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Eintracht schlägt Wolfsburg

Mit einer tollen Einstellung und einer sowohl kämpferisch als auch spielerisch guten Leistung hat die Eintracht ein verloren geglaubtes Spiel noch gewonnen: Gegen den VfL Wolfsburg gab es einen 3:2-Sieg nach einem frühen 0:2-Rückstand…

Vor der Minuskulisse von nur 15000 Zuschauern schickte Willi Reimann die gleiche Mannschaft auf den Platz, die schon in Freiburg ein gutes Spiel abgeliefert hatte. Und dennoch war es wie zuletzt häufig: Der Gast ging mit der ersten Torchance gleich in Führung. Wiedener hatte sich auf der linken Abwehrseite von Menseguez düpieren lassen. Dessen Querpass lenkte Schur unglücklich zu Karhan, der mit einem trockenen Schuss das 1:0 erzielte. Die Eintracht wirkte jetzt sehr unsicher. In der 27. Minute wurde den Wolfsburgern dann das 2:0 auf einem Silbertablett serviert: Nikolov spielte einen viel zu kurzen Abschlag direkt zu Menseguez. Der Argentinier legte auf für Klimowicz und drin war der Ball… Das Tor geht natürlich auf die Kappe des Torhüters, wenngleich die Abwehrspieler auch ein wenig schläfrig wirkten. Das Spiel schien schon nach einer halben Stunde gelaufen zu sein. Es drohte ein Debakel. Doch die Eintracht raffte sich auf. 33. Minute, Ecke Kreuz: Schur verlängerte per Kopf und Christoph Preuß markierte aus kürzester Distanz den Anschlusstreffer. Die Eintracht war wieder im Spiel und machte bis zur Pause weiter Druck. Skela scheiterte zweimal mit Schüssen aus der Distanz.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Nikolov seinen Fehler teilweise wieder gut, als er glänzend gegen Karhan und später noch einmal einen Kopfball von Klimowicz parierte. Aber auch die Eintracht hatte Chancen: Beierle köpfte in der 53. Minute knapp vorbei. Keine 5 Minuten später fiel aber doch der jetzt sogar verdiente Ausgleich: Skela wurde im Strafraum leicht von Biliskov an der Schulter gehalten und nahm die Einladung an und ließ sich fallen. Die Berührung war sicherlich da, auch wenn der Albaner ein wenig nachgeholfen hatte. Aber es kann sich sicherlich niemand beschweren, wenn mal eine strittige Entscheidung zugunsten der Eintracht gefällt wird. Skela verwandelte den Strafstoß übrigens selbst. Die Eintracht war jetzt kaum wiederzuerkennen. Sie zeigte tolle Kombinationen und war erstaunlich ballsicher. Von Wolfsburg kam nicht mehr viel, allerdings muss man bei unserer Abwehr zur Zeit wirklich immer die Luft anhalten…  Dennoch war es die Eintracht, die zum Siegtreffer kam. Nach einer schönen Flanke von Lexa erzielte Beierle in der 73. Mintue per Kopf das 3:2. Wenn die folgenden Konter besser ausgespielt worden wären, hätte die Eintracht den Sack schon frühzeitig zumachen können. Aber auch so hielt sie dem Sturmlauf der Wolfsburger stand und durfte nach 90 Minuten einen Sieg feiern, der Mut im Abstiegskampf macht. Einzige Wermutstropfen: Andreas Möller wurde bereits Mitte der ersten Halbzeit mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt, Chris ging nach gut einer Stunde mit Sehstörungen in Folge eines Zusammenpralls vom Platz. Hoffentlich wird bis zum Heimspiel gegen Hannover in einer Woche wenigstens der Brasilianer wieder fit. Wir haben keine Alternativen in der Abwehr…

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