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Die Rettung der Eintracht war heute ein Wettlauf gegen die Zeit: Laut Eintracht-Vize Axel Hellmann und Volker Sparmann war das Geld zwar gefunden.

Die Rettung der Eintracht war heute ein Wettlauf gegen die Zeit: Laut Eintracht-Vize Axel Hellmann und Volker Sparmann war das Geld zwar gefunden. Offenbar sollten weitere Firmen und Privatpersonen für die fehlenden 3,5 Millionen Euro bürgen (FNP). Der HR hingegen spekulierte, dass Fraport und ein Immobilien-Unternehmen das Geld bereit stellen würden. Das Problem war laut der Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden, alle Unterlagen in formal richtiger Ausführung bis 16 Uhr fertig zu stellen und der DFL vorzulegen. Die Bürgschaften mussten korrekt ausgestellt und Blitzüberweisungen getätigt werden. Der Tag sei von 6 bis 16 Uhr genauestens geplant gewesen. Bis 13 Uhr sollte die Arbeit erledigt sein, um dann alle Unterlagen nochmals zu prüfen. Man dürfe heute keine Fehler mehr machen, sonst würde die Rettung noch platzen war zuvor aus Eintracht-Kreisen verlautet! Um kurz nach 15 Uhr wurden die Unterlagen dann bei der DFL abgegeben. Pressekonferenz um 17.00 Uhr - die Rettung im Detail: Auf der für 17 Uhr am Frankfurter Flughafen angesetzten Pressekonferenz erläuterte Aufsichtsratvorsitzender Sparmann Details über die Rettung der Eintracht in letzter Sekunde. So habe man ein großes Immobilienunternehmen gefunden, das die nötigen 3,5 Mio als Investor zur Verfügung stellt und im Gegenzug 25,1% der Anteile an der Eintracht Fußball AG übernimmt. Die restlichen Octagon-Anteile fallen an den Verein zurück. Sparmann wollte den Namen des Unternehmens auf der Pressekonferenz noch nicht publik machen. Besonders hob Sparmann hervor, dass man nicht nur die benötigten 11,5 Mio. Euro zusammen bekommen habe, sondern sogar 800.000 Euro mehr von den Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Er bedankte sich ausdrücklich für das entgegengebrachte Vertrauen und versicherte in Zukunft mit Bescheidenheit agieren zu wollen. Unter den Sponsoren sollen sich namenhafte Unternehmen aus der Region wie die Deutsche Bahn AG , Mainova, die Messegesellschaft und der RMV befinden. Die einzelnen Beträge der Sponsoren wolle Sparmann aber in Absprache nicht nennen. Da der neue Investor laut Sparmann ein großes Immobilienunternehmen ist, liegt die Vermutung nahe, dass besagter Investor insbesondere Interessen bezüglich des Stadionprojektes verfolgt und deshalb in letzter Minute bei der Eintracht einstieg. Die Eintracht scheint die Kurve in letzter Minute bekommen zu haben und kann wahrscheinlich weiterhin in der zweiten Liga bleiben. Bleibt zu hoffen, dass die bei der DFL abgegebenen Unterlagen formell richtig sind. Am Donnerstag fällt der DFL-Vorstand die endgültige Entscheidung über die Lizenzvergabe. Nach dem Chaos der letzten Wochen bin ich mir erst 100%ig sicher, wenn die Eintracht die Lizenz schwarz auf weiß von der DFL erhalten hat. Ungeachtet des laufenden Lizenzierungsverfahrens hat heute der Neubau des Waldstadions begonnen. Beim ersten Spatenstich für den Abriss der Stehplatzkurven waren Volker Bouffier, Achim Vandreike und natürlich OB Petra Roth als Vertreter der Politik anwesend. Da noch kein Betreiber für das neue Stadion gefunden wurde, gibt es übrigens eine Finanzierungslücke von 70 Millionen Euro. Die Stadt Frankfurt wird den Betrag über Kredite vorfinanzieren, um möglichen Schadensersatzforderungen der Baufirmen in Höhe von 57 Millionen Euro vorzubeugen. Dafür ist also Geld da… Der Eintracht hätte schon ein Zwanzigstel dieser Summe gereicht. Naja…

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