Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Urlaubsbericht: Teil 9

 

Am Morgen wurden wir von einem Stromausfall überrascht. Direkt nachdem ich das Bad verlassen hatte, war plötzlich alles dunkel. Unsere Hochgebirgsbewohnerin wollte trotzdem duschen und ließ extra die Badezimmertür offen, um noch etwas sehen zu können. Und direkt als sie fertig war, kam der Strom zurück. Das nennt man wohl gutes Timing…
Auf dem Weg zu unserer kleinen Bucht, lief einer der zahlreichen Hunde auf die Straße. Chris löste das Problem ohne zu bremsen mit einem herzhaften Hupen. Diese Praxis löste im hinteren Teil des Wagens heftige Proteste aus. Dabei war doch alles in Ordnung…
An unserem Strand zeigten Chris und ich beim sogenannten Brettspiel was in uns steckt und boten die bislang beste Leistung. Danach ging es zur Abkühlung ins Meer. Auch die Mädels wagten sich etwas weiter ins Wasser. Und wenn Chris nicht sein typisches Verhalten an den Tag gelegt und die beiden nass gespritzt hätte, wären sie wohl auch noch weiter gegangen. Ich versuchte es danach bei meiner Leseratte mit dem etwas einfühlsameren Ansatz und trug sie langsam ins Wasser. Und tatsächlich war sie am Ende bis zum Hals im Atlantik und schwamm sogar ein paar Meter :-) Dann kam langsam die Flut und wir mussten gehen, damit unser Tunnel nicht zu hoch überflutet würde.
Am Abend gingen wir nun tatsächlich essen. Chris und ich aßen einen Seeteufel (number sixty-three), unsere Hochgebirgsbewohnerin aß irgendwelche Garnelen und hatte diese erst essfertig gemacht, als alle anderen schon fast am Ende waren. Meine kleine Leseratte hatte es nicht so mit dem Meeresgetier und bestellte sich “die Fünfzig”: Putenbrust mit einem echt schweizer Rösti (superlecker!). Zum Nachtisch nahmen wir alle noch ein Mousse au Chocolat. Als Chris dann auf portugiesisch die Rechnung bestellte, bekam er vom Kellner ein Lob für sein außergewöhnliches Sprachtalent.
Nach dem Essen hatte Chris noch die Idee mal “kurz” nach Albufeira hineinzufahren. Am Anfang war es noch normal - dann kam die Rückfahrt. Wir waren in einer ganz netten Wohngegend gelandet, wo es offenbar Mode war, dass jedes Haus seine eigene Sackgasse besaß. So fuhren wir mit unserem Auto, bei dem bereits die Tankleuchte einen leeren Tank anzeigte (!), über steile Straßen von einer Sackgasse in die nächste und wussten bald überhaupt nicht mehr, wo wir eigentlich waren. Und kaum ging es mal ein Stück geradeaus, drückte Chris auf die Tube. Unsere Hochgebirgsbewohnerin dachte sofort wieder an die Ereignisse vom Morgen und erklärte: “Wenn du einen Hund anfährst, nehmen wir ihn mit!” Das schien zu wirken, denn bald darauf hatten wir doch noch einen sicheren Weg aus diesem Labyrinth gefunden. Echt klasse: Albufeira by night…

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