Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

Rot-Weiss Essen-Eintracht Frankfurt 4:4

Die 16.900 Zuschauer an der Essener Hafenstraße erlebten heute eine unglaubliche Partie: Rot-Weiß Essen und die Eintracht trennten sich in einem Spiel, das praktisch ohne Defensive geführt wurde, mit 4:4. Bereits nach 5 Minuten ging die Eintracht in Führung: Reinhard hatte sich links gegen drei Mann durchgesetzt. Seine Flanke schoss Stefan Lexa aus spitzem Winkel ins Tor…

Praktisch im Gegenzug fiel bereits der Ausgleich. Bei einer Freistoßflanke hatte van Lent Gegenspieler Bilgin aus den Augen verloren, der zum 1:1 ins Tor köpfte. Doch die Eintracht legte erneut ein Tor vor: Nach 25 Minuten prallte ein Schuss von van Lent vor die Füße von Benjamin Köhler. Der ehemalige Essener, der von den Fans der Heimmannschaft gnadenlos ausgepfiffen wurde, traf aus kurzer Entfernung zum 2:1. Dem erneuten Ausgleich in der 35. Minuten ging ein Fehler von Markus Weissenberger voraus. Während seine Kollegen bei einem Freistoß der Essener auf Abseits spielten, blieb der Österreicher stehen und hob damit das Abseits auf. Markus Pröll sah sich daher 3-4 völlig frei stehenden Essenern gegenüber und Bilgin hatte keine Mühe, den Ball zu versenken. Vor der Pause gab es weitere hochkarätige Chancen auf Seiten der Eintracht. Meier hätte das Tor machen können, Arie van Lent einfach müssen: Einen Meter vor dem Tor traf er denn Ball nicht richtig und schoss Keeper Renno an. In dieser Szene sah der Stürmer schon sehr, sehr unglücklich aus…
Nach einer Stunde ging RWE erstmals in Führung. Die Eintracht-Abwehr wurde dabei einfach ausgespielt. Vor allem Jens Keller sah in der Entstehung dieses Treffers nicht gut aus. Peter Foldgast traf dann nach einem Querpass. Der Ausgleich ließ aber auch hier nicht lange auf sich warten: In der 71. Minute köpfte Meier eine gefühlvolle Flanke von Lexa ins Netz. Keine drei Minuten später folgte der nächste Rückschlag als Wedau zum 4:3 einschoss. Die Eintracht rannte aber weiter an und drängte auf den Ausgleich. Als alles schon verloren schien, köpfte der eingewechselte Lenze in der Nachspielzeit eine Lexa-Ecke zum 4:4-Endstand ins Tor.
Wenn man 4 Tore schießt und dennoch nicht gewinnt, ist das schon heftig. Man kann nicht leugnen, dass wir ein Abwehrproblem haben: In 9 Spielen inklusive Pokal erst einmal zu Null gespielt, in der Liga im Schnitt zwei Gegentreffer, in den letzten drei Spielen ganze acht Tore kassiert… Zwar haben wir in diesen drei Spielen auch 14 Treffer erzielt. Aber irgendwann muss auch mal ein einziges Tor zu einem Sieg reichen. Bis zum nächsten Punktspiel gegen 1860 München hat Friedhelm Funkel jetzt durch das Länderspiel im Iran mehr als zwei Wochen Zeit an diesen Schwächen zu arbeiten. Es gibt viel zu tun…

Zurück