Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Eintracht-Oberhausen: Der Spielbericht

Die Eintracht begann gegenüber dem Pokalspiel vom Mittwoch auf vier Positionen verändert: Ochs, Dragusha, Meier und Köhler kamen für Wiedener, Weissenberger, Schur und Frommer in die Mannschaft. Das Spiel begann sehr munter: Der Ex-Frankfurter Montero sowie Tokody für die Gäste und auf der anderen Seite Chris hatten gute Einschussmöglichkeiten. Bei der Eintracht lief im großen und ganzen allerdings wenig zusammen. Im Spiel nach vorne gab es enorme Abstimmungsschwierigkeiten und zahlreiche Missverständnisse…

Nach einer halben Stunde leistete sich zudem die Abwehr einen Patzer: Ochs verlor ein Duell gegen Rietpietsch und dessen Flanke verwerte Bajzat per Kopf zur Führung der Oberhausener. Der Ausgleich fünf Minuten später kam überraschend. Nach einem Doppelpass zwischen van Lent und Meier blieb der Youngster eiskalt und traf zum 1:1. Das Unentschieden zur Pause war schmeichelhaft. Denn die gezeigte Leistung war - wie so vieles an diesem Tage - einfach zum Heulen…
Friedhelm Funkel reagierte und brachte mit Beierle und Lexa für die schwachen Cha und Dragusha frischen Wind. Und diese Maßnahme erwies sich als hervorragende Lösung. Bereits 30 Sekunden nach Wiederanpfiff bekam die Gäste-Abwehr eine Flanke von Lexa nicht aus der Gefahrenzone und Markus Beierle traf mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze. Den Traumstart perfekt machte Lexa höchstpersönlich in der 50. Minute. Nach einem herrlichen Sololauf traf er zum 3:1. Damit war das Spiel entschieden, doch die Eintracht ließ nicht nach. Nach knapp einer Stunde setzte Meier Beierle in Szene. Dieser ließ Keeper Adler aussteigen und traf aus spitzem Winkel zum 4:1. Die Fans sorgten in Sprechchören nun für Unterstützung für den bislang erneut glücklos gebliebenen Arie van Lent. Und der Deutsch-Holländer zahlte das ihm entgegengebrachte Vertrauen zurück. In der 68. Minute traf er per Kopf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Eintracht. Nicht nur ihm, auch der ganzen Mannschaft schien ein Stein vom Herzen gefallen zu sein. Markus Pröll ließ es beispielsweise nicht nehmen, sein Tor zu verlassen um dem Stürmer an der Mittellinie zu gratulieren.
Nun ließ die Eintracht es etwas ruhiger angehen, was gleich auch wieder Nachlässigkeiten in der Abwehr nach sich zog. So konnte Tokody in der 74. Minute noch auf 2:5 verkürzen. Mit dem Schlusspfiff schraubte allerdings Torben Hoffmann mit seinem dritten Saisontreffer das Ergebnis noch auf 6:2. Mit diesem Sieg rückte die Eintracht bis auf Rang 5 vor und hat sich eine gute Ausgangsposition geschaffen. Rot-Weiß Oberhausen hingegen bleibt Tabellenletzter. Und für deren Trainer Jörn Andersen - in Frankfurt ja kein Unbekannter - scheint der Rauswurf unvermeidbar zu werden…

Jetzt wird es nach langer Zeit mal wieder persönlich: Das gestrige Spiel lief vor meinen Augen ab wie ein Film. Mein Platz im Stadion war zwar besetzt, aber wirklich anwesend war ich nicht. Ich habe den wichtigsten Teil meines Lebens verloren, der mir so unglaublich viel bedeutet. Und das tut verdammt weh… Nun müsste der Fußball wieder den Platz als Nummer eins in meinem Leben ausfüllen - aber das ist wahrlich ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Lücke ist nicht zu schließen…

Zurück