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Schiedsrichter Fröhlich verhindert Eintracht-Sieg

SC Freiburg besiegt Eintracht Frankfurt mit 1:0. So sind die nüchternen Fakten einer ereignisreichen Partie. Die ganze Dramatik, die in diesem Spiel steckt, lässt sich aber anhand dieses Ergebnisses kaum erahnen… Die Eintracht spielte ungewohnt offensiv: Mit Kreuz, Skela, Möller, Beierle und Cha standen 5 Offensivkräfte von Beginn an auf dem Feld.

Und die Eintracht spielte sehr gut mit. Man kann fast sagen, dass am Ende die beste Saisonleistung dabei heraussprang. Dass am Ende aber erneut keine Punkte auf dem Konto landeten, hatte heute drei Gründe: Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich, die Latte und leider auch Oka Nikolov. Fangen wir an: Mitte der ersten Halbzeit begann der Schiedsrichter mit seinem Tiefschlaf. Die Eintracht hatte den Ball über links in die Mitte befördert. Cha ließ das Leder passieren, so dass Ervin Skela ungestört ins Tor treffen konnte. Doch Fröhlich wollte ein Foul von Cha gesehen haben, was ein Witz war. Ich würde die Szene kaum als Zweikampf werten und als Foul ganz sicher nicht. Danach hatte Markus Beierle eine Riesenchance, als er erst per Kopf und anschließend per Fuß an Richard Golz scheiterte. Den müsste man als Stürmer eigentlich versenken! Nächste Szene: 45. Minute, Freistoß Skela. Der Ball bleibt in der Mauer hängen. Allerdings nur, weil Bajramovic ganz klar den Arm ausgefahren hatte. Schiedsrichter Fröhlich pfiff - zur Halbzeit… Hier wurde der Eintracht ein ganz klarer Elfmeter verweigert.
Zweite Hälfte: Skela im Strafraum, will nach innen flanken. Wieder ist Bajramovic zur Stelle, wieder mit der Hand, wieder blieb der Elfmeterpfiff aus. Unfassbar! Und das Leiden der Eintracht und ihrer Fans ging weiter. In der 76. Minute nahm sich Andreas Möller ein Herz und zog ab. Der Ball wäre um ein Haar im Winkel eingeschlagen. Aber natürlich ging er nur an die Latte. So ist das, wenn man im Keller steht… Das gilt wohl auch für die Szene in der 80. Minute: Der Freiburger Wilfried Sanou nimmt einen Ball von der Strafraumgrenze volley. Eigentlich wäre der Ball eine sichere Beute für Oka Nikolov gewesen. Doch der Keeper machte eine ganz unglückliche Figur und legte sich das Ding fast selbst rein. Freiburg führte 1:0, der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Die Eintracht gab jedoch nicht auf. Letzte Minute: Markus Beierle dreht sich im Strafraum um die eigene Achse und fällt. Der Stürmer wurde klar von einem Freiburger Spieler an der Hacke getroffen. Auch hier hätte es wieder Elfmeter geben können, wenn nicht gar müssen.
Man muss es klar sagen: Unter dem Strich steht die Eintracht wieder mit leeren Händen da. Und 8 Punkte nach 13 Spielen sind natürlich ganz deutlich zu wenig. Doch heute hat die Eintracht zwar auch wegen eigener Unfähigkeit verloren (Torwartfehler, Chancenverwertung). Mit einem vernünftigen Schiedsrichter wäre heute aber ein klarer Sieg für die bessere Mannschaft herausgesprungen. Und das war die Eintracht! Willi Reimann sagte nach der Partie: “Die Mannschaft spielt gut, wir haben gut kombiniert und gute Einschussmöglichkeiten gehabt, aber bei den Schiedsrichterentscheidungen kann man einfach nicht mehr gewinnen. Was hier abläuft ist Wahnsinn. Unsere Mannschaft hat heute so gut gespielt, aber die Entscheidungen waren gegen uns. Das ist unfassbar.” Man sagt ja immer, dass sich Fehlentscheidungen im Laufe einer Saison ausgleichen. Nach dem lachhaften Elfmeter für 1860 München, dem nicht gegebenen Strafstoß für die Eintracht im Stuttgart-Spiel und der heutigen Partie dürften wir uns ja eigentlich auf bessere Zeiten freuen. Aber mir ist der Glaube an die Gerechtigkeit irgendwie abhanden gekommen…

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