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Urlaubsbericht: Teil 1

 

Urlaubsbericht Portugal 2004:

An diesem Montag begann mein zweiter Urlaub in diesem Jahr. Diesmal ging es jedoch nicht in den hohen Norden, sondern nach Portugal. Mit dabei waren Chris, seine Hochgebirgs-Freundin und natürlich meine kleine Leseratte.
Mein Koffer war frühzeitig gepackt. Doch Chris appellierte aus Platzgründen an meine Fähigkeiten als Manager (Rationalisierungsmaßnahmen), so dass ich meine ganzen Sachen noch in eine Reisetasche umpackte. Die Platzprobleme lagen auch darin begründet, dass Chris mehrere Kilo (!) Wurst, Brot usw. mitnehmen musste, die als Geschenk für seinen in Portugal beheimateten Onkel dienen sollten. Er hatte also gleich zwei Reisetaschen dabei, die aber trotz allem im Kofferraum Platz fanden. Am Flughafen angekommen half uns eine asiatische Lufthansa-Angestellte beim Quick-Check-In. Wir hatten noch viel Zeit bis zum Abflug Richtung Porto, begaben uns aber bereits zu unserem Gate. Dort wäre Chris fast von einem der tollen Gefährte gerammt worden, die das Flughafenpersonal benutzt. Den Rest der Wartezeit verbrachten wir mit Galgenmännchen spielen, und die Damen diskutierten über den Kaffeeautomaten, der ihnen irgendwie bekannt vorkam.
Unsere Plätze im Flugzeug waren recht weit hinten. Als sich der Herr vor mir in seinen Sitz warf, klappte gleich mal mein Tisch herunter. Dies sollte nicht der letzte Gruß von vorne bleiben: Abgesehen von Hust-Anfällen, die den ganzen Sitz zum Wackeln brachten, kamen immer mal wieder ziemlich widerliche Hände mit Wurstfingern von vorne über die Lehne gekrochen. Irgendwann war das aber auch egal. Denn neben mir saß meine kleine Leseratte - kreidebleich… Ihr Kreislauf war irgendwie kaum noch vorhanden.Wenn sie nicht schon gesessen hätte, wäre sie wohl zusammengeklappt. Auch in meiner reichlich bestückten Medikamenten-Tüte fand sich kein Mittel (ihr eigenes war sinnigerweise im Koffer). Selbst das von der Lufthansa gereichte Huhn-Käse-Curry-Baguette half ihr nicht weiter… Aber glücklicherweise überstand sie den Flug ohne weitere Komplikationen und hatte bald nach der Landung schon wieder etwas Farbe im Gesicht.
Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten, wurden wir von Christophers Onkel abgeholt. Wir verfrachteten alles in seinen recht alten VW-Bus. Dann begann eine abenteuerliche Fahrt in Richtung unserer Jugendherberge, was nicht zuletzt einer Kombination aus schlechten Straßen und eben jenem Bus zu verdanken war.
Einige Mitreisende verspürten jetzt (mitten in der Nacht) noch Durst, was Chris zu der Frage veranlasste “Was heißt Getränkeautomat?”. Sorry, so weit reichte mein Portugiesisch dann doch nicht… Er bekam jedenfalls die Information, dass die Bar closed sei. So endete der Tag und ich legte mich zu den Haaren in meinem Bett und schlief…

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