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Mit viel Glück hat die Eintracht ihr heutiges Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit 2:1 gewonnen.

Mit viel Glück hat die Eintracht ihr heutiges Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit 2:1 gewonnen. Willi Reimann hatte seine Mannschaft auf mehreren Positionen umgestellt: Kryszalowicz und Branco kehrten in die Mannschaft zurück. Überraschenderweise nicht berücksichtigt wurden stattdessen David Montero und Jermaine Jones. Sie hatten in der Nacht von Freitag auf Samstag offenbar zu ausgiebig gefeiert und verschliefen das Abschlusstraining gestern morgen! Da blieb dem Trainer natürlich keine andere Wahl, als die beiden aus dem Kader zu streichen. Über weitere Disziplinarmaßnahmen wird der Vorstand wohl in den kommenden Tagen entscheiden. Das hat man dann vom guten Mannschaftsgeist! ;-) Aber im Ernst: So eine dumme Aktion fehlte uns gerade noch…
Kommen wir zum Spiel: Die Eintracht agierte notgedrungen erneut nur mit einer echten Spitze. In der Anfangsphase hatten die Duisburger mehr vom Spiel und kamen häufig über die Flügel. Vor allem auf der linken Abwehrseite der Eintracht stimmte die Abstimmung nicht. Dennoch war die erste echte Torchance auf Seiten der Eintracht zu verbuchen: Guie-Mien schoss nach einem guten Pass von (ich glaube) Streit knapp daneben. Kurz darauf fiel dann aber doch die Führung. Guie-Mien und Kryszalowicz spielten einen Doppelpass und der Kongolese ließ Dirk Langerbein im Tor der Duisburger keine Abwehrchance. Wer jetzt auf ein besseres Spiel hoffte, wurde leider enttäuscht. Denn schon 5 Minuten nach der Führung fiel in der 23. Minute der Ausgleich. Ein Duisburger wurde - natürlich - auf rechts freigespielt und Marius Ebbers hatte keine Mühe mit dem 1:1. Bis zur Pause war Duisburg jetzt am Drücker. Deren Stürmer Ebbers lief noch einmal alleine auf Oka Nikolov zu, der jedoch gut dazwischen ging. Die Eintracht hatte auch noch eine gute Chance bei einem Distanzschuss von Guie-Mien. Zur Pause ging das Unentschieden völlig in Ordnung. Die Eintracht wirkte nicht souverän und Duisburg stand gut und nutzte clever die schon erwähnten Probleme in der Eintracht-Abwehr aus. Die beiden suspendierten Spieler hätten der Mannschaft heute gut zu Gesicht gestanden: Ein Abräumer im Mittelfeld und ein kampfstarker Stürmer… Aber es musste nun einmal ohne sie gehen.
In der Pause kam Ervin Skela für Albert Streit. Wesentlich besser wurde das Spiel dadurch allerdings nicht. Duisburg stand jetzt mit elf Mann hinten drin und die Eintracht entwickelte zu wenig Druck nach vorne. Viel zu viel ging durch die Mitte, wo die Eintracht sich immer wieder festlief. Ervin Skela zeigte zwar einen guten Distanzschuss, aber ansonsten ging dort nicht viel. Guie-Mien ist meiner Meinung nach als Stürmer verschenkt, auch wenn er auf dieser Position jetzt schon drei Tore erzielt hat. Er kann das Spiel nur gestalten, wenn er etwas aus der Tiefe kommt. Natürlich braucht man dann aber auch Stürmer: Und wenn einer verletzt ist (Hengemühle), der andere vielleicht noch nicht so weit ist (Diakité) und der dritte verpennt, dann muss halt der Spielmacher stürmen… Pawel Kryszalowicz war heute übrigens erneut ein Totalausfall. Seine einzige gute Szene war zwar die Vorlage zum 1:0. Aber ich kann gar nicht sagen wie oft der Pole heute schon bei der Ballannahme das Leder wieder verlor. Das war nix!!! Duisburg konterte ein paar mal gefährlich und hätte ebensogut das Spiel gewinnen können. Fast muss ich sagen, dass die Gäste den Sieg auch mehr verdient gehabt hätten. Aber wie durch ein Wunder gelang der Eintracht der entscheidende Treffer. Buchstäblich in letzter Sekunde legte Guie-Mien für den eingewechselten Skela auf, der aus kurzer Distanz für die Entscheidung sorgte.
Die Eintracht hatte heute viiiieeeel Glück! Duisburg spielte heute deutlich besser als es deren Tabellenstand aussagt. Die Littbarski-Elf stand gut in der Defensive und machte es der Eintracht wirklich schwer. Und vielleicht auch wegen der selbst verschuldeten Personalprobleme lief es bei der Eintracht heute nicht rund. Aber was soll’s!? Drei Punkte aus einem Spiel zu holen, das in der letzten Saison bestimmt mit einer Niederlage geendet hätte - was will man mehr?

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