Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Urlaubsbericht: Teil 10

 

 Heute war wieder einmal kein Strandtag. Wir fuhren ein wenig mit unserem Mietwagen durch die Gegend. Als ersten suchten wir jedoch die nächste Tankstelle auf. Merkwürdigerweise wollte man uns dort zunächst nicht das benötigte Diesel verkaufen. Jedenfalls zeigten drei Damen Chris zunächst an, er solle an eine andere Zapfsäule fahren. Erst als Chris deutlich gemacht hatte, dass wir doch bitteschön Gasoleo haben möchten, klappte es. Dann fuhren wir nach Portimao, wo uns wieder das typische Innenstadt-Chaos erwartete. Wir kurvten dort ein wenig herum, fanden aber weder einen Parkplatz noch den Hafen. Daraufhin fuhren wir weiter nach Lagos, wo es angeblich einen Leuchtturm geben sollte. Auch den fanden wir aber nicht und so endeten wir doch am Strand. Hier gab es allerdings keine Steilküsten, sondern Dünen. Und die Wellen waren auch enorm. Chris ließ sich davon nicht abhalten und ging ins Wasser. Die Damen und ich machten es uns unterdessen in den Dünen bequem und sahen aus der Ferne einen merkwürdig hüpfenden Chris…
Die Hochgebirgsbewohnerin spielte mit den zahlreichen schwarzen Käfern. Ich dagegen stieß bei meinen Sandbuddelarbeiten auf ein paar kleine Wurzeln und hatte plötzlich ein meterlanges Gebilde in der Hand…
Auf dem Rückweg fuhren wir kurz bei unserem Abzocker-Laden Alisuper vorbei und kauften Reis, Saucen - und ein paar Brötchen. Aus diesen Brötchen entwickelte ein Riesenstreit, den ich einfach mal dem sich langsam breit machenden Lagerkoller anrechne. Wenn man so lange aufeinanderhockt, steigt das einem schon manchmal in den Kopf. Vielleicht probierte meine Leseratte auch deshalb meine Badehose an ;-)
Während unsere Hochgebirgsbewohnerin wie immer die Saucen und den Reis kochte, meine Leseratte wie immer den Gurkensalat zubereitete, ich wie immer den Tisch deckte und Chris wie immer schlief, wurde ich über meine Vorlieben bezüglich Obst und Gemüse ausgefragt.
Wie immer nach einem Streit stand am Ende wieder eine Versöhnung an. Nachdem wir einen weiteren Film gesehen hatten, rauften sich Chris und unsere Hochgebirgsbewohnerin wieder zusammen. Und jetzt rückten sie sogar ihre zwei Einzelbetten zu einem Doppelbett zusammen. Besser spät als nie…
Am Abend verschwand meine Leseratte plötzlich mit einem Buch im Bad und war seither verschollen. Als ich lange genug gefragt hatte, was sie denn da eigentlich treibe öffnete sie mir die Tür und ich blickte in ein weißes Gesicht. Diesmal war jedoch kein Kreislaufproblem Schuld. Vielmehr hatte sie eine Gesichtsmaske aufgelegt, die mittlerweile hart wie Beton geworden war. Und keine Minute später hatte ich das Zeug auch im Gesicht! Zumindest meine Nase war komplett einbetoniert worden. Als ich mit einiger Mühe mein Gesicht wieder befreit hatte, musste ich noch hart um meinen Platz im Bett kämpfen. Meine Leseratte hatte eine raffinierte Technik entwickelt, um mich an den Rand zu drängen. Mir ist immer noch nicht klar, wie das funktionieren kann, wo sie doch deutlich weniger wiegt als ich…
Mitten in der Nacht wurde ich wach, als meine Leseratte aufgestanden war, um sich ihre Arme mit Autan einzureiben. Irgendwie war wohl eine Mücke in unser Zimmer gekommen. Mir war das egal und ich drehte mich um. Die Mücke hingegen tat das, was sie tuen musste: Sie wandte sich vom Autan ab und meinem ungeschützten Arm zu. Das wurde ihr allerdings zum Verhängnis: Im Halbschlaf hatte ich um mich geschlagen und sie leider erwischt. Die Blutspuren an meinem Ellbogen und unter meinem Fingernagel zeugten von einem Volltreffer…

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