Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Möller-Comeback nahe?

In der Bild-Zeitung war zu lesen, dass Andreas Möller gerne zur Eintracht zurückkommen und sogar ohne Gehalt spielen würde. Der dementierte das jedoch, wollte aber keine weitergehende Stellungnahme abgeben. Möllers Berater Klaus Gerster erklärte, dass Möller Angebote aus der Bundesliga, Österreich, den USA und Katar abgelehnt habe. Ein Comeback bei der Eintracht sei für ihn deshalb unwahrscheinlich. Willi Reimann äußerte sich übrigens zwiespältig zu diesem Thema: Nach dem Hertha-Spiel glaube er nicht, dass Spieler, die “in Gran Canaria unterm Sonnenschirm liegen” helfen könnten. Allerdings sagte er auch, dass Möller weiterhelfen würde, wenn er finanzierbar sei.

_Bei erneut stürmischem Wetter besuchten wir heute einen Hafen in unmittelbarer Nähe unseres Dünen-Domizils. Chris, wie immer extrem veranlagt, wollte gleich “auf die Mole ganz draußen” gehen. Gesagt, getan… Bei dem erneut einsetzenden Sandsturm stoppte ich jedoch dieses Unterfangen. Ich hatte genug von diesen sch… Körnern! Langweilig wurde es trotzdem nicht: Wir begannen mit Bergsteigen (da wir in Dänemark waren, kletterten wir horizontal). Unsere Leseratte war zunächst ziemlich schnell, so dass Chris ihr den Namen “Reinhild Messner” verpasste. Im Anschluss daran verpflegten wir uns mit Fischbrötchen. Auch Chris gelang es nach langen Verhandlungen, dem Verkäufer zu erklären, was er denn eigentlich wollte. Zuhause angekommen wäre unsere Leseratte fast an einer Gräte erstickt. Ein Glück, dass sie es überstanden hat…
Während wir so vor uns hingammelten (unsere Leseratte hatte sich schätzungsweise Buch Nr. 257 vorgeknöpft), begann Chris noch einmal mit der Reparatur seines Drachens. Er scheiterte erneut. Mehr noch: Er zog sich eine Brandwunde zu, als er an der Schnur rumkokelte. Zitat: “Der Bollen ist voll auf meine Hand getoppst. Jetzt ist die Stelle ganz weiß. Wie bei einem Steak. Das wird in der Pfanne auch weiß…!” Jetzt nahm sich seine Freundin des Problems an und schwuppdiwupp: 10 Minuten später war der Drachen wieder einsatzbereit. Nach der Rettung der Mark-Spitz-Badehose ihre zweite Großtat…
Am Abend aßen wir “ausnahmsweise” Spaghetti mit Gurken-Tomaten-Salat. Unsere Leseratte hatte aber noch nichts dazugelernt. Sie spritzte den halben Tisch mit Soße voll und drohte erneut zu ersticken. “Ich habe eine Nudel in der Lunge”…
Chris pennte danach erstmal wieder, der Rest las (ich widmete mich meinem 40-Jahre-Bundesliga-Jubiläumsheft). Als ich kurz vor der Nackenstarre stand schaltete ich das Champions League-Quali-Spiel Dortmund-Brügge ein. Dortmund fehlte noch ein Tor. Während ich darüber diskutierte, warum in aller Welt aus unserer Leseratte eine Borussen-Sympathisantin geworden war wo sie doch bei Frankfurt wohnt und Schalker Eltern hat, fiel eben jenes Tor - ich hatte es verpasst! Wenn ich ein Kissen gehabt hätte… So schonte ich ihre Nerven aber für das anstehende Elfmeterschießen, wo sich unter einem Kissen vergrub und dennoch das Ausscheiden der Dortmunder nicht verhindern konnte. Chris mit einem Glas Wasser in der Hand machte eine falsche Bemerkung und erntete gleich die Drohung: “Kipp ab, damit ich zuschlagen kann.” Ob ihr’s glaubt oder nicht: Sie ist nicht immer so rabiat. Sie kann auch anders…

Dennoch passierte an diesem denkwürdigen Abend noch etwas, das mir endgültig den Glauben an das Gute in der weiblichen Seele nahm. Mit einem hinterlistigen Täuschungsmanöver drangen die beiden Damen in mein Zimmer ein und wollten meine Daily-Flip-Notizen stehlen. Ich kämpfte hart und landete irgendwie auf Chris Freundin. Der wiederum hatte nichts besseres zu tun als eindeutig zweideutige Fotos von mir in dieser misslichen Lage zu schießen. Verräter! In Chris Zimmer fand ich den Block dann wieder und steckte in erstmal in die Hose. Jetzt war nur das Problem, wie wir wieder aus dem Zimmer rauskommen sollten. Die beiden Damen hatten von innen abgeschlossen und den Schlüssel schlauerweise in die kalte, tiefschwarze Nacht hinausgeworfen. Wir waren praktisch im Haus ausgesperrt, da auch die Haustür verschlossen war. Als sie den Schlüssel endlich wieder hatten, mussten sie noch durch das Fenster zurückklettern. Das bereitete Chris’ Freundin sichlich Probleme. Im Gegensatz dazu stieg unsere Leseratte mit ihrer ausgeprägten kriminellen Ader ziemlich geschickt durch das schräggestellte Fenster…
Mit einer Überdosis Adrenalin im Blut begab ich mich in mein Bett. Vorher sicherte ich jedoch noch meine Notizen, die ich fortan stets in meinem Portemonnaie bei mir trug. Was für eine Nacht…_

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