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Reimann tritt vom Manager-Posten ab

Willi Reimann erklärte nach dem Spiel gegen Hertha BSC Berlin, dass er nach der Schließung der Transferliste am 31. August nicht mehr für die Managertätigkeit zur Verfügung stehe. “Ich bin das Gesabbel und Gerede leid. Dann sollen sie mir einen hinsetzen, und ich sehe mir das ganze Theater an.”

Nach seiner glorreichen Pressekonferenz vom Freitag wollte das DSF Peter Schuster zu einem Auftritt in der Sendung Doppelpass einladen. Der Vorstandschef wäre auch gerne gekommen, um sich und sein Meilenstein-Monitoring ins rechte Licht zu rücken. Doch Kollegen aus der Führungsetage hielten den Wirtschaftsfachmann davon ab, um der Eintracht weitere Peinlichkeiten zu ersparen.
Die FR hat noch zwei weitere Anekdoten zu unserem Vorstand, der eigentlich schon jetzt kaum noch tragbar scheint: In der Halbzeit eines Prominenten-Spiels soll der völlig atemlose 60-jährige Bayer-Manager Calmund in aller Öffentlichkeit angerufen haben, um mit ihm über den Transfer von Christoph Preuß zu verhandeln. Der war offenbar merklich überrascht, einen nach Luft schnappenden Gesprächspartner in der Leitung zu haben…
Am Abend bei der Gala zum 40jährigen Bestehen der Bundesliga sei Schuster ziemlich isoliert von den Bundesliga-Kollegen gewesen. Offenbar lag ihm nicht viel daran, sich in den Kreis seiner Kollegen zu integrieren. Vielleicht lag das ja daran, dass er seinen Job bei der Eintracht als ein Kinderspiel gegen das, was ich früher gemacht habe ansieht.

Am nächsten Morgen erwartete uns noch schönerer Sonnenschein, weshalb der Tagesablauf vorbestimmt war: Strand! Da wir bereits vom Tag zuvor mit Sonnenbrand gesegnet waren, schmierten wir uns erstmal kräftig ein. Meine Marken-Creme hatte komischerweise zwei Phasen gebildet, stellte sich im weiteren Verlauf aber als höchst wirksam heraus. Während unserer Sonnenmilch-Orgie machte sich Chris übrigens über meine angeblich zu üppige Brustbehaarung lustig, die nach objektiven Maßstäben jedoch eher als normal zu bezeichnen ist. Wer jedoch weiß, dass er sich nicht nur im Gesicht rasiert, kann das vielleicht verstehen… :-p
Am Strand verwendeten wir den Windschutz diesmal als Schattenspender, was sich als sehr sinnvoll herausstellte. Chris hatte aber dennoch einiges zu meckern: Die üblichen Beschwerden über die Steine, dann gab’s auch noch Hunde am Strand (“In Deutschland gibt’s so etwas nicht”) und zu allem Überfluss wurden wir noch von einem Düsenjäger überflogen.
Um sich von diesem Schock zu erholen, ging er erstmal ins Wasser. Angesichts der angenehmen Außentemperaturen folgte ich seinem Beispiel. Kurze Zeit später musste ich das Wasser schwer verletzt verlassen. Chris wurde von einer Welle erfasst und genau in meine Richtung gespült. Dabei schlug ich mit dem Knie auf dem Boden auf und hatte von diesem Zeitpunkt an ebenfalls genug von den Steinen…
Unsere Leseratte lag bei unserer Rückkehr an den Strand immer noch mit Jeans bekleidet auf ihrem Handtuch. Erst auf Chris’ Aufforderung hin, zeigte sie uns, dass sie doch die passende Kleidung drunter hatte. Es geht doch… Die Mädels gingen jetzt sogar ins Wasser, allerdings konnte unsere Leseratte keine Wellen ertragen, “die größer sind als sie”.
Da die beiden mitbekommen hatten, dass ich für eben diese Urlaubseinträge hier eifrig Notizen machte, wollten sie einen Redeboykott starten. Um das zu unterstreichen wurde ich mit dem frisch gekauften Rätselheft gleich nochmal geschlagen - Schürfwunde Nr.2 war perfekt! Mit dem Redeboykott klappte das dann übrigens doch nicht so ganz: Chris hatte sich höchst seltsam auf der Couch platziert und die Hand in der Hose… Ich fragte, was er da eigentlich treibe, was unsere Leseratte zu folgender Aussage hinriss: “Das habe ich früher beim Vokabeln lernen auch immer gemacht”. Das wiederum wirft die Frage auf, ob sie sich komisch auf der Couch platzierte oder doch eher die Hand… Nun flüchteten die beiden in unseren Whirlpool und anschließend in die Sauna. Neben Lachen und sonstigen Quietschgeräuschen drang ein penetranter Chlorgeruch nach draußen, was uns etwas von der Leichtathletik-WM im Fernsehen ablenkte. Der Abend endete mit einem Spruch unserer Hochgebirgsbewohnerin, der in einem der zahlreichen kleinen “Zöffchen” an Chris gerichtet war: “Noch nicht mal unsere Leseratte will neben dir sitzen”. Wen wollte sie eigentlich damit treffen…? ;-)
Ach ja, wir aßen Spaghetti…

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