochter, die regelmäßig zum OFC geht!!! Und in der S-Bahn saß ich einem recht bekannten Schauspieler gegenüber, dessen Name mir beim besten Willen nicht einfallen will… Was soll’s!?

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