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Eintracht verliert mit 1:3

Das Auftaktspiel dieser 41. Bundesliga-Saison ging so aus wie man es eigentlich allgemein erwartet hatte: Die Bayern siegten gegen die Eintracht ohne große Mühe mit 3:1 und hätten auch wesentlich höher gewinnen können. Die Eintracht begann zwar wirklich gut und kam in der ersten Viertelstunde über die Zweikämpfe ganz gut in die Partie. Doch dann legten die Bayern los…

Ein Riesenschnitzer von Andree Wiedener läutete eine ganz schwache erste Halbzeit ein. Er köpfte den Ball ohne Not vor die Füße von Zé Roberto. Der Brasilianer konnte freistehend von der Strafraumgrenze schießen und traf dementsprechend sicher zum 1:0. Der Eintracht gelang es überhaupt nicht, sich zu befreien. Nicht einmal Befreiungsschläge wollten klappen. Die Verunsicherung war dieser Mannschaft an allen Ecken und Enden anzumerken. In der 20. Minute sorgte Salihamidzic per Kopf bereits für die Entscheidung. Er stand ziemlich frei… Auch in der Folgezeit kam die Eintracht überhaupt nicht ins Spiel. Vor allen Dingen die rechte Abwehrseite mit Puljiz wurde ständig überlaufen. Aber nicht nur der Kroate war eigentlich nicht auf dem Platz. Skela konnte keinen Ball behaupten, Jones und Cha waren völlig abgemeldet, Montero und Schur kamen immer einen Schritt zu spät. Tja, und die Abwehr patzte weiter… In der 42. Minute traf Pizarro per Kopf ungehindert zum 3:0. Zu diesem Zeitpunkt befürchtete ich schon ein kleines Desaster. Diese Leistung war - auch wenn es gegen die Bayern ging - nämlich indiskutabel. Kommentator Reinhold Beckmann passte sich dem Niveau an und bediente jegliche Klischees, die über die Eintracht existieren. Aber das sei nur am Rande erwähnt…
In der Halbzeit wechselte Willi Reimann und brachte Lexa und Dragusha für Jones und Bürger. Und das sollte sich auszahlen. Bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff hatte Cha die erste gute Chance. Leider schoss er über das Tor. Es war deutlich zu merken, dass die Bayern aufgrund des klaren Spielstands jetzt die Zügel schleifen ließen. Dadurch kam die Eintracht besser ins Spiel. Einen sehr guten Eindruck machte Mehmet Dragusha, der auf dem linken Flügel ganz gute Akzente setzen konnte. Nach einer Stunde zirkelte Ervin Skela einen Freistoß ans Lattenkreuz, ehe er in der 68. Minute ebenfalls per Freistoß das 1:3 markierte.  Die Eintracht blieb zwar weiterhin die Mannschaft mit mehr Ballbesitz, aber Gefahr verströmten wenn überhaupt nur die Münchner. Ein zweites Tor für die Eintracht wäre auch zuviel des Guten gewesen.
Mit diesem 1:3 können wir am Ende sehr gut leben. Realistisch gesehen konnte man nicht an einen Punktgewinn glauben. Die müssen gegen andere Mannschaften geholt werden. Aber eines ist klar: Mit der in der ersten Halbzeit gezeigten Leistung wird man gegen keinen Gegner bestehen können. Wenn die Bayern gewollt hätten, hätten sie heute ein Torfestival veranstaltet. Unsere Jungs müssen sich schleunigst an das Tempo in der Liga gewöhnen und ihren Respekt ablegen. Aber ich bin überzeugt, dass die Leistungssteigerung kommen wird. Heute wurde jedem klar gezeigt, woran noch gearbeitet werden muss. Und das kann in der kommenden Woche getan werden. Auch wenn die Zeitungen die Mannschaft morgen zerreißen werden: Ich war selten nach einer Niederlage so entspannt. Die Mannschaft ist besser als sie sich heute präsentiert hat!

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