Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Eintracht holt gegen die Hertha einen Punkt

Mit einem 0:0 gegen Hertha BSC Berlin hat die Eintracht ihren ersten Punkt geholt und zugleich die Rote Laterne abgegeben. Die hatte hatte mehr Spielanteile, konnte sich aber gegen eine massive Abwehr der Eintracht nicht durchsetzen und blieb auch im vierten Spiel ohne Punktgewinn. Bei der Eintracht spielte Christoph Preuß von Beginn an und lieferte eine überzeugende Leistung ab.

Am gestrigen Freitag gab AG-Vorstandschef Peter Schuster eine Pressekonferenz, in der er eine Peinlichkeit an die nächste reihte. Zunächst äußerte er sich zur geplatzten Verpflichtung von Bernd Hölzenbein. Der Weltmeister von 1974 sollte demnach als Projektleiter Nichtabstieg verpflichtet werden und sich um die Spielersichtung kümmern. Vertragsdauer: Bis Ende Januar 2004! Dass für die Spielersichtung Charly Körbel verantwortlich ist und zudem die Transferliste bis Januar geschlossen ist, schien egal zu sein… Hölzenbein selbst sagte zu den Verhandlungen, dass Schuster im Gespräch mit ihm ständig betriebswirtschaftliche Anglizismen verwendet habe. Kommen wir noch einmal zur PK: Schuster: “Ich habe ihm den Unterschied zwischen fixen und variablen Kosten zu erklären versucht.” Er sei allerdings kein eiskalter Wirtschaftsfachmann, weshalb er bis September noch einen Manager finden werde. Zwei Schmankerl habe ich noch: Schuster erklärte den anwesenden Sportjournalisten, dass er wesentlich lieber als mit ihnen mit den Kollegen aus der Wirtschaftsabteilung sprechen würde. Dann gab er noch bekannt, dass die Eintracht durchaus Interesse an einer Verpflichtung von Andreas Möller hätte. Allerdings: “Herr Möller hat mich noch nicht angerufen.” Ohne Worte…

Nach einer kurzen Nacht, in der niemand wirklich Schlaf finden konnte fuhren wir um 4 Uhr morgens los. Chris übernahm das Steuer und stellte nach einer kurzen Zeit fest, dass sich das Auto gut fahren lasse, nur die Bremse etwas schwer gehe…
Da zu dieser Zeit noch recht wenig Verkehr war, wurden wir nur von einigen Baustellen eingebremst. Unser Meisterfahrer ließ sich nicht durch die engsten Engstellen aufhalten, fuhr niemals zu dicht auf und auch drei LKWs nebeneinander beeindruckten ihn wenig. Trotz der gelegentlichen Unmutsäußerungen im hinteren Teil des Wagens und dank des Dopings mit der schmierigen Banane, die ziemlich die Luft verpestete, passierten wir nach 2,5 Stunden Hannover und waren nach 4 Stunden in Hamburg. Kein schlechter Schnitt… Bald darauf kamen wir nach Dänemark - jetzt begann das Abenteuer: Licht an, Tempo runter! 110 auf der Autobahn, 80 außerorts. Wir standen aber erstmal eine Stunde im Stau. Da das dänische Radio ziemlich nervte, schalteten wir es aus. Als die Fahrt weiterging (über ewig geradeaus führende Straßen, ohne irgendwelchen Verkehr und mit höllisch langsamem Tempo) hörten wir plötzlich ein schleifendes Geräusch hinten links. Wird schon nicht so schlimm sein, dachten wir und fuhren von der Hauptstraße auf eine kurvige Nebenpiste, damit Chris nicht einzuschlafen drohte… Er hatte jetzt mit ziemlich krassen Kurven zu kämpfen, die er dank der dänischen Warnbeschilderungen aber mit Bravour meisterte ;-) . Ortsdurchfahrten in Nörre Nebel (ich schreibe natürlich deutsch) und Henne Strand ließen in mir die Frage aufkommen, wie um alles in der Welt dieses Land 1992 Europameister werden und uns im Finale schlagen konnte. Ich werde es nie erfahren…
Nach 10 Stunden kamen wir endlich am Ziel an, mussten allerdings noch zwei Stunden auf unseren Schlüssel warten. Wir fuhren in der Zwischenzeit an einen nahe gelegenen Strand und holten uns dort dank des starken Windes ein kostenloses Peeling ab. Mit dem Schlüssel für unser ziemlich geniales Häuschen bewaffnet, begann dann die Suche nach selbigem. Wir durchkurvten einen wahren Dünenparcours bis wir endlich fündig wurden. Drinnen gab es ein Doppelzimmer für unser Traumpaar, eines für die Freundin unserer Hochgebirgsbewohnerin (noch immer ohne Namen) und ein etwas halb so großes Doppelzimmer für mich. Kleiner, aber dafür ausgestattet mit der ultimativen Wondersun - ein Solarium auf dänisch…
Der Rest des Abends ist schnell erzählt: Wir aßen Spaghetti (mit Tomaten-Mozzarella-Salz, aber ohne Zucker - ist ja kein Gewürz), schauten eine DVD und zerstörten dabei fast den hauseigenen DVD-Player ehe wir müde von der langen Fahrt ins Bett fielen…

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