Daily Flip Das Eintracht Tagebuch seit 1999.

eintracht-stats.de wünscht einen guten Rutsch ins Jahr 2009!

2008 ist vorbei. Was für ein Jahr… Ein Jahr der Krise, ein Jahr der Veränderungen, ein Jahr des Aufbruchs? Wahrscheinlich von alldem ein bisschen. Traditionell werden die letzten 12 Monate an dieser Stelle noch einmal in bester Daily-Flip-Qualität aufgearbeitet. Zu Beginn wie immer der sportliche Teil, damit alle Eintracht-Fans sich danach verabschieden können und nur noch hartgesottene Daily-Flip-Anhänger sich den Rest geben können. Denn der ist diesmal etwas länger geraten als üblich… ;-)

Die Eintracht hat ein sehr bewegtes Jahr hinter sich. Zumindest könnte einem das so vorkommen, wenn man sich mit manchen Leuten unterhält, die schlimmste Weltuntergangsszenarien propagieren. Aber eigentlich war es ein ganz normales Jahr mit dem besten Trainer, der in den letzten 15 Jahren hier war…

Im Januar wurden erstmal mit Takahara und Thurk ein kleines und ein großes Sorgenkind abgegeben. Gleichzeitig wurde der neue Hoffnungsträger der Massen verpflichtet. Ich gebe zu, auch ich ließ mich von seinen Vorschusslorbeeren blenden. Caio Cesar Alves dos Santos, alleine der Name klang schon zum mit der Zunge schnalzen. Caio Cesar Alves dos Santos, der torgefährlichste Mittelfeldspieler der laufenden Saison in der brasilianischen Liga, das klang nach Sambafußball, das klang nach Spaß, das machte Hoffnung auf Tänzchen à la Jay-Jay Okocha. Caio Cesar Alves dos Santos - heute schnalzt nichts mehr, wenn ich diesen Namen aussprechen muss. Torgefahr? In welcher brasilianischen Liga war das? Sambafußball? Tänzchen auf dem grünen Rasen? Einen Tanzbär in Fußballschuhen und ein ganz ganz dickes Sorgenkind haben wir da verpflichtet… Aber kommen wir erstmal zum Februar :-) Da machte der zweite Offensivneuzugang des letzten Winter eindrucksvoll aus sich aufmerksam. Martin Fenin startete mit 4 Toren in 2 Spielen furios. Besonders bemerkenswert sein Dreierpack im ersten Spiel der Rückrunde bei Hertha BSC Berlin. Eine Granate, wie es schien. Dann begann seine Torflaute… Des Weiteren konnte der Februar mit einigen Personalentscheidungen aufwarten. Heribert Bruchhagen verlängerte bis 2012, das Trainerteam bis 2009. Zudem wurde mit Markus Steinhöfer der erste Transfer für die neue Saison perfekt gemacht. Gute Entscheidungen… Nicht ganz so gut war die Entscheidung des Bremers Diego, seinen Frust über die 1:0-Niederlage in Frankfurt ausgerechnet an dem 5 Köpfe größeren Sotirios Kyrgiakos auszulassen. Diego fällte den Griechen in bester Zinedine-Zidane-Manier und wurde dann auch noch in den Medien als das eigentliche Opfer dargestellt. Stand up and fuck you… :-)

Der März ließ uns kurzzeitig von höheren Zielen träumen. Trotz eines 1:1 gegen Bochum, als Azaouagh einen Freistoß an Oka Nikolov und der nicht vorhandenen Mauer ins leere Tor zirkelte, hatte der Monat einige Erfolge zu bieten. Caio hatte seine beste Szene im ganzen Jahr als er durchaus sehenswert zum 1:1 gegen Cottbus traf und den späteren Sieg damit vorbereitete. Nach einem Sieg in Leverkusen mit einem Tor von Mantzios, einem weiteren (Leih-)Zugang, schnupperte die Eintracht am Europapokal. Drei Punkte auf die Champions League ließen ja zumindest vom Uefa-Cup träumen… Nebenbei gab es noch den obligatorischen Kyrgiakos: Zweimal brach sich der Grieche in diesem Monat das Nasenbein. Spektakulär war er ja, das muss man zugeben :-)

Im April gab es drei Vertragsverlängerungen: Köhler, Spycher und Amanatidis unterschrieben neue Kontrakte. Sportlich gab es zwei Highlights mit bayrischer Beteiligung. Zunächst die katastrophale Partie gegen den 1. FC Nürnberg. Sportlich ein Armutszeugnis, nach einer 1:0-Führung noch 1:3 gegen den Tabellenletzten zu verlieren. Noch ärmer war aber der Auftritt der Nürnberger Fans. Mitte der ersten Halbzeit sorgten diese mit dem Abschießen zahlreicher Feuerwerkskörper für eine 20minütige Spielunterbrechung… Dann noch die Partie gegen die Bayern. Eine haushoch überlegene Eintracht führte 1:0 durch das neue Kopfballungeheuer Benjamin Köhler. Amanatidis hatte das 2:0 so was von auf dem Fuß und “klärte” zum Einwurf. Und am Ende war alles wie immer: 3:1 für die Bayern…

Sportlich lief es schon länger nicht mehr rund. 1 Punkt aus 7 Spielen war schon hart. Über allem schwebte zudem die Zielvorgabe 45 Punkte + X. Und diese Marke wollte und wollte nicht fallen. Erst am letzten Spieltag mit einem 4:2 gegen Absteiger Duisburg gelang es. 46 Punkte, Platz 9, beste Platzierung seit 13 Jahren. Insgesamt eine super Saison, nur das Ende war ziemlich unschön. Hart traf es auch Markus Weissenberger, der mit einem Muskelfaserriss in der unbedeutenden letzten Partie um die EM im eigenen Land gebracht wurde… Die Amateure der Eintracht stiegen übrigens in die neue Regionalliga auf. Glückwunsch!
Im Sommer stand hauptsächlich die Europameisterschaft im Mittelpunkt. Unsere Mannschaft wurschtelte sich wieder einmal durch. Dem Sieg gegen Polen folgte eine Niederlage gegen Kroatien und ein Sieg gegen Österreich. Im Viertelfinale gegen Portugal überzeugte das Team, nur um dann im Halbfinale gerade so einer Blamage gegen die Türkei und dem Horror eines Autokorsos ohne deutsche Beteiligung zu entgehen. Im Finale gegen Spanien waren wir dann chancenlos, nicht einmal Kick-and-Rush half weiter, weil wir gar nicht erst zum Kick kamen…

Im Sommer schlug die Eintracht mehrfach auf dem Transfermarkt zu. EM-Shooting-Star Ümit Korkmaz, der sich gleich im ersten Training den ersten von zwei Mittelfußbrüchen zuzog, Habib Bellaid, Nikos Liberopoulos und der Dauerverletzte Zlatan Bajramovic kamen zur Eintracht. Highlight der Vorbereitung war das 1:1 gegen Real Madrid im Waldstadion…

Ich denke, die Hinrunde kann ich jetzt etwas kürzer Revue passieren lassen, da sie uns ja noch gut in Erinnerung ist: Die neue Saison im August begann denkbar schlecht. 3 magere Pünktchen aus den ersten 7 Spielen ließen unerwartete Abstiegsängste aufziehen. Dazu das peinliche Pokalaus gegen Rostock, als Caio in der letzten Minute den Sieg mit einem katastrophalen Elfmeter vergab… Erst der Sieg im Nachholspiel gegen den KSC, der auch am seidenen Faden hing, brachte die Wende. 16 Punkte aus den letzten 10 Spielen brachten die Eintracht dann wieder ins gesicherte Mittelfeld, wo die Eintracht auf Platz 12 überwintert. Und das trotz einer unfassbaren Verletztenmisere, die man einfach nicht außer acht lassen darf bei der Bewertung des Geschehenen. Trainer Funkel war in der 82. Minute des Karlsruhe-Spiels schon so gut wie entlassen. Auch ich hätte keine andere Möglichkeit mehr gesehen. Aber gut, dass unsere Mannschaft dieses Spiel mit 2 Toren in den letzten Minuten noch gedreht hat. Funkel ist der Richtige, dabei bleibe ich! Und die Rückrunde kann eigentlich nur besser werden als letztes Jahr, also ruhig bleiben :-) Ein Wort zu unseren Amateuren, die auf Platz 1 als Herbstmeister überwintern: Großartige Saison!!! Wir können schon jetzt stolz auf die Jungs sein - ob es nun ein Happy End wird oder nicht…

Zum Ende noch ein paar Stichworte. Auch das war Teil des Eintracht-Jahres 2008:

- der Wohnungsbrand bei Steinhöfer/Fenin: Den brennenden Grill samt Wohnungsschlüssel hinter Schloss und Riegel gebracht ;-)

- Caios Einkäufe an der Tankstelle, weil ihn die Supermarktkassierin nicht versteht

- Caios Auftritt in seiner Mietwohnung mit 40.000 Euro Schaden…

- Mama Alves dos Santos und ihr gutes Essen. Das knallt beim Laktattest ganz schön rein. Frohe Weihnachten…

- “Caaaio, Caaaio” und “Funkel raus” - ich konnte mich nicht entscheiden, welche Sprechchöre aus unserer Fankurve dümmer waren…

- der verschossene Elfmeter von Caio und mein Schrei, der auf dem Handy meines Kollegen verewigt wurde: “ICH HAB’S GEWUSST!!!!!!!!!!!!”

- das Who-is-Who der Eintracht-Verletzungen: Entzündungen an der Fußsohle, Mittelfußbrüche, Knorpelschäden, ausgekugelte Schultern, Hexenschüsse, entfernte Schleimhautfalten, Nasenbeinbrüche, Lungen-Operationen, Sehnenrisse in der Fußsohle…

- das Madonna-Konzert, das den Rasen im Waldstadion zerstörte und unseren schlechten Saisonstart noch verschlimmerte, da uns das Heimspiel gegen den KSC lange fehlte…

- der Rücktritt von Andreas Hornung als Fanbeauftragter

- die Wiederwahl von Peter Fischer als Vereinspräsident

- Babak Rafati, der nach von Mario Gomez erzwungener Rücksprache mit seinem Assistenten den Stuttgarter Ausgleichstreffer anerkannte und eine Rudelbildung vom allerfeinsten verursachte

- Günter Perl, der nach Rücksprache mit seinem Assistenten den Elfmeter für Hannover wieder zurückzog

- ein in Mexiko verschollener Aaron Galindo

- drei Liberopoulos-Doppelpacks in drei Heimspielen hintereinander

- der tolle Auftritt von Bochums Torhüter Fernandes, der nach drei Spielminuten einen Rückpass vergeigte, Martin Fenin umriss, einen Elfmeter verschuldete, die Rote Karte sah und die Niederlage seiner Mannschaft früh besiegelte. Es gibt Tage, da wäre man besser im Bett geblieben…

- Neuzugang Leonard Kweuke, der von seinem Trainer Werner Lorant schon in Schwindel erregende Höhen gelobt wurde. Hoffentlich kein neuer Fall Caio…

- der Tod von Alfred Pfaff. Wir haben einen großartigen Spieler, Menschen, eine Legende verloren…

Damit genug vom Sport. Jetzt ist der Moment, um die alten Daily Flip-Anhänger mit ihrer jährlichen Dosis zu versorgen. Während des Jahres haben sich meine privaten Einträge ja praktisch in Luft aufgelöst. Ich habe einfach nicht mehr die nötige Zeit, um das alles unter einen Hut zu bringen. Selbst unsere Statistiken leiden darunter - von der früheren Tagesaktualität bin ich hier weit entfernt. Es ist aber eben so, dass man nie wieder so viel Zeit hat wie zu Schul- und Studienzeiten. Aber dafür werdet ihr alle jetzt entschädigt. Wie immer sende ich auch in diesem Jahr besondere Grüße ins Hochgebirge. Daily Flip hat sich eben immer noch seine ureigene Mischung aus “intellektuell informativ” und Unterschichten-TV bewahrt, so dass hier wirklich jeder willkommen ist. Auch die Unterschicht… :-)

Jetzt aber wirklich los: Der Januar begann mit einem wie immer stressigen Jahresabschluss. Am 31. des Monats endete meine Probezeit. Seitdem bin ich mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag ausgestattet. Jippiiieeeh :-) Gleichzeitig begann ich mit dem im letzten Silvesterrückblick angekündigten Wohnungs-Scouting. Das Jahr ging also richtig gut los. Der erste Schock ließ aber nicht lange auf sich warten. Mein Kollege wurde “wegbefördert”, was trotz seiner funkelfeindlichen und “caiophilen” Einstellung ein herber Verlust war. Um das aufzufangen, sammelte ich ein paar Überstunden und damit die sich nicht so allein fühlten gleich noch ein paar mehr… Wie gut, dass ich kein Privatleben habe, das vernachlässigt werden könnte :-) Ende Februar hatte ich dann nach langer erfolgloser Suche (gewisse Ansprüche darf man ja wohl haben) meine erste Wohnungsbesichtigung vereinbart. Während die Eintracht also Werder Bremen besiegte und Kyrgiakos den lieben Diego mit den Worten “Stand up and fuck you” bedachte, schaute ich mir meine möglichen neuen vier Wände an. Sicher, die Wohnung hatte was - und ich hätte sie genommen. Aber im Nachhinein ist’s schon gut, dass es nicht geklappt hat. Alleine schon diese “Hühnerleiter”, die man auf dem Weg ins Dachgeschoss erklimmen musste. Nun ja… Gut zwei Wochen später war es dann aber soweit: Trotz harter Konkurrenz durch einen gut betuchten (und mir namentlich nicht bekannten) Kollegen, bekam ich den Vertrag und war damit ab Mitte März stolzer Inhaber der ersten eigenen Wohnung - und das bereits beim zweiten Versuch! Die nötigen Möbel waren relativ schnell besorgt und so konnte ich im April/Mai den Umzug perfekt machen. Was ich von Leuten halte, die auch nach Ende ihrer Berufsausbildung keine Anstalten machen, zu Hause auszuziehen, habe ich ja vor einem Jahr bereits erwähnt. Und ich muss sagen: Das habe ich gut hinbekommen!!! *aufdieschulterklopf* Mein Schlafzimmer habe ich selbst gestrichen. In gelb - da kommen Erinnerungen an den allerersten Daily Flip-Eintrag hoch. Damals, im Oktober 1999… :-) Bei meiner Wohnzimmer-Küchen-Kombination half mir Chris und in gewohnt guter Team-Arbeit gelang es uns, selbst meine bordeauxroten Wände perfekt zu gestalten. Jetzt wohne ich in einer wunderbaren Wohnung - im Sommer kühl, im Winter dank Fußbodenheizung kuschlig warm. Perfekt… Zeitweise hatte ich sogar Prominenz im Haus, die allerdings mittlerweile ausgezogen ist. Tjaha, hier haben schon Olympiasieger und No Angels ihre Mahlzeiten eingenommen :-) Und die Nachbarn? Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappt auch das. Aber hey, ein Ikea-Regal baut sich nun mal nicht von alleine auf. Und so ein paar Schläge mit dem Hammer müssen ja wohl mal erlaubt sein. Und die ganzen Kinder, die in diesem Biotop hier wohnen und vor allen Dingen deren Eltern, naja vergessen wir die mal. Die Kinder lernen schon auch noch, dass auch in einem verkehrsberuhigten Bereich Autos fahren. Und Autos sind gefährlich. Da läuft man weg und nicht extra auf die Straße, wenn eins kommt. Es wäre ihnen zumindest zu wünschen, dass sie es lernen. Und zwar rechtzeitig… Im April tat sich auch in meinem Büro einiges. Eine neue Kollegin zog ein und vorbei war’s mit dem Einzelbüro. Aber abgesehen von schrägen Ansichten über Fußball im Allgemeinen und Hoffenheim im Besonderen habe ich es gut getroffen.

Im Juni ließ ich meine Wohnung dann von meiner Lieblings-Innenarchitektin “abnehmen”. Sie schien zufrieden zu sein und auch die gelben Wände im Schlafzimmer wurden akzeptiert, obwohl ja grün viel beruhigender wirken würde :-) .

Nach fast einem Jahr wurde mir dann endlich auch mein Diplom verliehen. Zur feierlichen Übergabe auf dem Campus Westend begleitete mich meine Lieblings-Innenarchitektin. Zur Belohnung bekam sie den ersten Daily Flip, der nicht veröffentlicht wurde. Eine echte Rarität also… Leider war das auch das letzte Mal, das wir uns gesehen haben. Unwetterartige Regenfälle, Krankheiten und private Veränderungen ihrerseits machen uns seitdem einen Strich durch die Rechnung….
Im Juli gab’s den zweiten neuen Kollegen, womit die personellen Veränderungen dieses Jahres dann aber auch beendet waren. Zum August fällt mir jetzt spontan gar nix ein. Also kommen wir zum September: Hier bleibt als einschneidendes Erlebnis der Besuch des Pokalspiels gegen Rostock mit meinen Kollegen. Allesamt abgehärtete Caio-Jünger. Und ich als Verfechter des tödlichen Meier-Passes mittendrin. Tja, was soll ich sagen!? Als Alex ging, stand’s 1:0. Dann kam Caio… Und dann die 90. Minute… Elfmeter, Caio schnappt sich den Ball. Mein erster Gedanke: Der verschiesst… Gesagt, getan… Mein “ICH HAB’S GEWUSST!!!!!!” untermalt als mahnender Beweis meines Fußballsachverstands das Handyvideo meines Kollegen :-) Ende September überkam mich der Wahnsinn (oder was auch immer) als ich ohne Zwang und gänzlich freiwillig in Daily Flip über Hunde schrieb. Oje…
Der Oktober bleibt mir als wahnsinniger Fußballmonat in Erinnerung. Nach dem Leverkusen-Desaster leerte ich eine ganze Flasche Wein (selbstverständlich wie immer alleine). Das ging einfach nicht mehr ohne Alkohol. Einen Tag später lernte ich meine Lieblings-Geistes äh… Erziehungswissenschaftlerin kennen. Dann kam Karlsruhe und dieses unglaubliche Wellenbad der Gefühle in den letzten 10 Spielminuten. Für so was lebe ich, das ist wohl der einzige Grund… Im November traf ich dann erstmals auch persönlich meine Lieblings-Geisteswissenschaftlerin und das trotz heftigen Schneefalls. Zudem betätigte ich mich als Weihnachts-Bäcker. Langsam drehe ich echt am Rad. Das Leben in meiner neuen Wohnung tut mir wohl doch nicht so gut. Und jetzt ist Dezember - und wieder ist ein Jahr vorbei…

Meine Silvester-Einträge werden auch von Jahr zu Jahr länger. Aber obwohl in diesem Jahr eigentlich wieder einmal nix passiert ist, habe ich noch ein paar Dinge zu tun. Zunächst mal die stichwortartige Zusammenfassung aller weiteren Ereignisse dieses Jahres. Das alles brachte 2008:

- die Finanzkrise (dazu später noch ein paar Worte)

- den Kampf mit bürokratischen Staatsunternehmen (auch dazu später mehr)

- die Erkenntnis, dass man grüne Soße auch kochen und mit Nudeln servieren kann (Wurgs, meine liebe Erziehungswissenschaftlerin…)

- die Erkenntnis, dass auch Chris endlich seine Diplomarbeit auf den Weg gebracht hat

- den neuen Bond

- die Erkenntnis, dass sich meine Stardirigentin bald einen neuen Namen zulegen wird…

- das Wahldesaster in Hessen mit Frau Ypsilanti in der Hauptrolle. Auf ein Neues in 2009…

- den Wahlkampf in den USA mit Barack Obama als gefühltem Heilsbringer

- Sarah Palin

- Paul Potts

- die Abgeltungssteuer

- Steuerparadiese wie Liechtenstein, nicht wahr Herr Zumwinkel?

- die Erkenntnis, dass die Zeiten härter werden - wir aber auch…

- die Erkenntnis, dass Kurt beck in Rheinland-Pfalz is

- die Erkenntnis, dass man auch trotz viel Geld aufs Klatten-Eis geführt werden kann

- die Erkenntnis, dass meine grünen Flurwände nicht für jeden “my choice” sind ;-)

- Made in BV

- meine neuen Kochkünste: von scheußlich geschmacklosen Apfelpfannkuchen, über Frikadellen wie bei Muttern, ganz ordentliche grüne Soße bis hin zu meinem berühmten Bananen-Hühnchen-Curry

- Aufruhr in Tibet (Nein, die Terrier hatten damit nix zu tun, die stinkenden Mistviecher)

- das Dekolleté unserer Kanzlerin

- Olympia in Peking

- ein paar Datenskandale…

- Marcel Reich-Ranicki, “Ich nehme diessen Preiss nicht an” :-)

- Jörg Haiders Unfalltod

- unser Ausflug in den Klettergarten

- unsere Karawane durch den Odenwald

- die Conti-Übernahme von Schäffler durch die Hintertür

- die Wohnungseinweihungsfeier mit bestem Essen meiner Mutter

- schimmelnde Spülmaschinen… (ich lasse das Ding jetzt früher laufen…)

- Yes, we can!

- Thorsten Schäfer-Gümbel…

- Peter Sodann - der Kandidat der Linken für das Amt des Bundespräsidenten - will Josef Ackermann in den Knast stecken. Ein Hoch auf den Rechtsstaat!

- Sarah Connor und Diego (er legt sich immer mit Größeren an ;-) )

- den Schuhwerfer im Irak

und sicher noch ganz viel mehr……

So, jetzt habe ich noch die angekündigten zwei Spezialthemen, die ich auf jeden Fall auch noch würdigen muss. Wer jetzt mal Pause machen muss, weil dieser Roman doch etwas zu lang geraten ist: Morgen kann man den Eintrag auch noch abrufen :-)

Spezialthema Nr. 1: Mein Kampf mit der Telekom!

Für meine erste eigene Wohnung musste ich mir natürlich auch einen eigenen Telefonanschluss besorgen. Eigentlich kein Problem - eigentlich… Hier die Chronologie der Ereignisse:

14.03.2008: Unterzeichnung des Mietvertrags

18.03.2008: Meine Vormieterin bietet mir an, ihren Telefonanschluss (Telekom) zu übernehmen

19.03.2008: Chris legt mir ein unschlagbares Angebot über einen Vodafone-Anschluss des - Zitat - “Onlineshops seines Vertrauens” vor

22.03.2008: Ich lehne das Angebot meiner Vormieterin ab, weil der Markt eben weitaus günstigere Angebote hergibt

23.03.2008: Ich schicke den Auftrag an Chris’ Onlineshop ab. Erste Fragen zum Vertrag tauchen auf…

24.03.2008: Ich stelle die Fragen an den Onlineshop

25.03.2008: Der Onlineshop sendet mir einen neuen Vodafone-Vertrag zu. Zuvor hatte ich eine veraltete Version erhalten. Ich stecke den ausgefüllten Vertrag in die Post.

27.03.2008: Der Status meines Auftrags wird geändert: Unterlagen erhalten

24.04.2008: Ich erhalte Post von Vodafone: “Leider können wir den geplanten Anschalttermin am 14.04.2008 (!) nicht einhalten.” Alle Anschlüsse im Haus seien belegt. Ich solle die Rufnummer meiner Vormieterin und das Datum der Kündigung ihres Anschlusses mitteilen. Ich leite die Fragen an meine Vormieterin weiter.

04.05.2008: Urlaubsbedingt antwortet meine Vormieterin verspätet. Sie teilt mir ihre alte Rufnummer mit und dass ihr Vertrag zum 16.10.2009 gekündigt sei… Ich leite die Informationen an Vodafone weiter.

09.05.2008: Vodafone teilt mir mit, dass es aus technischen Gründen nicht möglich sei, meinen Anschluss einzurichten

11.05.2008: Ich übergebe Chris den Brief, der mit seiner ganzen Autorität mal bei dem Laden anrufen will

12.05.2008: Chris wird abgewimmelt, da er nicht alle Kundennummern von Flip im Kopf hat ;-) Da könnte ja jeder kommen…

13.05.2008: Ausgerüstet mit sämtlichen Kundennummern erhält Chris folgende Information: Alle Anschlüsse im Haus seien belegt. Der Vertrag meiner Vormieterin laufe bis Oktober 2009. Ohne eine Kündigungsbestätigung und die Erlaubnis zur Freigabe des Anschluss durch die Telekom gehe nichts.

Soviel zu den technischen Problemen… Bis hierhin war ich etwas sauer auf Vodafone, da sie nicht den Eindruck machten, dass sie mich als neuen zahlenden Kunden wirklich haben wollten. Da kannte ich aber die Telekom noch nicht…

20.05.2008: Meine Vormieterin hat die Telekom angeschrieben…

29.05.2008: Ich hake noch mal bei meiner Vormieterin nach… Sie teilt mir mit, dass sich die Telekom Bearbeitungszeit ausgebeten habe und bringt das Thema “Übernahme ihres Vertrags” zurück auf die Tagesordnung

03.06.2008: Die Antwort der Telekom muss man einfach zitieren: “Da Ihr Nachmieter sich bereits einen anderen Anbieter ausgesucht hat, muss er sich  zwecks Beauftragung eines neuen Telefonanschlusses auch an den betreffenden Anbieter wenden.” UAAAAHHHH

17.06.2008: Leicht resigniert suche ich einen T-Punkt auf. Ergebnis: Mit einer Einmalzahlung aller ausstehenden Raten bis Oktober 2009 könnte meine Vormieterin den Anschluss “freikaufen”. Eine weiterhin monatliche Zahlung ihrerseits mit gleichzeitiger Freigabe des Anschlusses für mein Schnäppchen-Angebot sei nicht möglich… Völlig resigniert entschließe ich mich, den teuren Telekom-Anschluss zu übernehmen.

20.06.2008: Meine Vormieterin ist einverstanden.

23.06.2008: Meine Vormieterin bietet mir an, neben dem Anschluss auch ihre Hardware zu übernehmen. Sie hat mittlerweile ein Formular für die Übernahme von der Telekom erhalten, dieses ausgefüllt und an mich versandt.

25.06.2008: Ich fülle den Übernahme-Antrag aus, Datum der Übernahme: ab sofort…

06.07.2008: Ich hake bei meiner Vormieterin nach, ob sie etwas von der Telekom gehört hat.

07.07.2008: Sie schreibt: “Ich glaube, die Mühlen bei der Telekom mahlen sehr langsam.”

18.07.2008: Meine Vormieterin meldet sich nochmals bei der Telekom.

04.08.2008: Meine Vormieterin setzt der Telekom ein Ultimatum bis zum 08.08.2008

13.08.2008: Meine Vormieterin fragt mich, ob ich etwas gehört hätte…

14.08.2008: Erneut kann man die Antwort der Telekom einfach nur kopfschüttelnd zitieren: “Wie schon mitgeteilt, kann Ihr Nachmieter den Anschluss übernehmen, wenn er den Auftrag dazu erteilt. Ihre Kündigung liegt bereits vor.”

19.08.2008: Meine Vormieterin schickt eine nicht mehr ganz so freundliche Mail zurück…

21.08.2008: Ich suche erneut einen T-Punkt auf. Diesmal einen in Frankfurt. Dort erfahre ich, dass der Auftrag zur Vertragsübernahme selbstverständlich vorliege und in den nächsten Tagen bearbeitet werde. Außerdem hätte das Back-Office ja “erst” vorgestern eine Mail meiner Vormieterin erhalten. Und es sei ja sowieso eine absolute Kulanzleistung, dass ich überhaupt den Vertrag meiner Vormieterin übernehmen dürfe. Danke, danke, zuviel der Ehre, liebe Telekom…

06.09.2008: Wieder beehre ich den T-Punkt, diesmal wieder den ortsansässigen. Ich erfahre: In den nächsten Tagen soll sich ein Techniker bei mir melden, um den Anschluss meiner Vormieterin abzuklemmen und meinen Anschluss einzurichten. Na geht doch…

13.09.2008: Überraschenderweise hat sich kein Techniker gemeldet und ich besuche meine Freunde im T-Punkt. Der Kollege von letzter Woche ist nicht da - sein Glück… Der Schlaubi hatte einfach einen stinknormalen Antrag auf einen neuen Anschluss ins System eingestellt. Dieser Antrag lief jedoch auf einen Fehler - denn alle Anschlüsse im Haus sind belegt… Was tun? Schreien? Die Axt auspacken? Aufs Dach klettern und springen?

Weiterhin erfuhr ich, dass ein Antrag auf Übernahme des Anschlusses gar nicht vorliege. Es sei merkwürdig, dass nichts passiert sei, da der Mailverkehr mit dem (berühmtberüchtigten) Backoffice eindeutig darauf schließen lasse, dass meine Vormieterin ihren Anschluss loswerden will und ich ihn übernehmen möchte. Wenn sie mir das jetzt noch mal schriftlich gebe, würde er höchstpersönlich den Anschluss auf mich übertragen.

17.09.2008: Das Schriftstück meiner Vormieterin erreicht mich. Mangels Safe habe ich schlaflose Nächte, aus Angst, dass der Brief bis zum Wochenende noch verloren gehen könnte…

20.09.2008: Triumphierend verlasse ich den T-Punkt. Ich habe meinen Anschluss!

22.09.2008: Meine Vormieterin sendet mir ihre Internet-Zugangsdaten. Die Hardware hatte sie zuvor bereits vorbeigebracht.

30.09.2008: Chris und ich versuchen mein Netzwerk einzurichten. Es funktioniert nicht…

03.10.2008: Ich erhalte neue Zugangsdaten meiner Vormieterin. Ich bin online :-)

07.10.2008: Die Telekom bucht die erste Rechnung von meinem Konto ab. Das klappt natürlich problemlos…

Nach knapp 6 Monaten hatte ich mich aus Fängen der Bürokratie befreit und es im Deutschland des 21. Jahrhunderts tatsächlich geschafft, einen läppischen Telefonanschluss zu erhalten. Unglaublich… Ich zittere schon vor Oktober, wenn ich die Telekom wieder verlassen möchte, um endlich marktgerechte Preise zu zahlen…

Spezialthema Nr. 2: Die Finanzkrise

Wenn es ein Thema gab, das 2008 allgegenwärtig war, dann ist es eindeutig die Finanzkrise. Immer bevor ich meinen Silvester-Eintrag verfasse, lese ich mir den Eintrag des Vorjahres durch. Und dabei fand ich schon 2007 so ganz nebenbei das Stichwort “die weltweite Finanzkrise”. Damals hätte ich jedoch nicht im Entferntesten daran gedacht, was wir in diesem Jahr auf den Finanzmärkten erleben würden…

- die Notenbanken pumpten Milliarden in die Märkte

- Bear Stearns - platt

- Staatsfonds steigen reihenweise bei Banken ein

- Abschreibungen von 40 Milliarden (Merrill Lynch) oder 50 Milliarden (Citigroup)

- das IKB/KfW-Desaster

- die Verstaatlichung von Fannie Mae und Freddie Mac

- der schwarze Montag am 15. September: Lehman Brothers ist insolvent und die Kurse rauschen in den Keller

- Rentner und ihre Lehman-Zertifikate mit AAA-Rating

- 2 Tage später rettet die US-Notenbank AIG mit 85 Milliarden

- das 700 Milliarden-Rettungspaket in den USA, welches zunächst natürlich abgelehnt wurde, damit sich die Märkte bloß nicht beruhigen

- die 350 Millionen-Überweisung der KfW an Lehman…

- Goldman Sachs und Morgan Stanley sind keine Investmentbanken mehr

- die Pleite von Washington Mutual stellvertretend für zig andere Bankenzusammenbrüche

- die Hypo Real Estate braucht 35 Milliarden

- huch, besser doch gleich 50 Milliarden…

- die Garantie der Kanzlerin für unsere Spareinlagen

- Garantien für “systemrelevante” Banken

- ein brachliegender Interbankenmarkt

- der isländische Staatsbankrott und eingefrorene Gelder bei der Kaupthing-Bank (wer geht denn da auch hin…?)

- die US-Leitzinsen sinken auf nahe Null

- zwei schwarze Freitage am 10. und 24. Oktober - jetzt wurde alles verkauft…

- zwischendrin der 13. Oktober, als der DAX seinen Rekordtagesgewinn aufstellte - man könnte meinen, die Märkte wären volatil…

- das 500 Milliarden-Rettungspaket unserer Regierung

- Herr Ackermann, der sich schämen würde, wenn die Deutsche Bank, das von ihm mit ausgearbeitete Rettungspaket in Anspruch nehmen würde

- die Commerzbank schämte sich nicht…

- die crashende Konjunktur, die richtig Lust auf 2009 macht

- die drohende Kreditklemme

- ein “paar” Gewinnwarnungen…

und als wenn das noch nicht genug wäre, gab es noch ein paar Nebenkriegsschauplätze:

- die Milliardenverbrenner von GM und Chrysler

- die geforderten Opel-Bürgschaften

- das Übernahme-Angebot für Opel von *trommelwirbel* Solarworld…

- die VW-Optionen von Porsche, die in Kombination mit Leerverkäufen der VW-Aktie Volkswagen zum “wertvollsten” Unternehmen der Welt machten

- ein sich damit verzockender Herr Merckle, der HeidelbergCement, Phönix und Ratiopharm in Nöte brachte…

- ein steigender DAX, obwohl 29 von 30 Werten gefallen waren (und umgekehrt)

Man darf gespannt sein, wie sich das ganze im nächsten Jahr entwickeln wird…

Wer jetzt nicht ganz so fit in Wirtschaftsfragen ist, wie ich, dem seien folgende Definitionen ans Herz gelegt (um damit gleichzeitig auch noch mal einen typischen Daily Flip zu bringen und dann auch - versprochen - wirklich zum Ende zu kommen):

- AAA: Top-Rating für Unternehmen bester Bonität - gleichzeitig auch mein Schrei, wenn Caio in der Startelf steht

- Abschreibung, planmäßig: die 4-Caio-Millionen werden gleichmäßig über die 3,5jährige Vertragslaufzeit als Aufwand verbucht

- Abschreibung, außerplanmäßig: von Banken in diesem Jahr förmlich zelebriert. Grund: Vermögensgegenstände sind weniger wert als ihr ausgewiesener Buchwert und werden als sofortiger Aufwand verbucht. Wäre bei Caio zu überlegen…

- Anlage im Bau bzw. AiB: Vermögensgegenstand, dessen Abschreibung noch nicht begonnen hat, da er sich noch nicht im betriebsbereiten Zustand befindet. Vielleicht wäre Caio auch so einzustufen ;-)

- Bank: Caios Lieblingsplatz

- Bankenzusammenbruch: Droht, wenn Caio aus dem Sommerurlaub bei Mama zurückkehrt…

- Blase: Die TSG Hoffenheim ist hoffentlich eine…

- Break even: Erreicht, wenn Caio zu Weihnachten wieder sein Sommergewicht erreicht hat…

- “Hetz-Fonds”: Organisation der Funkel-Kritiker

- Inflation: In 10 Jahren wird jemand wie Caio vielleicht 8 Millionen kosten…

- Megafusion: In Zeiten der Finanzkrise eher selten. Meine Stardirigentin plant so etwas, hat das Übernahmeangebot bereits akzeptiert. Eine starke Marke wird mit der daraus resultierenden Namensänderung vom Markt verschwinden… Aber auch das Waldstadion ist ja nach wie vor das Waldstadion - also bleibt sie auch für immer meine Stardirigentin :-)

- Rating: Bewertung für die Bonität eines Unternehmens. Muss nicht zutreffend sein, wie man an den Ratings zu Funkel und Caio von meinem Kollegen und mir sieht (eins von beiden MUSS jeweils falsch sein)

- Return on Investment, ROI: Zur Abwechslung mal nicht Caio - bei Martin Fenin dürfte der ROI bald positiv sein :-)

- Stille Reserve: Die Eintracht hat eine ganz große - Alex Meier…

- Subprime: die Außenristpässe von Faton Toski sind meistens eher supoptimal…

- Systemrelevanz: Besitzt Caio für Eintracht Frankfurt gewiss nicht…

- Too big to “fehl”: So schätzen viele Eintracht-Fans Caio ein :-)

- Umlaufvermögen: 4 Millionen, die sich hinter dem Tor warmlaufen!?

- Volatilität: Maß für die Schwankungsbreite. Hohe Volatilität bei Eintracht-Spielen am Ende der Hinrunde: 0:4, 4:0, 0:5, 4:0…

- Zertifikate: Wertpapiere, die an ahnungslose Rentner verkauft werden. Selbst meine Finanz-Expertin (sie sei hiermit gegrüßt), die in diesem Geschäft tätig ist, fragt sich, wer die Dinger eigentlich kauft, wenn selbst Bankberater sie nicht verstehen…

Jetzt sind also alle wirtschaftlichen Fachbegriffe geklärt. Bevor mich jetzt tausende Mails der Initiative “Rettet Caio - Funkel raus” erreichen: Ich halte zwar nicht viel davon, dass Caio in der Öffentlichkeit immer als Funkel-Opfer dargestellt wird und er von zahlreichen Fans als die Lösung aller unserer Probleme verherrlicht wird. Aber selbstverständlich wäre ich der erste, der sich freuen würde, wenn Caio sich doch noch als Granate entpuppen sollte. Allein, mir fehlt der Glaube… Und die oben geäußerte Dauerkritik? Naja, wir sind hier bei Daily Flip und da muss das erlaubt sein. Ihr wisst ja, wie ich’s meine… :-)

Zum krönenden Abschluss dieses rekordverdächtigen Beitrags zur Weltliteratur, folgt jetzt noch mein Fazit für 2008 und der Ausblick auf 2009. Die Eintracht hat die letzte Saison mit einem Top-Ergebnis abgeschlossen und steht jetzt im sicheren Mittelfeld. Für die Rückrunde erwarte ich allerdings eine Steigerung, die angesichts des katastrophalen Saisonstarts und der Rückkehr einiger Verletzter nicht unrealistisch erscheint.

Im privaten Bereich habe ich von den drei Baustellen, die ich im letztjährigen Ausblick angedeutet hatte, eine abgearbeitet: Meine Wohnungssuche habe ich relativ problemlos hinbekommen und habe dabei ein gutes Händchen bewiesen. Da machen wir mal einen Haken dran… Das Ding mit 4 Rädern habe ich allerdings nicht besorgt. Hier stellt sich weiterhin die Frage, welches Modell denn zu mir passen würde, erschwinglich ist und nicht zuviel Benzin verbraucht:

Ein VW, um einen Wagen des teuersten Unternehmens der Welt zu besitzen?

Ein Opel, um mein Geld im schwarzen Loch GM verschwinden zu lassen?

Ein Smart, um Chris glücklich zu machen?

Ein Mini, weil ich ja auch nur ein kleines Licht bin?

Ein Japaner, Italiener, Franzose?

Ein Tata Nano? ;-)

Mal schauen, was sich auf diesem Gebiet 2009 ergibt. Nur eins ist klar: Es wird kein Ford Ka - ich bin doch nicht verrückt und fahre auf den “Achsen der Bösen” ;-)

Bei Baustelle Nummer drei ist weiterhin Stagnation angesagt. Hier muss ich wohl die Scouting-Aktivitäten noch verstärken. Seufz…

Für eintracht-stats.de hoffe ich, dass ich zumindest ein Mindestmaß an Aktualität halten kann. Ich tue was ich kann… Und ein ganz wichtiges Datum solltet ihr euch schon mal vormerken: Am 14. Oktober feiert Daily Flip seinen 10. Geburtstag!!!! Mein Baby wird also langsam erwachsen - darauf kann ich stolz sein. Wenn das also kein Grund zum Feiern ist…

Und jetzt stellt den Sekt kalt: Ich wünsche allen Eintrachtfans, allen Lesern von Daily Flip, allen weiteren Besuchern dieser Seite und allen, die mir sonst noch nahe stehen: Guten Rutsch und ein ausgesprochen schönes, erfolgreiches, glückliches und friedliches Jahr 2009!!!

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