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Urlaubsbericht: Teil 4

 

 Kurz vor unserer Abfahrt wollten wir noch Zimmer für eine weitere Nacht in der Jugendherberge für den Abend vor unserem Rückflug reservieren. Es gab allerdings keine Zweibett-Zimmer mehr, so dass wir ein Vierbett-Zimmer nahmen. Nachdem dann auch geklärt war, dass wir keinesfalls mit irgendwelchen anderen Leuten nach Geschlechtern getrennte Zimmer teilen mussten, fuhren wir los. Nachdem wir endlich die Autobahn gefunden hatten (von Beschilderung scheinen Portugiesen nur wenig zu halten), begann das Abenteuer. Auf portugiesischen Straßen muss man nämlich immer mit dem Unerwarteten rechnen. Oder wurdet ihr in Deutschland schon einmal von einem LKW überholt, der auf der linken von drei Spuren fuhr? Je weiter wir uns jedoch von Porto entfernten, desto entspannter wurde die Fahrt. So konnten wir durchaus auch die schöne Landschaft genießen, sahen aber auch von Waldbränden zerstörte Landstriche.
Bis Albufeira, DEM Ferienort an der Algarve, fanden wir unseren Weg ohne Mühe. Dann mussten wir allerdings doch ein wenig suchen, bis wir unser ein wenig außerhalb von Albufeira gelegenes Appartment gefunden hatten. Nachdem Strom, Gas und Wasser angestellt waren, stellten wir leider fest, dass unsere Wohnung nicht in dem Zustand war, den wir uns vorgestellt hatten. Unser nächster Weg führte uns daher zum Supermarkt, wo wir neben ein paar Nahrungsmittel vor allen Dingen Lappen, Gummihandschuhe und Chlorreiniger kauften. Dann begann der Kampf… Chris hatte sich mit den Handschuhen bewaffnet, ich stellte mich dem Siff ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen: Die Tischdecke mit den Marmeladenresten unserer Vorgänger wurde entsorgt. Kühlschrank, Spüle und Herd gesäubert. Die Mädels ließen erstmal eine Spülmaschine mit unbenutztem Geschirr laufen, da uns die Sache alles andere als geheuer war. Dann kamen die Badezimmer an die Reihe. Zunächst mussten die Duschvorhänge dran glauben und kamen in die Waschmaschine. Danach waren die Ränder am Boden zumindest nicht mehr schwarz, sondern grau. Chris holte dann auch noch eine Badematte von der Wand, bei der allerdings die Noppen wunderbare Abdrücke hinterließen, die auch jetzt noch sichtbar sind. Ich machte noch Bekanntschaft mit schwarzem Schmierkram aus dem Badewannen-Abfluss. Dann hatten wir es endlich geschafft. Durch unsere Wohnung zogen jetzt Chlor-Schwaden, auch meine Hände hatten den Geruch angenommen. Aber wenigstens war jetzt alles so weit sauber. Nach einer Portion Spaghetti, die von den Mädels in der Zwischenzeit zubereitet worden waren, wollten wir einen Film schauen. Angesichts der Kälte (zwei Elektro-Heizlüfter streikten, der gasbetriebene stank unerträglich nach Gas) drängelten wir uns zu viert in ein Doppelbett. Das war allerdings dermaßen unbequem, dass wir das Experiment abbrachen und uns Schlafen legten. Das gelang uns dann auch, obwohl die Bewohner über uns offenbar ihr ganzes Mobiliar verstellten und einen Riesenkrach veranstalteten…

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