Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Urlaubsbericht: Teil 8

 

Dieser Tag sollte zum anstrengendsten des ganzen Urlaubs werden. Damit wir nicht jeden Tag am Strand verbringen, hatte Chris in einem Reiseführer eine tolle Tour durch Orangenplantagen aufgetan. Geschätzte Dauer: Etwa 1,5 Stunden. O-Ton Chris: “Das ist bestimmt ein Rentnertempo und wir schaffen das in der halben Zeit.” Also fuhren wir zum Startpunkt der Tour, zu einem alten Römerkastell (in das wir allerdings nicht hineingingen). Zu Beginn war die Tour echt erholsam. Wir liefen ebenerdig durch die erwähnten Plantagen und trotz der Hitze war alles in Ordnung. Wir fanden alle im Reiseführer angebenen Wege, auch wenn diese manchmal einem Trampelpfad ähnelten. Und auch den Aquädukt trafen wir an. Hierbei handelte es sich um einen ganz besonderen aus echt antikem Stahlbeton…
Die nächste Station waren Reste einer alten Windmühle. Und wo baut man Windmühlen hin? Auf einen Berg. Und jetzt wurde es langsam heftig: Über enorme Steigungen auf schlechten Wegen erklommen wir den Berg. Danach folgte ein stetiges auf und ab und langsam wurde es richtig heiß. Von wegen Rentnertour… Während mir am meisten die Hunde zu schaffen machten, die an jedem einsamen Gehöft, an dem wir vorbeikamen, laut bellten, erfasste unsere Hochgebirgsbewohnerin ein dauerhaftes wären-wir-doch-bloß-an-den-Strand-gegangen-Genörgel. Und Chris sagte zu meiner kleinen Leseratte mehrfach, dass wir uns das hier nur wegen ihr antuen, da sie erwiesenermaßen keine Strandratte ist. Ihre ohnehin schon schlechte Laune fiel daraufhin ins Bodenlose. Dabei hatte sie ja gar nicht diese Tour ausgesucht… Auf einer Abkürzung durch ein abgebranntes Waldstück, die uns schätzungsweise eine Minute ersparte, verdreckte sich unsere Hochgebirgsbewohnerin noch sämtliche Kleidungsstücke. Dann waren wir auch schon bald wieder an unserem Auto am Castello angekommen und machten uns auf den Heimweg.
Dort musste ich erstmal ein wenig Aufbauarbeit bei meiner kleinen Leseratte leisten. Ich aß einen fettarmen Erdbeerjoghurt (jedes für sich ist schon schlimm, die Kombination erst recht), meine Leseratte einen Dani-Sahne-Verschnitt (sprich: Dänny) und langsam hellte sich ihre Miene wieder auf.
Am Abend machten wir uns eine Lasagne und alle außer mir fingen an mit den in der Wohnung zur Verfügung stehenden Filzstiften zu malen. Die Damen schufen ein paar Bilder von Chris und mir. Chris wiederum malte Autos…

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