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Eintracht gewinnt gegen Freiburg

Aus Zeitgründen mal etwas verspätet und nur der offizielle Bericht von eintracht.de: In einer mäßigen Partie gewann die Eintracht am Sonntagnachmittag durch ein Tor von Neuzugang Altintop in der Nachspielzeit mit 2:1 (1:1). Die Gäste aus dem Breisgau waren jedoch vor 34.900 Zuschauern durch Cissé (25.) in Führung gegangen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Köhler per Freistoßtor (40.).

Trainer Michael Skibbe vertraute eine Woche nach dem starken Auftritt in Dortmund (3:2) derselben Startaufstellung, was auch dem Umstand geschuldet war, dass Mittelfeldstratege Pirmin Schwegler wider Erwarten doch noch nicht zur Verfügung stand.

Vor 34.900 Zuschauern bei einmal mehr winterlichen Bedingungen entwickelte sich von Beginn an das etwas zähe Geduldsspiel. Die auswärts stärkeren Freiburger (4 Siege gegenüber nur einem Heimerfolg) agierten abwartend aus einer kompakten Deckung und lauerten auf gelegentliche Konter. Die Eintracht allerdings versuchte in der Anfangsphase ebenfalls, die Verantwortung über das Spielgeschehen abzugeben, in der Hoffnung, dass sich mehr Räume zum Kombinationsspiel ergeben. So bekam der Zuschauer dieser sehr mäßigen Bundesligabegegnung zu Beginn zwei Mannschaften zu sehen, die hauptsächlich darauf bedacht waren, eigene Fehler zu vermeiden.

Daher war es nicht verwunderlich, dass die erste Chance des Spiel durch eine Standardsituation resultierte: Chris hatte Makiadi zu Fall gebracht, mit dem fälligen Freistoß aus knapp 20 Metern prüfte Schuster Keeper Oka Nikolov zum ersten Mal (14.). Auf der anderen Seite wurde Köhler schön im Strafraum frei gespielt, doch der 29-jährige verzog von halbrechts knapp links über das Tor (21.).

Da beide Teams weiter wenig Konstruktives zu kreieren wussten, musste das erste Tor wohl auf eine besondere Weise fallen: Die ab und an gefällig konternden Gäste aus dem Breisgau verlagerten einen Angriff zügig auf die brach liegende rechte Seite, Spycher konnte Ex-Eintracht-Publikumsliebling Du-Ri Cha nicht an einer Flanke hindern und in der Mitte konnte Nikolov die Kugel nicht festhalten, SC-Stürmer Cissé schaltete am schnellsten und stocherte den Ball zur Führung ins Netz (25.).

In der Folge nahmen die Adlerträger nun endlich das Heft in die Hand, man steigerte die Laufbereitschaft, was nötig war, um die massiv stehenden und verteidigenden Freiburger in Bedrängnis zu bringen. Der sich anschließende, erste ansehnliche und schnell vorgetragene Spielzug der Eintracht führte fast zum Erfolg: Doch Altintop scheiterte nach feinem Doppelpass mit Ochs im Fallen vor dem heraus eilenden Pouplin im Tor der Gäste (34.).

Wenige Minuten später war es dann allerdings passiert und eine Standardsituation musste zum Ausgleichstor herhalten: Köhler war kurz vor der Strafraumgrenze von Toprak zu Fall gebracht worden und der sehr auffällige Mittelfeldwirbler verwandelte den direkten Freistoß selbst aus halblinker Position (40.). Nur eine Minute später hatte die Eintracht sogar noch die Möglichkeit den Führungstreffer nachzulegen, doch nach einem kapitalen Schnitzer von Butscher scheiterte erneut Altintop völlig frei am Pfosten (42.). Das 2:1 wäre zu diesem Zeitpunkt allerdings auch des Guten zu viel gewesen. Und so ging es mit dem gerechten Remis in die Pause und alle hofften auf eine bessere zweite Hälfte.

Doch ehe die Fahrt aufnahm, mussten sich die Zuschauer weiter in Geduld üben. Freiburg igelte sich mehr und mehr hinten ein und verwaltete das 1:1 nur noch, Konterchancen blieben aus, auch weil die Frankfurter Hintermannschaft sehr konzentriert und aufmerksam zu Werke ging und einige Angriffe früh antizipierte und abfing.

Erst durch die Hereinnahme von Caio für Teber nach einer Stunde nahm die Begegnung Fahrt auf, weil die gastgebende Eintracht nun endlich mit mehr Willen und mehr Durchsetzungskraft versuchte, ihre Angriffe bis zum gegnerischen Sechzehner durchzudrücken. Folgerichtig kam man zweimal durch Caio, der erst mit einer Direktabnahme an Pouplin scheiterte (64.) und später mit einem fulminanten Fernschuss das Lattenkreuz traf (80.) zu seinen besten Möglichkeiten, andere Versuche wurden von Freiburgs Abwehr immer wieder bereinigt.

Als sich alle in der Commerzbank Arena schon mit dem Unentschieden angefreundet schienen, schaffte die Eintracht aber tatsächlich noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer in der Nachspielzeit: Nach einem Befreiungsschlag von Franz verlängerte Meier den Ball im Mittelfeld per Kopf in den Lauf von Altintop, der Toprak entwischte und im Strafraum eiskalt gegenüber Torwart Pouplin die Ruhe bewahrte und mit einem sehenswerten Lupfer abgezockt einnetzte. Nach seinen beiden vergebenen Großchancen in Halbzeit 1 waren aller guten Dinge nun also doch drei!

Den letzten Spielzug der Freiburger überstand man auch noch und dann pfiff Schiedsrichter Babak Rafati nach 92 gespielten Minuten ab. Die Eintracht festigt damit ihren siebten Platz nicht nur, sie hat vielmehr nun nur zwei Punkte Rückstand auf das internationale Geschäft (Dortmund auf Platz 5). Darüber hinaus hat man mit diesem hart erarbeiteten Sieg nach 22 Spieltagen und 34 Punkten den Wert der gesamten vergangenen Saison bereits übertroffen. Das ist freilich aller Ehren wert.

Nächsten Samstag geht’s dann zum Tabellenvierten aus Hamburg.

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