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Eintracht gelingt der Befreiungsschlag

Was für eine Partie: Das 5:2 gegen den MSV Duisburg war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Eintracht - mit dem wieder genesenen Spycher sowie Amanatidis - legte los wie die Feuerwehr: Bereits in der ersten Minute gelang Ioannis Amanatidis nach Vorlage von Alex Meier die Führung. In der 11. Minute erhöhte Köhler auf 2:0. Er hatte sich den Ball im Mittelfeld erobert. Alle rechneten mit einem Abspiel, doch Köhler ging alleine und ließ Koch im Kasten der Duisburger keine Chance.

Eine Minute später hätte Huggel aus kürzester Distanz auf 3:0 erhöhen müssen. Das besorgte dann Amanatidis weitere 60 Sekunden später. Einen langen Pass nahm der Grieche mit dem Rücken zum Tor an und hob ihn über Koch ins Netz. Ein tolles Tor… Die Partie schien damit schon frühzeitig entschieden zu sein. Das dachten sich wohl auch die Spieler und ließen es ab sofort etwas gemächlicher angehen. Darunter litt allerdings die Konzentration. In der 25. Minute bediente Rehmer Bodzek, der Nikolov aus 20 Metern keine Chance ließ. Nach gut einer halben Stunde leistete sich Chris im Mittelfeld einen ähnlich haarsträubenden Fehlpass. Die Folge war das 2:3 durch Lavric. Und spätestens als Copado einen Handelfmeter und damit die Chance zum 4:2 vergeben hatte, befürchtete ich schon das schlimmste. Glücklicherweise war jetzt aber erstmal Halbzeit. Zuvor musste Marko Rehmer noch verletzungsbedingt das Feld verlassen.
Friedhelm Funkel hatte seinen nach dem 3:0 etwas überheblich spielenden Jungs in der Kabine wohl das passende gesagt. Denn jetzt tat die Mannschaft wieder mehr. Ein Kopfball von Chris kurz nach Wiederanpfiff flog an den Pfosten. Das hätte es sein können… Nach knapp einer Stunde beseitigte die Eintracht aber alle Zweifel: Nach schöner Vorarbeit von Meier krönte Amanatidis seine Leistung mit seinem dritten Treffer. Die Duisburger ließen jetzt ihrem Frust freien Lauf. Mit einer rüden Attacke holte Alexander Meyer Chris von den Beinen, der darauf mit einer Fußverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Diagnose steht noch aus, aber ihm droht wohl eine Pause… Kurz darauf erhöhte die Eintracht auf 5:2. Schiedsrichter Markus Merk hatte erneut einen Handelfmeter gepfiffen. Francisco Copado ließ es sich nicht nehmen, seinen Fehlschuss aus der ersten Halbzeit zu korrigieren und traf diesmal auch souverän. Kurz vor Schluss sah der Duisburger Möhrle noch Gelb-Rot.

Mit diesem Erfolg und den gleichzeitigen Niederlagen der drei Teams auf den Abstiegsplätzen (Kaiserslautern, Köln und logischerweise Duisburg) baute die Eintracht ihren Vorsprung auf Platz 16 auf 5 Punkte aus. Nächste Woche könnte in Köln ein weiter wichtiger Schritt gemacht werden. Fraglich ist aber noch, wer in der Abwehr auflaufen wird. Bei Rehmer und insbesondere Chris muss man die Schwere der Verletzung abwarten. Vasoski wird aufgrund der 5. gelben Karte mit Sicherheit fehlen. Hier sind jetzt also die Spieler aus der zweiten Reihe gefragt.

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