Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Urlaubsbericht: Teil 2

 

Als wir fünf (ich vergaß den wichtigsten Teilnehmer der Fahrt: einen HUND!) dann in der Nacht losfahren wollten, begann es gerade ziemlich heftig zu schneien. Das ist natürlich kein Problem, wenn man Winterreifen hat. Wir hatten keine… Glücklicherweise war das Schneegestöber nach einer halben Stunde vorbei. Erst am nächsten Tag erfuhren wir, dass halb Deutschland im Chaos versunken war und wir offenbar ziemliches Glück hatten. Denn wir sahen für den Rest der Fahrt keine Schneeflocke und keinen Tropfen Regen mehr.
Im Gegenteil: Es ging erstaunlich gut voran, wenn man mal davon absieht, dass während einer Tankpause plötzlich der Hund den Fahrersitz in Beschlag nahm und offenbar das Steuer übernehmen wollte, was wohl nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein konnte.
Bis zur dänischen Grenze ging also alles reibungslos. Überraschenderweise gab es sogar eine Grenzkontrolle. Doch während beim Kleinbus vor uns sogar die Pässe kontrolliert wurden, kamen wir mit einem scharfen Blick der Grenzbeamten davon. Das erste Auto, das uns in Dänemark begegnete, war übrigens ein Polizeiwagen, der besagten Kleinbus gleich mal zur nächsten Ausfahrt geleitete. Wir werden wohl nie erfahren, welche kriminellen Subjekte dort vor uns herfuhren…
Nun machten wir uns auf die Suche nach DEM superidyllischen Rastplatz, von dem meine Leseratte so schwärmte. Wir fanden ihn nicht und begnügten uns dann mit einem stinknormalen Rastplatz. Unser Fahrer machte sich an den Vorräten zu schaffen, die beiden Damen drehten mit dem Hund eine kleine Runde und ich vertrat mit nur ein wenig die Beine. Als die drei wieder zum Auto kamen, musste der Hund dann wohl gemerkt haben, dass ich auch mit dabei war. Jedenfalls bellte er mich aus heiterem Himmel an. Ich liebe diese Tiere… :-) Der Rest der Fahrt lief dann wieder normal, wenn man mal davon absieht, dass auf der Rückbank plötzlich Kühe gezählt wurden…
Nachdem wir unseren Schlüssel geholt hatten, durften wir unser Haus suchen. Diesmal lag es nicht in den Dünen, sondern eher im Wald versteckt. Aber auch diesmal war es ziemlich schön. Besonders hervorzuheben ist natürlich das Bad: Von der Toilette erreichte man durch die Dusche den Whirlpool - man konnte jedoch auch die Tür nehmen…
Dann war erstmal ausruhen angesagt. Gegen 16.30 hielt ich es dann jedoch nicht mehr aus. Ich wollte wissen, wie sich die Eintracht gegen Lautern schlägt. Also versuchte ich, einen deutschen Sender zu finden. Ich scheiterte: Die Hundefraktion wollte spazieren gehen, also beugte ich mich dem Druck und wusste zum ersten Mal seit Urzeiten nicht, wie es bei einem Eintracht-Spiel zur Halbzeit steht. Was tut man nicht alles…
Auf dem Weg zum Strand war ich also nicht ganz anwesend, so dass es mich wenig erschütterte, dass meine Leseratte Theorien über das Wetter in Verbindung mit dem abnehmenden Mond von sich gab. Auch dass der Hund einer Schlange auf den Kopf latschte, ging irgendwie an mir vorbei. Aber auch meine intensiven Gedanken halfen der Eintracht nicht - das 0:1 in der 92. Minute war passiert…
Ich war erstmal bedient, aber mein Dänemark-Spezial-Menü (Spaghetti mit Tomatensoße) brachte mich dann ins Leben zurück. Vielleicht lag es aber auch daran, dass meine Leseratte heftig über gewisse Putzkolonnen lästerte…
Jetzt machte sich allgemeine Müdigkeit breit und als meine Leseratte feststellte “In meinem Bett hat’s noch nie geschneit”, legten wir uns dann schlafen. Im Bad begegnete uns dann noch ein kleiner XYZ-Füßer (Ich habe die Beine nicht gezählt) . Er sollte uns auch in den nächsten Tagen begleiten…

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