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WM-News 06.06.02 Der Senegal bleibt die Überraschungsmannschaft dieser WM. Gegen die im ersten Spiel ebenfalls siegreichen Dänen holten die Afrikaner heute ein 1:1. Das Spiel der Gruppe A begann recht ruppig, wurde dann aber schnell besser. Schon nach einer Viertelstunde ging Dänemark in Führung: Tomasson wurde im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter auch gleich selbst. Die Taktik des Senegal wurde damit natürlich über den Haufen geworfen. Der Frankreich-Bezwinger musste nun selbst das Spiel machen und tat dies nicht schlecht. Vor allem nach Standardsituationen entstand Gefahr vor dem dänischen Tor. Die Dänen kamen ihrerseits zu gefährlichen Kontern. Zur Pause blieb es aber beim 1:0. Hier wechselte der Senegal zwei frische Stürmer ein und hatte Erfolg: Nach 52 Minuten traf Diao nach einem herrlichen Konter über Fadiga zum Ausgleich. In der Folgezeit waren die Afrikaner dem Führungstreffer sogar näher als die Dänen. Doch sie beraubten sich durch eine Dummheit aller Chancen. Nach einem rüden Foul des Torschützen Diao an Henriksen wurde dieser des Feldes verwiesen. Von daher blieb es beim 1:1, das beiden Teams beste Chancen auf das Erreichen des Halbfinals lässt. Die Schützenhilfe der Saudis für unser Team blieb im Spiel gegen Kamerun leider aus - wenngleich die Afrikaner erheblich mehr Mühe hatten als wir: Das Team von Winfried Schäfer konnte nur einen knappen 1:0-Sieg gegen die Araber herausschießen.
Fünf Spieler, darunter ihr bester Stürmer Sami Al-Jaber, wurden bei den Saudis gegenüber der Partie gegen Deutschland aus der Mannschaft genommen. Und zunächst zahlte sich das aus. Schon nach 8 Minuten hätten die Araber in Führung gehen können. Zudem standen sie in der Defensive sicher und waren zweikampfstark. Das war gegen Deutschland ja noch ganz anders… Nach 20 Minuten kam Kamerun besser ins Spiel. Die Angriffe wurden aber nicht zielstrebig genug vorgetragen. Ein Freistoß von Wome war dann auch die beste Chance der ersten Hälfte. Saudi-Arabien stand bei zwei Kontern kurz vor der Halbzeit erneut vor der Führung. Doch Al-Temyat vergab die Chancen. In der zweiten Halbzeit war Kamerun dann stärker, musste aber bei gelegentlichen Kontern der Saudis immer hellwach sein. Nach 65 Minuten fiel dann das erlösende Tor für den Afrika-Meister: Eto’o ließ Zubromawi stehen und traf aus 10 m. Die Saudis setzten zum Schluss noch einmal alles auf eine Karte - ohne Erfolg… Am Ende stand der glückliche Sieg für Kamerun, Saudi-Arabien kann auch theoretisch nicht mehr ins Achtelfinale vorstoßen. Für den letzten Spieltag der Gruppe bedeutet das: Deutschland ist mit einem Unentschieden auf jeden Fall im Achtelfinale, bei einer Niederlage müssten wir uns auf einen Patzer der Iren gegen Saudi-Arabien verlassen. Wir haben es aber selbst in der Hand. Titelverteidiger Frankreich steht vor dem Aus bei dieser WM! Auch im zweiten Spiel konnten die Franzosen nicht gewinnen: Gegen Uruguay gab es nur ein torloses Unentschieden, das erste übrigens bei dieser WM. Dabei begann Frankreich recht gut und Uruguay musste einem enormen Druck stand halten. Nach einer Viertelstunde kam Uruguay besser ins Spiel und hatte die erste gute Chance durch Recoba. Zu diesem Zeitpunkt war Frank Leboeuf schon verletzt ausgeschieden. Und es kam noch schlimmer für die Equipe Tricolore: Nach 25 Minuten wurde Thierry Henry wegen groben Foulspiels mit der roten Karte bedacht! Frankreich musste nun über eine Stunde mit 10 gegen 11 ankämpfen… Bis zur Pause gab es noch einen tollen Freistoß von Petit, der den Pfosten traf. Ansonsten verkam das Spiel fast zu einer regelrechten Treterei mit Fouls auf beiden Seiten. Nach der Pause hatten sich die Gemüter wieder etwas beruhigt. Uruguay drängte auf das Tor der Franzosen. Die größte Chance vergab Recoba, der statt des leeren Tores aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Im Wissen darum, dass eine Niederlage für jedes der beiden Teams das Ausscheiden aus dieser WM bedeutet hätte, waren beide in der Folge eher auf Sicherung des eigenen Tores bedacht. Erst in der Nachspielzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Wiltord auf Seiten der Franzosen und Magallanes hatten den Siegtreffer jeweils auf dem Fuß, scheiterten jedoch in letzter Sekunde. Am Ende mussten sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden geben. Für den letzten Spieltag der Gruppe A ist Hochspannung angesagt: Dänemark und Senegal brauchen jeweils nur ein Unentschieden zum Weiterkommen. Frankreich und Uruguay müssen gewinnen und dabei immer auch das Torverhältnis im Auge behalten…

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