Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass Volker Sparmann zumindestens für einen befristeten Zeitraum den Vorstandsvorsitz der Fußball AG übernimmt.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass Volker Sparmann zumindestens für einen befristeten Zeitraum den Vorstandsvorsitz der Fußball AG übernimmt. Dieser Schritt könnte schon bei der morgigen Aufsichtsratssitzung vollzogen werden. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau äußerte sich Sparmann zu diesen Plänen: Er vertritt dort die Ansicht, dass man nur aus einer starken Position heraus für Strukturänderungen sorgen kann. Außerdem könnte der starke Mann (also dann Sparmann selbst) handeln, ohne dass andere Personen “rumfummeln, mitreden und mitmischen.” Er bekräftigte jedoch, dass er diesen Job nur bis Weihnachten übernehmen und sich dann weiterhin auf den RMV konzentrieren würde, dessen Geschäftsführer er ja ist. Bis zu diesem Zeitpunkt soll auch ein Investor gefunden sein. Die Eintracht stehe in engem Kontakt zur Stadt, die über den Betreiber des Stadions entscheiden wird.
Der (Noch-)Aufsichtsratsvorsitzende sprach auch die Notwendigkeit eines Managers an. Man müsse zusammen mit Willi Reimann einen Mann finden, der dann alle Kompetenzen erhält - ohne zuviel zu kosten…

Wenn wir mit Volker Sparmann tatsächlich einen neuen Vorstand erhalten, ist das erstmal nur eine logische Folge. Er war ja schon jetzt im operativen Geschäft tätig. Während des Kampfes um die Lizenz war das einfach notwendig und wurde dann mit den Verhandlungen mit den Investoren fortgesetzt. Problematisch war nur, dass er gleichzeitig auch dem Aufsichtsrat vorstand und sich praktisch selbst zu kontrollieren hatte. So konnte es nicht weitergehen und wenn er der einzige Mann ist, der zur Zeit die Eintracht einem Investor näherbringen kann, soll er von mir aus Vorstand auf Zeit werden. Nur brauchen wir dann auch wieder einen vernünftigen Aufsichtsrat! Denn Alleinherrscher brauchen wir hier ganz sicher nicht. Bei der momentanen Konstellation wären Spekulationen in diese Richtung allerdings Tür und Tor geöffnet. Wenn man sich alleine das obenstehende Zitat ansieht und sich einen lediglich aus Marionetten bestehenden Aufsichtsrat vorstellt… Klarheit bei den Kompetenzen wäre wirklich gut!

Zu später Stunde (bzw. früh am Morgen) folgt jetzt mal wieder ein Privateintrag - wie immer unter Berücksichtigung meiner geschätzten Stardirigentin: Beim heutigen Meeting der mittlerweile hinreichend bekannten Personen standen zunächst mal italienische Gaumenfreuden auf dem Programm. Hierzu galt es erstmal unter Aufbietung meiner ganzen Hausmanns-Fähigkeiten (und der Unterstützung der anderen Gäste) die mir noch immer als sehr “spritzig” bekannten Tomaten zu bändigen. Das funktionierte zwar einwandfrei, dennoch begann die Stardirigentin plötzlich zu weinen. Hierdurch fühlte sie sich gleich an die Heimfahrt vom Indischen Ozean erinnert - oder war es doch das Mittelmeer, von dem wir uns einst im April verabschiedet hatten? Als die Tränen getrocknet waren, ging’s ans Essen. Eigentlich schmeckte es allen sehr gut. Nur unser Friedhofsgärtner sah das wohl anders und spuckte die erste Gabel gleich mal wieder zurück auf den Teller… Auch hier kamen sofort die dunklen Erinnerungen an Cruesli, Knochenmark und Konsorten hoch, welche durch Erzählungen über Nasenhaarbeschneidungen nicht gerade angenehmer wurden… Das Gelächter über Frau D.-K. brachte das Gespräch dann glücklicherweise wieder in ruhigere Gefilde. Bald darauf brach ein Großteil der Gesellschaft auch schon wieder auf. Nicht alle Menschen können eben wie ich das vorstudentische Leben genießen… Dann drehte die Stardirigentin allerdings noch mal auf. Ich konnte einiges über sie in Erfahrung bringen, was mir bislang verborgen geblieben war: Nicht nur, dass sie aufgrund ihrer Pfeif-Fähigkeiten schon bald als Schiedsrichterin in der Bundesliga einspringen kann. Nein - sie duscht mit Spinnen, weil sie einfach zu lieb zum Töten ist! Sie würde ein Theaterstück unterbrechen, nur weil ihr der Apfel vom Kopf fällt! Sie kennt Bäume mit merkwürdiger, abartiger Form! Sie kennt christliche Rituale, die mir selbst in meiner Zivizeit nicht untergekommen sind! Sie steht auf Schmusemusik aus barocken Boxen! Und überhaupt: Wer hätte gedacht, dass Gitarren nur ganze sieben Minuten Schlaf pro Tag brauchen???
Wie auch immer: Als ich mich dann schließlich ebenfalls verabschiedete, sagte sie noch zu mir, dass ich mich zuletzt selbst schriftlich auf die für mich charakteristische kurze und prägnante Ausdrucksweise verlegt hätte. Wohl wahr, ich bin niemand, der große Reden schwingt (kaum zu glauben, wenn man diesen Eintrag liest). Nur dumm, dass irgendwie kaum jemand außer der Stardirigentin und vielleicht ein paar weiteren Personen meine wahren Qualitäten erkannt hat. Dabei beginnt doch ab 21 die biologische Uhr zu ticken. Bald läuft meine Zeit also ab! Die trüben Aussichten für den zwischenmenschlichen Bereich bleiben… ;-(

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