Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Urlaubsbericht: Teil 13

 

Am Morgen putzte Chris noch die Küche. Dann brachen wir endgültig unsere Zelte ab. Einer der beiden Aufzüge war schon voll mit Koffern, als er plötzlich durchdrehte und das Licht sich ausschaltete und die Tür immer auf und zu ging. Die Damen und ich stiegen vorsichtshalber in den anderen Aufzug um, Chris gesellte sich zum Gepäck. Als wir schon unten waren, hörten wir plötzlich Rufe aus dem Aufzugsschacht. Chris war kurzfristig steckengeblieben, kam dann aber doch heil unten an. Eine hilfsbereite Dame erklärte uns auf Englisch, dass wir besser die Treppen nehmen sollten…
Dann konnten wir endlich losfahren. Die Fahrt bis Porto verlief reibungslos. Dann nahmen wir jedoch die falsche Autobahnausfahrt und kamen am Stadion des FC Porto vorbei. In der Stadt hatten wir natürlich keine Ahnung, wo wir denn eigentlich waren und brauchten eine halbe Ewigkeit bis wir unsere Jugendherberge wieder gefunden hatten.
Von dort fuhren wir zu Chris’ Onkel, dessen Kinder nun auch da waren. Sie hatten unsere Ankunft aber nicht bemerkt und waren demnach einigermaßen überrascht uns zu sehen. Die Tochter, nachmittags um vier gerade aus den Federn gekrochen, stand noch etwas neben sich und fragte meine Leseratte und mich: “Wer seid ihr?” Chris schaffte mit Mühe und Not, das zu erklären… Am Videotext verfolgte ich die Niederlage der Eintracht gegen Stuttgart. Das rief unsere Hochgebirgsbewohnerin wieder auf den Plan, die ihre fundierte Meinung, dass die Eintracht “einfach schlecht” sei, bestätigt sah. Mir ging dieses Bild-Zeitungs-Geschwätz tierisch auf die Nerven und ich sage nochmals: Wenn man keine Ahnung hat, sollte man besser mal die Klappe halten!
Meine Leseratte und ich erholten uns dann in der Jugendherberge etwas, während Chris den Mietwagen zurückbrachte. Das dauerte ziemlich lange, so dass wir uns schon langsam Sorgen machten. Als wir dann alle wieder vereint waren, versuchten wir auszurechnen, was wir während des Urlaubs so alles ausgegeben hatten und wer noch etwas zahlen musste bzw. etwas zurückbekam. Leider ging die Rechnung trotz zahlreicher Versuche nicht auf. Dann fiel uns auf, dass einige Beträge doppelt vorkamen, da Chris zu faul gewesen war, zum Geldautomaten zu gehen und Geld von uns verwendet hatte. Mit rauchenden Köpfen gingen wir zum Essen mit unseren Gastgebern.
Dort gab es unglaublich große Portionen an Fisch, Fleisch usw., die einfach nicht zu schaffen waren. Danach versuchten wir in der Jugendherberge noch etwas Schlaf zu finden. Meine Leseratte und ich hatten uns dabei eine besondere Technik zu eigen gemacht und unsere Bettbezüge als eine Art Schlafsack benutzt. Schließlich hatten wir nur ein doppeltes Bettlaken dabei, was einem bei einem Hochbett wenig hilft. Apropos Hochbett: Es ist schon sehr abenteurlich in der oberen Etage eines Hochbetts zu schlafen, dass kein Geländer hat und zudem nicht an der Wand sondern mitten im Raum steht! Aber trotz der zwei Möglichkeiten runterzufallen, blieb ich die Nacht über oben und schlief sogar ein wenig. Das konnten auch die anderen Bewohner der Jugendherberge nicht verhindern, die sich mitten in der Nacht wenig um Lärmvermeidung kümmerten…

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